Festvortrag anlässlich der 50-Jahr-Feier des Fachbereichs Mathematik.

Rückblick auf 50 Jahre Mathematik an der Paris Lodron Universität Salzburg

Maximilian Thaler

Sehr verehrte Gäste unserer 50-Jahr-Feier, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Es ist mir die ehrenvolle Aufgabe anvertraut worden, einen kurzen Blick in die Geschichte der Mathematik an unserer Universität zu werfen, wofür ich dem Organisationsteam herzlich danke.

Wie der Titel meines Referats sagt, wird es sich um einen Rückblick handeln, nicht um eine strenge geschichtliche Abhandlung. Allein der Umstand, dass ich vierzig der fünfzig heute zu feiernden Jahre selbst aktives Mitglied des Instituts für Mathematik/Fachbereichs Mathematik war, bringt es mit sich, dass meine Darstellung nicht frei von persönlicher Auswahl und Gewichtung ist.

Trotz der daraus resultierenden Bedenken habe ich das Referat gerne übernommen. Dessen primäres Anliegen wird sein zu unterstreichen, dass das Institut für Mathematik/ der Fachbereich Mathematik seine vielfältigen Aufgaben in den fünfzig Jahren des Bestehens sehr erfolgreich gemeistert hat. Die Aufgabenpalette einer solchen Institution ist, wie jene der Universität insgesamt, eine ungemein breite. Allen Anforderungen in ausgewogener Weise gerecht zu werden ist die große Herausforderung, den Bogen zu spannen von der international wettbewerbsfähigen Forschung in Theorie und Anwendung über den sensiblen Bereich der universitären Lehre und die Pflege der Interdisziplinarität bis zu den Verwaltungs- und Dienstleistungsaufgaben.  Die erfolgreiche Bemühung um breite Einbeziehung der unterschiedlichen Aufgabenfelder ist eine der Stärken, zu der man der Mathematik in Salzburg am heutigen Tag gratulieren darf.  Über damit verbundene Erfolgsgeschichten werde ich im Folgenden berichten.

Der Aufbau meines Rückblicks ist so konzipiert, dass ich zuerst auf die alte Universität, die Errichtung der neuen, die Anfangsphase des Instituts für Mathematik sowie die weitere personelle Entwicklung schaue. Der Rest wird in der Hauptsache darin bestehen, einzelne Entwicklungsstränge und Initiativen anzusprechen, die zusammengenommen den Erfolg ausmachen.

Aufgrund der zeitlichen Einschränkung können die einzelnen Punkte nur in knapper Form thematisiert werden. Ich entschuldige mich, dass manches Erwähnenswerte nicht zur Sprache kommt, und dass die namentliche Zuordnung der angesprochenen Leistungen oft unterbleibt. Da die gegenwärtige Situation und Rolle des Fachbereichs Mathematik durch meine beiden Vorredner zur Sprache gekommen sind und die aktuelle, sehr einladend gestaltete Homepage darüber Auskunft gibt, beschränkt sich mein Rückblick fast ausschließlich auf die Zeit bis 2012, dem Jahr, welches einen Neubeginn des Fachbereichs gebracht hat.

Von den Anfängen bis 2004 wurde unsere Organisationseinheit als „Institut“ bezeichnet, im Zuge der Implementierung des Universitätsgesetzes 2002 erfolgte die Umbenennung in „Fachbereich“.   Eine substantielle Veränderung der Zusammensetzung war damit nicht verbunden.

BLICK AUF DIE ALTE UNIVERSITÄT (1622–1810). Eine Rückschau auf die Mathematik an der Paris Lodron Universität darf nicht ganz ohne Einbeziehung der älteren Universitätsgeschichte bleiben. Bekanntlich gibt es die Universität Salzburg schon in zweiter Auflage. Die alte Universität wurde am 8. Oktober 1622 durch Erzbischof Paris Lodron feierlich eröffnet. Deren Gründung fällt also in die Lebenszeit von Ikonen wie Galileo Galilei, Johannes Kepler, René Descartes und Pierre Fermat. Aufgehoben wurde die Universität 1810, nachdem Salzburg unter bayerische Herrschaft geraten war. Die Aufhebung wurde in Salzburg allgemein sehr bedauert, den Betroffenen wurde die traurige Nachricht ausgerechnet am Heiligen Abend amtlich verkündet.

Während der gesamten Zeit des Bestehens der alten Universität war die Mathematik Teil des zweijährigen Lehrprogramms der Philosophischen Fakultät, welches alle Studierenden zu absolvieren hatten. Walter Del-Negro führt in seiner Abhandlung „Die Pflege der Naturwissenschaften an der alten Universität“ in der Festschrift „Universität Salzburg 1622–1962–1972“ eine durchgängige Liste von 29 Mathematikprofessoren an, allesamt Patres aus Benediktinerklöstern, die in Konföderation den Lehrkörper der Philosophischen und Theologischen Fakultät stellten. Über die drei Professoren Bernard Stuart (1706–1755), Dominikus Beck (1732–1791) und Ulrich Schiegg (1752–1810) soll hier kurz berichtet werden. Als weitere Quellen dienen dabei hauptsächlich das vergnüglich zu lesende Buch „Aus Salzburgs Hoher Schule geplaudert“ von Christoph Brandhuber, dem Leiter des Salzburger Universitätsarchivs, und das „Verzeichniß aller akademischen Professoren zu Salzburg vom Jahre 1728 bis zur Aufhebung der Universität. Mit Nachrichten von ihrem Leben und ihren Schriften, herausgegeben von einem Mitgenossen derselben,“ Salzburg 1813. Der Mitgenosse ist Judas Thaddäus Zauner, Professor der Juridischen Fakultät der alten Universität, Historiker und Namensgeber der Zaunergasse in der Stadt Salzburg.

Bernard Stuart kam aus dem Schottenkloster St. Jakob in Regensburg und wirkte von 1733 bis 1741 in Salzburg als Professor für Mathematik und als Hofbaudirektor. Nach seinen Plänen wurde das Schloss Leopoldskron erbaut. Überhaupt waren viele der angeführten Mathematikprofessoren sehr erfolgreich in unterschiedlichen technischen Anwendungsbereichen tätig. Zauner schreibt über Bernard Stuart: „Im November 1733 übernahm er an der hohen Schule zu Salzburg das Lehramt der Mathematik, und versah dasselbe mit einem desto größern Beyfalle, je mehr er sich bestrebte, die Lehren seiner Wissenschaft für das bürgerliche Leben, zumal für das Bauwesen anwendbar zu machen.“ Aber auch andere technische Leistungen gehen auf sein Konto. Etwa kann man im DomQuartier eine von ihm entworfene Prunkuhr bewundern. Er genoss wissenschaftliches Ansehen weit über die Grenzen Salzburgs hinaus, was ihm einen Ruf nach St. Petersburg einbrachte. Schließlich wurde er Abt seines Heimatklosters.

Dominikus Beck kam aus dem schwäbischen Kloster Ochsenhausen. Nach Judas Thaddäus Zauner wurde ihm 1766 „an der Universität das Lehramt der mathematischen Wissenschaften und Experimentalphysik übertragen, welches er bis auf den letzten Tag seines Lebens mit ebenso vielem Eifer, als Nutzen und Beyfalle verwaltete.“ Technisch sehr versiert, errichtete und verbesserte er im Auftrag von Erzbischof Hieronymus Colloredo, der ihn außerordentlich schätzte, Wassergebäude und Maschinen, errichtete auf dem Schloss Mirabell den ersten Blitzableiter in Salzburg und hielt öffentliche Vorlesungen über Experimentalphysik ab, die für Interessierte „beyderley Geschlechts“ zugänglich waren und auch von Mitgliedern der Familie Mozart gerne besucht wurden. Das Kloster St. Peter verwahrt eine Wachsbüste von Dominikus Beck, deren Ausstellung im damaligen Museum Mathematicum am Veto der Professorenkollegen scheiterte.

