Digital Humanities-Projekte der kulturwissenschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät


Digitally generated image, perfectly usable for all kinds of topics related to computers, electronics or technology in general.
Foto: © iStock.com/DKosig

 

Die Digitalisierung bringt gerade in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften viele Möglichkeiten, Inhalte digital aufzubereiten und Forscherinnen, Forschern und Interessierten weltweit zugänglich zu machen. Im Folgenden finden Sie Digital Humanities-Projekte, die an oder mit Beteiligung der Paris Lodron Universität Salzburg in den verschiedensten Themenbereichen durchgeführt werden.


Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB)

Die MHDBDB erschließt seit den frühen 1970er-Jahren den mhd. und fnhd. Wortschatz onomasiologisch, also über die Wortbedeutung. Von 2016 bis 2021 wird die Datenbank einem erneuten Redesign und einer Migration unterzogen. Sie enthält mittlerweile rund 10,7 Millionen Tokens verteilt auf über 660 Texteditionen unterschiedlichster Textsorten und -gattungen, mit rund 6,7 Millionen semantischen Annotationen.
Die Texteditionen der Datenbank werden im Zuge des Relaunchs nach TEI-XML transferiert. Um in den e-Texten beliebig viele Annotationsebenen wie etwa Part-Of-Speech (POS), Phrasen- und Satzstrukturen, Onomastik oder Semantik auszeichnen zu können, werden die Annotationen im Stand-Off-Verfahren über das Web Annotation Vocabulary auf die Tokens der Texte bezogen.

Link zum Projekt:  http://mhdbdb.sbg.ac.at/

Kontakt: Dr. Katharina Zeppezauer-Wachauer ()

Schlagwörter: literature, german studies, medieval studies, lexicography, LOD

MHBDB 


Stefan Zweig digital

Stefan Zweig digital ist ein Informations- und Forschungsportal zu Leben und Werk des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig. Ziel des Projekts ist es, den Nachlass des Autors online zugänglich zu machen. Die als Kooperation des Literaturarchivs Salzburg und des Zentrums für Informationsmodellierung (ZIM) der Universität Graz entstehende digitale Nachlassrekonstruktion bietet die Möglichkeit, die weltweit verstreuten Dokumente Zweigs virtuell zusammenzuführen.  Die Plattform bietet ein Verzeichnis der Originalhandschriften aus Literaturarchiv Salzburg, der Daniel A. Reed Library in Fredonia (USA) und der National Library of Isreal. Hinzu kommen u.a. digitale Faksimiles wichtiger Archivbestände, der Katalog der heute noch nachweisbaren Bücher aus Zweigs Bibliothek, eine detaillierte Biographie sowie Register und Nachschlagewerke.

Link zum Projekt:  www.stefanzweig.digital

Kontakt: Dr. Manfred Mittermayer ()

Schlagwörter: cultural heritage, archives, literature, german studies, LOD

Stefan Zweig Digital


CORE – THEATRE | OPERA | FESTIVAL

CORE – THEATRE | OPERA | FESTIVAL is an innovative publicly accessible digital archive of materials from artists and productions across 30 cultural institutions. CORE (Cultural Online Resource for Education) currently contains over 5000 fully documented multi-media objects. These encompass artist statements and logbooks, musical and choreographic notations, stage and costume designs, technical sketches, interviews, production information, photographs and trailers, as well as samples from performances and rehearsals. Initiated in 2016, CORE is developed in collaboration with PLUS, the City and the State Governments of Salzburg, and works closely with a range of cultural institutions, artists and archives. With new material constantly being added, CORE is an ever-expanding bilingual resource (EN/DE) and aims to become the central digital archive of cultural productions.

Founding Project Leader | Contact: Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner ()

Keywords: theatre; opera; festival; archives; cultural production; cultural heritage; education

Link to the project:  http://www.sbg-plus-kultur.at/

CORE – THEATRE | OPERA | FESTIVAL
Empowerment Through Culture
Core - Theater

Reinhard von der Thannen, Costume Design, Salome, Staatsoper Unter den Linden, 2018/19, held by S.C.CORE® 2021


Die Medialität diplomatischer Kommunikation – Habsburgische Gesandte in Konstantinopel in der Mitte des 17. Jahrhunderts (DIPLOKO)

Zentraler Bestandteil des Projekts ist die digitale Edition jener Dokumente, die im Rahmen der Internuntiatur des Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn 1649 an die Hohe Pforte angefertigt wurden. Neben den Instruktionen für den Diplomaten, seinen Briefen und den beiden Abschlussberichten (Finalrelation und Geheimbericht) ist hier vor allem der im Zuge der Mission entstandene und lange Zeit verschollen geglaubte Reisebericht des Johann Georg Metzger zu nennen, der Eindrücke des Autors mit zeitgenössischem, historischem, naturkundlichem und ethnografischem Wissen verwebt. Dabei gelangen modernste Methoden computergestützter Textanalyse zur Anwendung. 