Ulrich Schiegg, der Nachfolger von Dominikus Beck, kam aus dem Kloster Ottobeuren. Er war von 1791 bis 1800 Professor für Mathematik, Physik, Astronomie und Landwirtschaftskunde an der Universität Salzburg.  Über seine vielseitigen  Interessen gibt auch die folgende Auswahl  seiner Schriften Auskunft, von denen die erste über den Aufstieg eines Heißluftballons berichtet: (1) Nachricht über einen aerostatischen Versuch, welcher in dem Reichsstifte Ottobeuren vorgenommen worden den 22. Jenner 1784 (2) Kurze Anleitung zur gründlichen Erlernung der Rechenkunst; der studirenden Jugend gewidmet (3) Holz- und Zeitersparnis bei Bräupfannen, Branntweinhäfen und Waschkesseln (4) Über Reibung und Steifigkeit der Seile als Hindernisse der Bewegung bey Maschinen. Nebst Sätzen aus der angewandten Mathematik, Physik, praktischen Philosophie, Moral und Naturrecht (5) Die Reise auf den Glockner. Letzterer Aufsatz resultierte aus Ulrich Schieggs Teilnahme an der Erstbesteigung des Großglockners im Jahr 1800, die er wissenschaftlich begleitete. Im selben Jahr wurde er in sein Heimatkloster zurückberufen trotz intensiver Bemühungen ihn in Salzburg zu halten. Er machte später noch eine eindrucksvolle Karriere als Vermesser der bayerischen Provinzen in Franken.

Blenden wir noch kurz in das 17. Jahrhundert zurück. Brandhuber berichtet im oben zitierten Buch, dass 1653 an der Universität Salzburg ein Konzept einer Mathematikvorlesung entstanden ist, das eines der wenigen Dokumente über den Rechenunterricht im 17. Jahrhundert darstellt, und er weist darauf hin, dass der Rechenunterricht die Verwendung von Rechenmaschinen einschloss.  Damit sind zwei Felder angesprochen, die die Mathematik in Salzburg auch in den letzten 50 Jahren ausgiebig beschäftigt haben, die Konzeption von Lehrveranstaltungen und die Förderung des Computereinsatzes. Beides wird hier Thema sein.

WIEDERERRICHTUNG DER UNIVERSITÄT (1962).  Die heutige Universität Salzburg wurde mit Beschluss des österreichischen Nationalrats vom 5. Juli 1962 errichtet. Rein rechtlich gesehen handelte es sich um eine Novellierung des Hochschul-Organisationsgesetzes aus dem Jahre 1955. Die kleine Änderung mit großer Wirkung bestand darin, dass der Eintrag „die Katholisch-theologische Fakultät in Salzburg“ unter der Rubrik „Bestehende Hochschulen“ ersetzt wurde durch den Eintrag „die Universität in Salzburg“. Die Theologische Fakultät war zusammen mit der Philosophischen nach der Aufhebung der alten Universität in ein Lyzeum umgewandelt, aber bereits 1850 wieder zu einer selbständigen Universitätseinrichtung erhoben worden.

Die neue Universität wurde als klassische Volluniversität mit den vier Fakultäten Theologie, Philosophie, Rechtswissenschaft und Medizin konzipiert. Neben der Theologischen wurde die Philosophische Fakultät bereits mit dem Gründungsgesetz eingerichtet und nahm am 6. April 1964 mit ersten Fächern ihren Vorlesungsbetrieb auf. Am 21. April 1964 beschloss der Akademische Senat die Benennung der neuen Universität nach Erzbischof Paris Lodron und am 14. November 1964 erfolgte die feierliche Inauguration der Universität und ihres ersten gewählten Rektors (Egon Lendl, Geographie).

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät wurde 1965 eingerichtet, die Realisierung der Medizinischen Fakultät ist trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen. Die Philosophische Fakultät wurde durch das Universitäts-Organisationsgesetz 1975 in die Geistes- und Naturwissenschaftliche Fakultät aufgespalten, erstere 2004 umbenannt in Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät.

In den Jahren nach der Universitätsgründung wurden an der Philosophischen Fakultät sukzessiv neue Institute eingerichtet. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre stand die Errichtung eines Mathematischen Instituts auf der Agenda. Man kann sich fragen, welches die Beweggründe waren, dass man sich für die Mathematik entschieden hat. Geht man von den Argumenten aus, die für die Errichtung der neuen Universität maßgeblich waren, stand wohl die Absicherung der Lehramtsausbildung im Fach Mathematik im Vordergrund.  Gestützt wird diese Annahme durch die Tatsache, dass im ersten Entwurf einer Studienordnung Mathematik auf der Basis der Studiengesetze von 1966 und 1971 für Salzburg auf Diplomebene zunächst nur der Studienzweig Lehramt vorgesehen war. Es ist ein Verdienst der Studienkommission Mathematik der 1970er Jahre, dass es gelungen ist, auch den Studienzweig Mathematik, gemeinhin als Mathematik Diplom bezeichnet, für Salzburg zu sichern.

ANFÄNGE DES MATHEMATISCHEN INSTITUTS UND STANDORTE.  Nachdem bereits im Studienjahr 1966/67 mathematische Lehrveranstaltungen auf der Basis einer Gastprofessur angeboten worden waren, begann der reguläre Studienbetrieb im Fach Mathematik im Wintersemester 1967/68 mit August Florian als Ordinarius und Wilhelm Fleischer als Assistent. Die erste große Jahresvorlesung war die Algebra, die Analysis folgte im Jahr darauf.

Als weitere Ordinarien wurden 1969 Fritz Schweiger, 1972 Peter Zinterhof und 1974 Peter Gerl berufen. Die damit vertretenen mathematischen Forschungsgebiete waren Geometrie, Metrische Zahlentheorie und Ergodentheorie, Funktionentheorie, Stochastik und Numerik sowie Gleichverteilung und Harmonische Analyse. Für die Entwicklung des Mathematischen Instituts ebenso richtungweisend war die Verpflichtung der weiteren Assistenten: 1969 Johann Linhart, 1970 Walter Bauer und Roland Fischer, 1973 Johann Stegbuchner und Karl-Josef Parisot, 1976 Ferdinand Österreicher und Maximilian Thaler, 1977 Johannes Czermak und Gerhard Racher, 1978 Franz Kinzl und Peter Hellekalek.  Abgesehen von R. Fischer, der 1974 als Ordinarius an die Universität Klagenfurt berufen wurde, und K.-J. Parisot, der zum Institut für Didaktik der Naturwissenschaften wechselte, bildeten die genannten Personen das wissenschaftliche Kollegium bei der Konstituierung des Mathematischen Instituts am 15. Dezember 1978 nach dem   Universitäts-Organisationsgesetz 1975. Damit war ein erster Abschluss des personellen Aufbaues der Mathematik erreicht. Am Umfang des Personalstandes von damals orientierte sich späterhin de facto die Anzahl der unbefristeten Stellen.  Ein Blick auf die aktuelle Homepage des Fachbereichs Mathematik zeigt, dass dies im Wesentlichen bis heute so geblieben ist.  Die Palette der Forschungsgebiete ist durch die personelle Entwicklung und die Ausweitung der Interessen zunehmend bunter geworden, worauf im Folgenden noch eingegangen wird.

In den Anfangsjahren war das Institut für Mathematik in der Porschestraße 8 und 1 (Nähe Hauptbahnhof) untergebracht, im Jahre 1975 erfolgte der Umzug in das vom Kloster St. Peter angemietete Haus Petersbrunnstraße 19 (Nonntal),  das inzwischen sein Aussehen deutlich verändert hat.  Die Atmosphäre dort war sehr familiär, von Lehrenden und Studierenden gleichermaßen geschätzt. Die Übersiedlung in den Neubau in Freisaal 1986 war deshalb durchaus auch von etwas Wehmut begleitet. In das Institutshaus in der Petersbrunnstraße ist kurz nach dem Auszug der Mathematik die Siemens Programm- und Systementwicklung eingezogen, sodass einige unserer damaligen Absolventinnen und Absolventen ihre ersten beruflichen Schritte in den Räumlichkeiten taten, in denen sie kurz vorher noch Mathematikprüfungen abgelegt hatten.

PERSONELLE WEITERENTWICKLUNG. Auch hinsichtlich der weiteren personellen Entwicklung muss es dieser Rückblick bei knappen Angaben bewenden lassen. Bei den Professuren ist 1982 durch die Ernennung von J. Czermak zum Außerordentlichen Universitätsprofessor für Logik und Grundlagen der Mathematik eine Erweiterung erfolgt. Andererseits sind die Stellen von F. Schweiger und P. Zinterhof zunächst teilweise und mit der Implementierung des Universitätsgesetzes 2002 zur Gänze an die Didaktik der Naturwissenschaften bzw. die Computerwissenschaften gegangen. Beide Kollegen sind jedoch der Mathematik eng und tätig verbunden geblieben. A. Florian wurde 1996 emeritiert, als sein Nachfolger wurde 2001 Christian Buchta berufen, dessen zweites fachliches Standbein neben der Stochastischen Geometrie die Versicherungsmathematik ist. – Seit Mitte der 1980er Jahre wurde die Einrichtung einer Professur für Statistik/Stochastik in die diversen Stellenpläne und -vorschauen eingebracht. Ein damit verknüpftes Anliegen war, die Mathematik noch stärker auf die Bedürfnisse der Naturwissenschaftlichen Fakultät auszurichten. Das Ziel konnte 2012 mit der Berufung von Arne Bathke erreicht werden.  Gut Ding braucht eben Weile.

Unser Kollege W. Fleischer, das dienstälteste Mitglied des Kollegiums von 1978, ist leider bereits 1982 verstorben. Alle, die ihn gekannt haben, werden sich den ehrenden Worten im Nachruf von F. Schweiger in der Zeitschrift uni-aktuell, 1982/83-Nr.1, anschließen. Die Stelle konnte mit Ingeborg Bittner und nach derem allseits bedauerten Ausscheiden mit Gerhard Larcher besetzt werden, der im Jahr 2000 an die Universität Linz berufen wurde und dort die Professur für Finanzmathematik und Angewandte Zahlentheorie innehat. Anfang der 1990er Jahre wurden zwei neue Assistentenstellen eingerichtet, auf die Michael Revers und Reinhard Wolf verpflichtet werden konnten. Ein herber Verlust war der Tod von J. Stegbuchner, der 1998 mitten aus einem arbeitsreichen Leben gerissen wurde. Sein vielseitiges und erfolgreiches Wirken wird durch den Nachruf von F. Kinzl fassbar, abgedruckt im letzten Heft der Arbeitsberichte des Mathematischen Instituts (1999, Heft 1). Die Stelle von J. Stegbuchner konnte mit Wolfgang Schmid nachbesetzt werden.

Die 2007 einsetzende Pensionierungswelle hat zu einem personellen Engpass geführt, auf den das Rektorat zunächst durch die Zuteilung von befristeten Stellen reagierte: einer Postdoc-Stelle, die Maria Alice Bertolim innehatte, sowie befristeter Professorenstellen, die mit Johannes Schoißengeier, Christoph Haberl, Horst Heck, Clemens Fuchs und Andreas Schröder besetzt werden konnten. Mit der Zielvereinbarung 2013–2015 wurde der Fachbereich dann grundlegend neu aufgestellt und die personelle Konsolidierung nachhaltig vorangebracht durch die Besetzung der Professuren Technische Mathematik, Diskrete Mathematik und Analysis mit A. Schröder (2013), C. Fuchs und Verena Bögelein (2014) sowie die Verpflichtung der derzeitigen Assistenzprofessoren Wolfgang Trutschnig (2013), Lothar Banz (2014), Volker Ziegler (2014) und Simon Blatt (2015).

Ein breiter angelegter Rückblick müsste unbedingt die weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die vielen Lehrbeauftragten unseres Instituts/Fachbereichs anführen und deren substantielle Beiträge würdigen. Auch den Studierenden, die entscheidend Anteil an der Erfolgsgeschichte Mathematik in Salzburg haben, wäre ein eigenes Kapitel im Geschichtsbuch des Instituts/Fachbereichs zu widmen.

VERWALTUNG UND AKADEMISCHE FUNKTIONEN.  Als Institutsvorstände bzw. Fachbereichsleiter haben gewirkt:  A. Florian (1978–81 und 1988–92), P. Gerl (1981–84 und 1992–94), J. Czermak (1984–88), P. Zinterhof (1994–99), G. Larcher (1999–2000), W. Bauer (2000–04), P. Hellekalek (2004–06), F. Schweiger (2006–09), C. Buchta (2009–12), M. Thaler (2012–14), A. Bathke (2014–15). Seit 2015 ist A. Schröder Leiter des Fachbereichs Mathematik.

Die Vorsitzenden der Studien- bzw. Curricularkommission Mathematik waren:   F. Schweiger (1972–74), P. Gerl (1974–78), J. Linhart (1978–94 und 2005– 09), M. Thaler (1994–99), F. Österreicher (1999–2001 und 2004–05), W. Schmid (2001–04), R. Wolf (2009–2013). Seit 2013 leitet C. Fuchs die Curricularkommission.

Hier ist ein geeigneter Ort, den vielen Sekretariatsteams des Instituts für Mathematik/Fachbereichs Mathematik Dank und Anerkennung auszusprechen. Deren Verlässlichkeit, Engagement und beratenden Impulse haben zum Gelingen der Arbeit und zur Schaffung einer guten Arbeitsatmosphäre entscheidend beigetragen. Auch das Erscheinungsbild des Instituts/Fachbereichs nach außen hat von der Kompetenz und Freundlichkeit der Sekretariatsteams stets in hohem Maße profitiert.

Nicht ohne Stolz sei darauf hingewiesen, dass mehrfach höhere akademische Ämter mit Mathematikern besetzt wurden. F. Schweiger war viele Jahre hindurch Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät (1977–79, 1985–87 und 1999–2004), P. Zinterhof in der Amtsperiode 1979–81, seit 2015 hat Arne Bathke dieses Amt inne. F. Schweiger war zudem von 1987 bis 1989 Rektor unserer Universität.  Weit über die Grenzen der akademischen Welt hinaus bekannt geworden ist seine Rede im Großen Festspielhaus beim Treffen von Papst Johannes Paul II. mit der Wissenschaft im Juni 1988.  Über deren Inhalt berichtet F. Schweiger in uni-aktuell, 1987/88-Nr. 9.

Einen Eintrag in die Ehrentafel hätten sich auch die vielen Persönlichkeiten aus dem weiteren universitären Verwaltungsbereich verdient, die die Arbeit des Instituts/Fachbereichs hilfsbereit und kompetent mit Rat und Tat begleitet haben und begleiten.

Die Beschäftigung mit der historischen Entwicklung eines Instituts/Fachbereichs umfasst notwendigerweise die Auseinandersetzung mit den universitären Organisationsgesetzen, von denen die Mathematik in Salzburg bisher vier erlebt hat, erlassen in den Jahren 1955, 1975, 1993 und 2002. Für den Berichtszeitraum von zentraler Bedeutung war das Universitäts-Organisationsgesetz 1975, das neben der völligen Neustrukturierung der Universität die Einbeziehung aller universitären Gruppen in die Entscheidungsprozesse der verschiedenen Ebenen vorsah und insbesondere den Angehörigen des akademischen Mittelbaues ein hohes Maß an eigenverantwortlicher Gestaltungsmöglichkeit einräumte. Wie auch aus diesem Rückblick ersichtlich ist, wurde diese Chance an unserem Institut entscheidend genutzt. Die Chronik muss auch festhalten, dass in die Implementierung und Umsetzung der Organisationsgesetze sehr viel Arbeitszeit geflossen ist, die nur wenig dokumentiert ist. Auf die zahlreichen Reformen der Studiengesetze und deren ebenso arbeitsintensive Umsetzung hinzuweisen, wird noch Gelegenheit sein.

FORSCHUNG.  Es sei daran erinnert, dass sich dieser Rückblick in der Hauptsache auf die Zeit bis 2012 beschränkt. Durch die seither erfolgte Neubesetzung von vier Professuren hat sich die Forschungslandschaft deutlich verändert. Einen raschen Überblick über Zusammensetzung, fachliche Ausrichtung und Aktivitäten der jetzt bestehenden Arbeitsgruppen vermittelt die Homepage des Fachbereichs Mathematik, auf die schon eingangs hingewiesen wurde.  Informative Momentaufnahmen der jeweiligen Forschungs- und Lehrsituation des Mathematischen Instituts/Fachbereichs Mathematik sind die Broschüre „Ausflüge in die Mathematik“ aus dem Jahre 1988 sowie der Artikel „Mathematik in Salzburg“ von C. Fuchs, P. Hellekalek und M. Thaler in den Internationalen Mathematischen Nachrichten Nr. 222 (April 2013). Die insgesamt 15 Bände des Jahrbuches der Universität Salzburg geben einen guten Einblick in die Forschungstätigkeit des Instituts vom Studienjahr 1968/69 bis zum Studienjahr 1996/97.

Arbeitsgebiete. Der Platz reicht hier nicht aus, um die sehr ertragreiche Forschungsarbeit, die am Institut/Fachbereich im Laufe der vielen Jahre geleistet worden ist, inhaltlich würdigen und statistisch gewichten zu können. Es bleibt bei der bloßen Erwähnung einiger wichtiger Aspekte und Tätigkeiten.  Als Arbeitsgebiete waren insgesamt vertreten: Approximationstheorie, Bildverarbeitung,  CAD-Systeme, Didaktik und Methodik der Mathematik, Dynamische Systeme und Ergodentheorie, Funktionalanalysis, Funktionentheorie, Geometrie (Diskrete Geometrie, Konvexgeometrie, Abstandsgeometrie, Stochastische Geometrie, Computergeometrie, Computational Geometry),   Gleichverteilung und Metrische Zahlentheorie, Harmonische Analyse, Informationstheorie und Kryptographie, Kombinatorik und Graphentheorie, Logik und Grundlagen der Mathematik,  Monte Carlo und Quasi-Monte Carlo Methoden, Neuronale Netze, Numerische Mathematik (Zahlentheoretische Methoden, Parallele Algorithmen,  Numerik von Differentialgleichungen), Ökonometrie, Operations Research,  Pseudo-Zufallszahlen, Statistik (Testtheorie, Informationstheoretische Methoden,  Robuste und Parameterfreie Statistik), Versicherungsmathematik,  Wahrscheinlichkeitstheorie und Stochastische Prozesse, Unterhaltungsmathematik.

In den Unterlagen zur Evaluierung des Fachbereichs 2004/05, auf die noch einzugehen sein wird, wurde zu Recht hervorgehoben, dass ein größerer Teil der vertretenen Forschungsgebiete durch Nähe zur Stochastik gekennzeichnet war, wodurch eine breite wissenschaftliche Kommunikationsbasis gegeben war. Die Forschungsergebnisse sind in ungezählten Publikationen festgehalten und in ebenso ungezählten Vorträgen lokal und international kommuniziert worden.   Von 1979 bis 1999 hat das Mathematische Institut regelmäßig Arbeitsberichte herausgegeben, die hauptsächlich der Verbreitung und dem Austausch von Preprints dienten. Deren Fortsetzung bildeten die fallweise erscheinenden Mathematischen Berichte.

Beiträge zur angewandten Forschung wurden speziell in den Bereichen Statistik und physikalisch-naturwissenschaftliche mathematische Modellierung geleistet sowie in den vorwiegend computerbezogenen Bereichen, über die später noch berichtet wird. Die behandelten statistischen Fragestellungen resultierten vielfach aus der umfangreichen Beratungstätigkeit, die namentlich von W. Bauer und F. Österreicher kontinuierlich wahrgenommen wurde.

Habilitationen. Eine gute Messlatte für die wissenschaftliche Ertragslage eines Instituts/Fachbereichs sind zweifelsohne die erzielten Habilitationsabschlüsse. Dazu  hat die Mathematik in Salzburg eine eindrucksvolle  Bilanz aufzuweisen mit  Wilhelm Fleischer (1973), Roland Fischer (1974), Johannes Czermak (1976), Johann Linhart (1977), Ferdinand Österreicher (1978), Walter Bauer (1979), Johann Stegbuchner (1980), Gerhard Racher (1982), Maximilian Thaler (1984), Wolfgang Woess (1986), Peter Hellekalek (1986), Franz Kinzl (1989), Gerhard Larcher (1989), Reinhard Wolf (1997), Michael Revers (2001), Wolfgang Schmid (2001), Erika Hausenblas (2003), Stefan Wegenkittl (2003). Letztere beiden Habilitationen sind aus reiner Projektarbeit heraus entstanden, ebenso wie jene von Karl Entacher (2001), der die Forschungsergebnisse für seine Habilitation ebenfalls im Rahmen von Projekten am Fachbereich Mathematik erzielen konnte. Die Themen der Habilitationsschriften, von denen mehrere mit dem Christian-Doppler-Preis ausgezeichnet wurden, lassen sich durchwegs den oben aufgelisteten Forschungsgebieten zuordnen.

Projekte. In den Jahren ab 1990 hat es am Institut/Fachbereich eine sehr rege Projekttätigkeit gegeben, beginnend mit FWF-Projekten aus Logik und Geometrie. Besonders dicht war die Projektarbeit im Bereich Angewandte Zahlentheorie/Computational Mathematics (Gleichverteilung, Digitale Netze, Zahlentheoretische Numerik, Parallele Algorithmen, Pseudo-Zufallszahlen, Kryptographie, Monte Carlo und Quasi – Monte Carlo Methoden).  Weitere Projekte waren Themen aus den Bereichen Metrische Zahlentheorie, Ergodentheorie, Numerik Stochastischer Partieller Differentialgleichungen sowie Automatisierte Analyse von Malerei gewidmet. Neben den schon erwähnten Habilitationen sind zahlreiche Dissertationen, drei davon sub auspiciis praesidentis, aus diesen Projekten hervorgegangen, die Bausteine für eindrucksvolle Karrieren waren.

Wissenschaftlicher Austausch. Es gäbe viel zu berichten über Workshops, Tagungen und Kongresse, die an der Mathematik stattgefunden haben. Großer Beliebtheit erfreut haben sich die Kolloquien über Diskrete Geometrie und Konvexgeometrie, die von A. Florian, J. Linhart und C. Buchta organisiert wurden. Es gab Tagungen und Workshops über Abstandsgeometrie, Algebra, Logik, Ergodentheorie, Metrische Zahlentheorie und Angewandte Zahlentheorie/Computational Mathematics. Die Österreichische Mathematische Gesellschaft (ÖMG) veranstaltet im Abstand von vier Jahren zusammen mit der Deutschen Mathematiker – Vereinigung (DMV) einen Mathematikkongress mit wechselndem Tagungsort. In den Jahren 1977 und 1997 hat das Mathematische Institut in Salzburg den Kongress organisiert, ersteren mit sage und schreibe mehr als 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ausführliche Berichte darüber, sowie über ein Österreichisches Mathematikertreffen in Salzburg 1983 finden sich in den von der ÖMG herausgegebenen Internationalen Mathematischen Nachrichten Nr. 117 (November 1977), Nr. 177 (April 1998) und Nr. 136 (Juni 1984).   Auch im heurigen Jahr findet der ÖMG-DMV-Kongress in Salzburg statt.

Sehr bereichernd und fruchtbar waren auch die vielen Begegnungen im Rahmen von Gastaufenthalten und Gastvorträgen.  In den Jahrbuchberichten findet sich wiederholt die Angabe, dass pro Jahr an die zwanzig in- und ausländische Mathematiker und Mathematikerinnen zu Gastvorträgen eingeladen wurden. In den 1970er Jahren wurde ein „Vortragsbuch“ angelegt, welches handschriftliche Zusammenfassungen von Vorträgen enthält und heute eine kleine Kostbarkeit darstellt. Ein besonders prominenter Eintrag ist jener vom 10. November 1978: „Kombinatorische Probleme der Geometrie“ von Paul Erdös, der bekanntlich zu den bedeutendsten Mathematikern des 20. Jahrhunderts zählt.

In den ersten zwei Jahrzehnten des Bestehens des Instituts wurde sehr darauf geachtet, die wissenschaftliche Kommunikation unter den Institutsmitgliedern über die Grenzen der Spezialgebiete hinweg zu pflegen. Diesem Zweck diente unter anderem ein wöchentlich stattfindendes Privatissimum, welches in der Regel von allen wissenschaftlichen Institutsmitgliedern besucht wurde. Dieses wurde später abgelöst einerseits von dem von P. Gerl eingerichteten „Mathematischen Forum“, das auf fakultätsweiten wissenschaftlichen Austausch abzielte, andererseits von Privatissima zu Spezialgebieten von Projekt- und Arbeitsgruppen.

Ehrendoktoren. Als würdiger Abschluss dieser knappen Forschungsrückblende seien noch „unsere“ Ehrendoktoren angeführt. Das Jahr der Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Salzburg ist angefügt: Edmund Hlawka (1916–2009), Universität Wien (1981), László Fejes Tóth (1915–2005), Ungarische Akademie der Wissenschaften (1991), Jonas Kubilius (1921–2011), Universität Vilnius (1992), Rolf Schneider (geb. 1940), Universität Freiburg (2004), Peter Gruber (1941–2017), TU Wien (2010).

SPEZIFISCHE AKZENTE IN DER LEHRPRAXIS.  Die Lehre hatte stets einen hohen Stellenwert an unserem Institut/Fachbereich, gespeist aus dem Bemühen, den Grundsätzen und Zielen der universitären Studien wie der Einheit von Forschung und Lehre und der wissenschaftlichen Berufsvorbildung im engsten Sinne des Wortes gerecht zu werden. Dieser Abschnitt berichtet über spezifische Akzente in der Lehrpraxis, die aus diesen Grundsätzen resultierten.  Die Entwicklung von Studienplänen als formale Grundlage wird Gegenstand des nächsten Abschnitts sein.

Fragen der Unterrichtsgestaltung waren durchgehend ein zentrales Gesprächsthema unter den Lehrenden, innerhalb und außerhalb der institutionalisierten Foren. Die Diskussionen rund um die Lehrpraxis verliefen bisweilen durchaus leidenschaftlich und erfrischend kontrovers. Der stets sehr rege Austausch mit den Studierenden und deren zahlreiche substantiellen Anstöße und Vorschläge haben wesentlich dazu beigetragen, einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen.  Ein dementsprechend hohes Maß an Energie und Kreativität ist in die didaktisch-methodische Gestaltung von Lehrveranstaltungen sowie in die Erstellung von Lehrunterlagen und die Konzeption von Spezialvorlesungen geflossen.

Schwerpunktsetzungen. Ein Markenzeichen unseres Ausbildungsangebots waren die im Laufe der Jahre eingerichteten Studienschwerpunkte.  Sie werden im nächsten Abschnitt aufgelistet und chronologisch eingeordnet.  Durch die Schwerpunkte wurden ganz allgemein einerseits stärkere Anwendungsorientierung und andererseits vertiefte Durchdringung eines Teilgebietes der Mathematik ermöglicht.  Wissenschaftlich besonders ambitionierte Studierende konnten dadurch optimal auf den internationalen Wettbewerb vorbereitet werden. Es ist sehr erfreulich, dass das Angebot gut angenommen wurde und die gesteckten Ziele, wie zum Beispiel eine akademische Karriere, mehrfach in eindrucksvoller Weise erreicht wurden.

Seminarwochenenden und Exkursionen. Dem offenem Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden besonders förderlich waren Lehrveranstaltungen auf nicht-universitärem Boden, wie etwa die Stochastikwochenenden auf dem Veitenhof in Kössen/Tirol, organisiert von F. Österreicher und M. Thaler, die Logik- und Lehramtswochenenden in Mittersill, organisiert von J. Czermak und mitbetreut von Karl-Josef  Fuchs sowie die Geometrieseminare im Stift Lambach und im Kloster Puchheim,  die von C. Buchta und seinem Team weiterhin organisiert werden.  Ein Auslöser der frühen Tätigkeiten dieser Art war das von den Studierenden immer wieder vorgebrachte Bedauern, dass im Mathematikstudium keine Exkursionen vorgesehen sind. In gewissem Umfang wurde dem Wunsch nach Exkursionen auch dadurch entsprochen, dass im Rahmen von Lehrveranstaltungen, etwa von Statistikvorlesungen, diverse Einrichtungen besucht wurden, in denen das Gelernte praktisch angewendet wird.

Lehramtsausbildung und Fortbildungsseminare.  Viel Gedanken- und Organisationsarbeit sind in die Gestaltung und kontinuierliche Verbesserung des Lehramtsstudiums geflossen. Ein wichtiger Baustein dazu war die Einrichtung von Fach-Lehrveranstaltungen, die speziell auf das Lehramt zugeschnitten waren, eine Praxis, mit der wir gegenüber vergleichbaren Instituten in Österreich (und darüber hinaus) eine Vorreiterrolle innehatten. – Bereits zu einem frühen Zeitpunkt wurden an unserem Institut Aktivitäten gesetzt, die heute durch die School of  Education institutionalisiert sind, wie zum Beispiel die Pflege des Kontakts zu Schulen. Auf Einladung schulischer Einrichtungen wurden zahlreiche, zum Teil mehrtägige, Fortbildungsseminare für Lehrerinnen und Lehrer abgehalten, wobei das Thema Stochastik/Statistik besonders nachgefragt war.

Enger Draht zur Didaktik und zur Philosophie.  Untrennbar verbunden mit den eben beschriebenen Bemühungen ist die sehr enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit der Abteilung Didaktik der Mathematik, die durch die Teilzuordnung von K.-J. Fuchs zum Fachbereich Mathematik weiterhin auch formell verankert ist. Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte mit einer Ausweitung der Professur von F. Schweiger im Mai 1973.  Das Jahrbuch 1971–73 berichtet: „Im Zuge der Verhandlungen mit Prof. Dr. Fritz Schweiger zur Abwehr eines Rufes an die Universität Wien wurde ein vierter Lehrstuhl für Mathematik errichtet und die Lehrkanzel von Prof. Schweiger umbenannt in Mathematik unter besonderer Berücksichtigung der Methodik und Didaktik des Unterrichts.“ Die 1978 erfolgte Eingliederung der Arbeitsgruppe Didaktik der Mathematik in das Institut für Didaktik der Naturwissenschaften tat dem regen Austausch keinen Abbruch.  –  Eine weitere Erfolgsgeschichte ist erwachsen aus dem von J. Czermak durchgehend gepflegten engen Kontakt in Forschung und Lehre mit dem Institut für Philosophie/ Fachbereich Philosophie der GW/KGW-Fakultät.   Die Verbindung von Mathematik und Philosophie hat zahlreiche Studierende in ihren Bann gezogen und in beide Richtungen äußerst befruchtend gewirkt.

STUDIENPLANENTWICKLUNG. Einen nicht geringen Teil der Arbeitsbilanz der 50 Jahre Mathematik an der PLUS bildet die Erstellung und Aktualisierung von Studienplänen. Der kurze Bericht darüber bietet Gelegenheit, auf weitere spezifische Anliegen des Instituts/Fachbereichs hinzuweisen.

Ausgangspunkt und erste große Reform.  Zur Zeit der Institutsgründung waren das Lehramtsstudium und das Doktoratsstudium Mathematik eingerichtet, geregelt durch Verordnungen aus den Jahren 1937 bzw. 1945.  Während das Doktoratsstudium heute die dritte Stufe des Bologna-Systems darstellt, war es damals einstufig (!) angelegt. Den Weg zum zweistufigen System mit Diplom und Doktorat bereitete das Allgemeine Hochschulstudiengesetz 1966 zusammen mit dem Bundesgesetz über geisteswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Studienrichtungen 1971. Am 18. Mai 1972 hat die Studienkommission (heute Curricularkommission) Mathematik zum ersten Mal getagt. Der erste Studienplan im Sinne der neuen Gesetze, der Diplom und Lehramt umfasste, trat mit Sommersemester 1978 in Kraft. Die lange Entwicklungsdauer war verursacht durch die parallel zu erstellende Studienordnung, die weitgehenden Konsens aller Standorte des jeweiligen Studiums in Österreich erforderte. In Salzburg gehörte die Mathematik zu den ersten Fächern mit neuem Studienplan für Diplom und Lehramt. Jener für das neue Doktoratsstudium trat mit Wintersemester 1980 in Kraft.

Revisionen und Schwerpunkte.  Der 1978er Studienplan hat mehrere substantielle Revisionen erfahren. Die Entwicklung im Computerbereich berücksichtigend wurde bereits 1981 die EDV-Ausbildung im Lehramtsstudium verpflichtend verankert, was als Pionierleistung zu verbuchen ist. Eine wichtige und nachhaltige Änderung brachte die Studienplanversion 1985 durch die Einführung des Studienschwerpunkts „Systemanalyse und Mathematische Modellierung“ auf Initiative von P. Zinterhof und des Studienschwerpunkts „Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie“ auf Initiative von F. Österreicher und M. Thaler.  In der ersten Hälfte der 1990er Jahre wurde der Studienplan nochmals grundlegend überarbeitet mit dem primären Ziel, das Mathematikstudium den Erfordernissen der Computerwissenschaften anzunähern.  Auch die Schwerpunktpalette änderte sich: an die Stelle des erstgenannten Schwerpunkts traten „Computational Mathematics“ und „Diskrete Mathematik.“

Im Jahre 1997 wurden die bis dahin geltenden Studiengesetze abgelöst durch das Universitäts-Studiengesetz (UniStG), verbunden mit der Auflage der Neuerstellung aller Studienpläne. Das neue Gesetz sah ein Anhörungsverfahren vor, das zahlreiche Stellen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in die Erstellung der Studienpläne einzubeziehen hatte. Als besonders ergiebig erwiesen hat sich eine unter Federführung von F. Österreicher durchgeführte Befragung einer größeren Gruppe unserer Absolventinnen und Absolventen in verschiedensten Beschäftigungsbereichen, welche mit einer sehr anregenden Plenumsdiskussion abgeschlossen wurde. Der neue Studienplan trat mit Wintersemester 2000 in Kraft.

Mitten in die Arbeit am neuen Studienplan war die Novelle des UniStG geplatzt, welche die Einführung der Bologna-Struktur mit Bakkalaureats- und Magisterstudium (später umbenannt in Bachelor- und Masterstudium) ermöglichte. Die Studienkommission Mathematik hat sich rasch dazu entschlossen, diesen Schritt zu tun und schon 2001 konnte der entsprechende Studienplan in Kraft treten. Es war der erste gemäß der neuen Struktur an einem Mathematik-Standort in Österreich und einer der ersten an der Universität Salzburg.

Eine wesentliche inhaltliche Neuerung war der Schwerpunkt „Finanz- und Versicherungsmathematik“, der von C. Buchta in den Folgejahren zur vollen Aktuarausbildung ausgebaut wurde. Praxisnähe und Aktualität der Kursinhalte haben sehr bald Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus zahlreichen Ländern angezogen und das Projekt damit zu einer weiteren Erfolgsgeschichte werden lassen.

Die Studienplanversion 2001 sah zwei Magisterstudien vor, welche 2006 zu einem Studium zusammengefasst wurden.  Eine weitere Umgestaltung erfolgte 2008, nachdem klargeworden war, dass der Studienplan in der bestehenden Form aufgrund der Personalreduktion durch die angelaufene Pensionierungswelle nicht mehr umsetzbar sein würde. Ohne auf die weitere Entwicklung genauer einzugehen, sei erwähnt, dass die Pläne für das Bachelor -und Masterstudium Mathematik im Jahre 2013 den neuen personellen Gegebenheiten entsprechend umgestaltet und 2016 den inzwischen entwickelten Rahmencurricula angepasst wurden.

Lehramt und Doktorat. Mit dem UniStG 1997 war für das Lehramtsstudium eine eigene Studienkommission auf Fakultätsebene eingerichtet worden. Der erste von dieser Kommission verabschiedete Studienplan trat bereits 1999 in Kraft und hat in den Folgejahren zahlreiche Revisionen erfahren. Für die Mathematik besonders erfreulich waren die Version 2000, welche Informatik und Informatikmanagement als neues Unterrichtsfach brachte, sowie die Version 2009 mit Physik als neuem Unterrichtsfach. Schon in den 1970er Jahren hatte sich die Mathematik energisch für die Einrichtung des Lehramtsstudiums Physik eingesetzt, war jedoch mit diesem Anliegen knapp gescheitert. Auch der Lehramts-Studienplan hat ab dem Jahr 2013 wesentliche Änderungen erfahren.

Das Doktoratsstudium, betreut durch die Doktorats-Studienkommission auf Fakultätsebene, hat im Laufe der Jahre ebenfalls zahlreiche Studienplanversionen gesehen, immer geleitet von dem Anliegen, das wissenschaftliche Niveau der Dissertationen hoch zu halten und die Studierenden für den Wissenschaftsbetrieb wettbewerbsfähig zu machen.

Die Hauptlast der Studienplanentwicklung und in der Regel auch der Planung und Organisation des Lehrbetriebes lag bei den jeweiligen Vorsitzenden der Studien- bzw. Curricularkommission. Ein besonderer Dank gebührt J. Linhart für die langjährige, äußerst umsichtige und kompetente Ausübung dieser Funktion.

COMPUTERBEZOGENE ERFOLGSGESCHICHTEN. Die Geschichte der Mathematik an der PLUS fällt in die Zeit der raschen Entwicklung auf dem Computersektor. Wie schon angeklungen ist, wurde dieser am Institut für Mathematik/Fachbereich Mathematik sehr offen begegnet und in vielfältiger Weise Rechnung getragen. Auch dazu kann hier nur verkürzt und unvollständig berichtet werden.

Computerwissenschaften.  Eine über die Mathematik hinausreichende Erfolgsgeschichte ist die Gründung des Fachbereichs Computerwissenschaften an unserer Universität auf Initiative von P. Zinterhof. Wie berichtet wurde P. Zinterhof 1972 an die Universität Salzburg berufen. Schon im  Jahrbuch 1968/69 hatte der Dekan der Philosophischen Fakultät im Zusammenhang mit der beabsichtigten Anschaffung einer elektronischen Datenaufbereitungsanlage für die Universität Salzburg festgehalten: „Vor allem ist man sich auch darüber klar geworden, daß die Betreuung eines größeren Computers in den Händen eines Vertreters der angewandten Mathematik liegen muß und daß daher an die Anschaffung einer solchen Anlage nur im Zusammenhang mit der Errichtung einer derartigen Lehrkanzel gedacht werden kann.“ P. Zinterhof übernahm nach seiner Berufung die geschäftsführende Leitung des im Jänner 1972 gegründeten Interfakultären Instituts Rechenzentrum und war dann langjähriger Leiter der Nachfolgeeinrichtung, des Zentrums für elektronische Datenverarbeitung.

Auf Betreiben von P. Zinterhof erfolgte im September 1986 die Gründung eines Instituts für Systemanalyse und eines Forschungsinstituts für Softwaretechnologie. Damit einher ging der Plan, an der Universität Salzburg ein computerwissenschaftliches Studium einzurichten. Nachdem der Boden dafür bereitet war, wurde in erstaunlich kurzer Zeit der Studienplan für einen Studienversuch Computerwissenschaften entwickelt. Formal beschlossen wurde er in einer erweiterten Studienkommission Mathematik, und mit Wintersemester 1988 konnte der Studienversuch beginnen.  Das Institut für Systemanalyse war die Keimzelle des heutigen Fachbereichs Computerwissenschaften, der Studienversuch die Keimzelle der heutigen Informatikstudien. Die Mathematik war in den ersten Jahren maßgeblich in den Lehrbetrieb eingebunden, ein Beitrag, der sich in vielfacher Hinsicht bezahlt gemacht hat. – Politik und Wirtschaft hatten größtes Interesse an der Etablierung der Computerwissenschaften in Salzburg gehabt. Dazu sei auf das Interview mit P. Zinterhof in uni-aktuell, 1986/87-Nr. 9, verwiesen.

Computer-aided design (CAD). Eine mit dem Fortschritt auf dem Computersektor, speziell jenem der Kleincomputer, verbundene Erfolgsgeschichte war auch das Projekt Memo Plot zur Entwicklung von CAD-Systemen für den PC. Es wurde von J. Stegbuchner 1983 im Wege eines Forschungsauftrages aus der Privatwirtschaft gestartet und bis zu seinem Tod 1998 mit enormem Einsatz weitergeführt und ausgebaut. Entwickelt wurden etwa CAD-Systeme für den Bau von Werkzeugen, Maschinen und Anlagen, für Architektur und Bauwesen, Werbegraphik, Reprotechnik sowie Geodäsie und Kartographie.

Langjährige Mitarbeiter im Memo Plot Team waren W. Bauer, J. Linhart und F. Kinzl.  Memo Plot wurde weit über die praktische Zielsetzung hinaus zu einem Vorzeigeprojekt für Angewandte Forschung und Wissenstransfer. Zahlreiche Messebesuche, CAD-Seminare und Fachtagungen haben die Arbeit des Teams begleitet. Das Interesse der Öffentlichkeit an diesem Unternehmen lässt sich daran ermessen, dass das Vorhaben in einer Pressekonferenz präsentiert werden konnte, wie uni-aktuell von Dezember 1984 berichtet. Eine detaillierte Darstellung der Geschichte von Memo Plot gibt F. Kinzl in seinem Nachruf auf J. Stegbuchner (Arbeitsberichte 1999, Heft 1).  Hingewiesen sei auch auf den Artikel „CAD Einsatz in Geodäsie – Kartographie“ von J. Stegbuchner in den Ausflügen in die Mathematik, 1988.

Auch von Memo Plot hat die Mathematik in vielfältiger Weise profitiert, etwa hinsichtlich Ausstattung und Ausbildung im Computerbereich. Heute bietet die Verleihung des Hans-Stegbuchner-Preises einen jährlich wiederkehrenden Anlass zur Erinnerung an Memo Plot.  J. Stegbuchner hat 1994 aus Mitteln seiner Firma einen Preis für herausragende Studienleistungen gestiftet, der nach seinem Tod in Hans-Stegbuchner-Preis umbenannt wurde. Nachdem die nachgelassenen Mittel erschöpft waren, hat die Universität Salzburg eine Zeit lang die Vergabe ermöglicht. Seit einigen Jahren wird der Preis dankenswerter Weise vom Raiffeisenverband Salzburg finanziell getragen.

Angewandte Zahlentheorie. Eine weitere mit der Entwicklung des Computers verbundene Erfolgsgeschichte ist die starke Forcierung der Forschungsrichtung „Angewandte Zahlentheorie“ seit Beginn der 1990er Jahre, namentlich durch P. Hellekalek, G. Larcher, W. Schmid und P. Zinterhof, den späteren Initiatoren des Studienschwerpunkts Computational Mathematics.   Neben der Kombination von theoretischer Forschung mit Anwendung und Wissenstransfer und der mehrfachen Organisation größerer wissenschaftlicher Tagungen kennzeichnet diesen Bereich, wie schon erwähnt, sehr intensive Projektarbeit, wodurch insbesondere ein wichtiger Beitrag zur Heranbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses geleistet wurde. Auch durch die Angewandte Zahlentheorie hat das Mathematische Institut/der Fachbereich Mathematik hinsichtlich Ausstattung und Ausbildung im Computerbereich nachhaltig profitiert.

EVALUIERUNG UND NEUBEGINN.  Die beiden letzten hier anzusprechenden Erfolgsgeschichten sind zwar zeitlich durch mehrere Jahre getrennt, sachlich jedoch eng miteinander verbunden. In den Jahren 2004/05 hat das damalige Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur auf Vorschlag der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft (ÖMG) eine Evaluierung der Forschungs-  und Lehrprogramme im Fach Mathematik an den österreichischen Universitäten durchgeführt.    Die Teilnahme war den betroffenen Institutionen freigestellt. Obwohl kurz vorher eine aufwändige Evaluierung der Naturwissenschaftlichen Fakultät stattgefunden hatte, hat sich unser Fachbereich für die Teilnahme entschieden. Die lokale organisatorische Arbeit wurde von P. Hellekalek in seiner Doppelfunktion als Fachbereichsleiter und als Leiter der Landessektion Salzburg der ÖMG geleistet. In mehrmonatiger intensiver Arbeit wurde am Fachbereich ein umfangreicher Bericht über Forschung, Lehre und Außenwirkung erstellt. Am 30. Jänner 2005 (es war tatsächlich ein Sonntag!) hat die Evaluierungskommission den Fachbereich besucht, der Endbericht wurde am 6. Juli 2005 im Ministerium präsentiert. Das von der ÖMG formulierte Evaluierungsziel, nämlich die Schaffung einer „objektiven Grundlage für zukünftige Ressourcenentscheidungen“, war damit erreicht.

Die für die Evaluierung zusammengestellten Unterlagen sind eine eindrucksvolle Momentaufnahme der Leistungen des Fachbereichs Mathematik in Forschung und Lehre, zumal der betroffene Zeitraum, die Jahre 2001–2003, eine sehr aktive Projektphase war, C. Buchta 2001 seine Stelle angetreten hatte und die Studienpläne um die Jahrtausendwende neu und zukunftsweisend gestaltet worden waren. Der längerfristig wichtigste Aspekt der Evaluierung war jedoch, dass im Zuge des Verfahrens breit und umfassend über die mögliche zukünftige Entwicklung des Fachbereichs nachgedacht und ein weitreichender Konsens darüber gefunden wurde, welche deren Eckpfeiler sein sollten.  Infolge der Altersstruktur der Fachbereichsmitglieder war klar, dass der Fachbereich in den Folgejahren „neu aufzusetzen“ sein würde.

Zusammengefasst wurden die Ergebnisse und Implikationen in einem Entwicklungsplan für den Fachbereich Mathematik. Zum Kernpunkt dieses Plans gehörte der Vorschlag, neben der bestehenden Professur mit Schwerpunkt Geometrie, Professuren mit den Schwerpunkten Stochastik, Diskrete Mathematik und Analysis anzustreben. Wie schon ausgeführt wurde und ein Blick auf die heutige Homepage der Mathematik zeigt, ist die Vision von damals inzwischen umgesetzt. In der Zahl Vier schwingen wohl noch die Gründerjahre des Mathematischen Instituts mit. Die ebenfalls erfolgreich umgesetzte Idee einer Professur Technische Mathematik ist erst durch die Einrichtung des Bachelorstudiums Ingenieurwissenschaften mit dem Studienjahr 2006/07 ins Blickfeld gerückt.

Der im Abschnitt „Personelle Weiterentwicklung“ angesprochene Neubeginn am Fachbereich Mathematik ist durch das Rektorat im Zuge der Zielvereinbarung 2013–2015 ermöglicht worden. Der Autor dieses Rückblicks war damals als Fachbereichsleiter für die Erstellung von Konzepten und deren Koordination mit den Plänen des Rektorats verantwortlich. Auch wenn die von der ÖMG initiierte Evaluierung schon eine Zeit lang zurücklag, hat sie in diese Phase stark hineingewirkt, allein schon durch das Bewusstsein, dass den weitreichenden Entscheidungen, die rasch zu treffen waren, breite Zustimmung am Fachbereich gewiss sein würde.

DANK. Ohne die Verantwortung für den Inhalt dieses Rückblicks und etwaige unkorrekte Angaben auch nur im Geringsten abschieben zu wollen, danke ich W. Bauer, C. Buchta, J. Czermak, A. Florian, H. Hagenauer, P. Hellekalek, F. Kinzl, J. Linhart, F. Österreicher, M. Revers, W. Schmid, F. Schweiger, R. Wolf und P. Zinterhof für die bereitwillige Beantwortung von Fragen und den informativen Austausch über die Vergangenheit der Mathematik in Salzburg. Äußerst hilfreich waren auch die zur Verfügung gestellten Unterlagen. Dank gebührt ferner Christoph Brandhuber, dem Leiter unseres Universitätsarchivs, für fachmännische Auskunft.

SCHRIFTLICHE QUELLEN.

[1] C. Brandhuber: Aus Salzburgs Hoher Schule geplaudert. Hundert Mini-Traktate unter einen Hut gebracht. Reihe uni:bibliothek (Hg. U. Schachl-Raber).  Müry Salzmann, Salzburg-Wien 2012.

[2] Verzeichniß aller akademischen Professoren zu Salzburg vom Jahre 1728 bis zur Aufhebung der Universität mit kurzen Nachrichten von ihrem Leben und ihren Schriften. Herausgegeben von einem Mitgenossen derselben. In der Mayrischen Buchhandlung, Salzburg 1813.

[3] Universität Salzburg 1622–1962–1972. Festschrift. Herausgegeben vom Akademischen Senat der Universität Salzburg, Redaktion Hans Wagner und Barbara Wicha. Universitätsverlag Anton Pustet, Salzburg 1972.

[4] Die Paris Lodron Universität Salzburg. Geschichte Gegenwart Zukunft (Hg. R. Reith). Müry Salzmann, Salzburg-Wien 2012.

[5] Ausflüge in die Mathematik. 21 Jahre Institut für Mathematik der Universität Salzburg (Hg. J. Czermak). Abakus Verlag, Salzburg 1988.

[6] C. Fuchs, P. Hellekalek und M. Thaler: Mathematik in Salzburg. Internat. Math. Nachrichten 222 (April 2013), 33–42.

[7] Jahrbuch der Universität Salzburg, Studienjahre 1968/69–1996/97 (15 Bände).

[8] Vorlesungsverzeichnis/Handbuch der Universität Salzburg, ab Sommersemester 1963.

[9] uni-aktuell/PLUS: Die Zeitschrift der Universität Salzburg/Paris Lodron Universität Salzburg, 1974– 1992/1992–2004.

[10] Mitteilungsblatt der Universität Salzburg, ab Oktober 1975.

[11] Arbeitsberichte des Instituts für Mathematik der Universität Salzburg, 1979–1999; Mathematische Berichte, ab 1999.

[12] Unterlagen der Studien- und Curricularkommission Mathematik an der Universität Salzburg, 1972– 2010 (J. Linhart, F. Österreicher, W. Schmid, M. Thaler).

[13] Private Unterlagensammlung von J. Czermak.  Institut/Fachbereich Mathematik der Universität Salzburg.

[14] Internationale Mathematische Nachrichten (IMN). Herausgegeben von der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft. Hefte Nr. 117, 136, 177, 222.