Das Projekt wird am Fachbereich Geschichte der PLUS und am Zentrum für Informationsmodellierung (ZIM-ACDH, Universität Graz) durchgeführt.

Link zum Projekt:  http://www.diploko.at

Kontakt Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Arno Strohmeyer ()

Schlagwörter: Diplomacy, Ottoman Empire, Digital Humanities, Digital Editions

DiploKo


REALonline

Die Bilddatenbank REALonline macht das visuelle Kulturerbe aus Österreich und
aus Regionen Mitteleuropas via Internet mit all seinen Details verfügbar. Sie
bildet die Grundlage für die Erforschung von historischen Bildern mit digitalen
Methoden und macht gleichzeitig deren Inhalte für alle Interessierten zugänglich:
Aktuell sind über 1,2 Millionen semantische Annotationen zu Bildelementen,
ausführliche Metadaten zu den Bildträgern sowie Identifier zu
Klassifikationssystemen und Normdatensätzen in einer Graphdatenbank
enthalten. Der Datenpool kann einerseits über ein userfreundliches Frontend oder
im neo4j-Browser (Expert*innensuche für komplexe Abfragen) genutzt werden.

Link zum Projekt:  https://realonline.imareal.sbg.ac.at

Kontakt: Mag. Dr. Isabella Nicka (

Dr. Ingrid Matschinegg (

Schlagwörter: semantic annotation of images, cultural heritage, graph database, LOD, middle ages, early modern period

Realonline


Vergraben und Vergessen. Funde einer wechselvollen Geschichte in der Kulturlandschaft Salzburger Seenland

In diesem von der Leader-Region Salzburger Seenland geförderten Projekt werden bekannten römischen bekannten Siedlungsstellen, Gutshöfe, Gräber und Einzelfunde in Gemeinden Berndorf, Henndorf, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt, Obertrum, Schleedorf, Seeham, Seekirchen und Straßwalchen katalogisiert und georeferenziert. Ausgehend von diesen Daten werden ausgewählte Flächen geophysikalisch prospektiert. Die Kartierung der Fundstellen und die Ergebnisse der Prospektionen werden zusammengeführt, um daraus ein digitales Vermittlungskonzept zu erstellen. Dadurch wird für die interessierte Bevölkerung die römische Vergangenheit der Region aufbereitet.

Link zum Projekt

Kontakt: Felix Lang ()

Schlagwörter: Römisches Reich, Noricum, ländlicher Raum, Siedlungsstruktur, GIS, geophysikalische Prospektion


Aufarbeitung der Grabungen Pfongau

Auf dem Areal des römischen Gutshofes von Neumarkt Pfongau wurden von 2008 bis 2019 Lehrgrabungen in Kooperation mit der Landesarchäologie am Salzburg Museum durchgeführt. Zahlreiche Funde und Befunde wurden dabei ergraben: Gebäude, Öfen/Feuerstellen, Abfallgruben, Einfriedungen etc. Alle erzielten Daten einschließlich metallurgischer, botanischer und zoologischer Analysen sowie 14C-Datierungen werden ausgewertet. Die erzielten Ergebnisse liefern wichtige neue Informationen über das Leben auf dem Gutshof sowie generell über die römische Landwirtschaft im nördlichen Alpenvorland.

Link zum Projekt

Kontakt: Felix Lang ()

Schlagwörter: Römisches Reich, Noricum, Landwirtschaft, Villa rustica, GIS


Lehrgrabung Königswiesen

2020 und 2021 wird in Königswiesen (St. Georgen im Attergau) ein römischer Gutshof in Kooperation mit der OÖ. Landes-Kultur GmbH und dem Heimatverein Attergau untersucht. Jeweils 4 Wochen im Juli werden den Studierenden Grundkenntnisse moderner Grabungs- und Vermessungstechnik, Durchführung und Auswertung einer archäologischen Grabung sowie Einblicke in die Fundgeschichte der Grabungsstelle selbst und deren Umgebung vermittelt. Ziel des Projektes ist es, aufbauend auf Geoprospektionsdaten von 2015/17 den Erhaltungszustand der einzelnen Gebäude und deren chronologische Stellung und Funktion festzustellen.

Link zum Projekt

Kontakt: Felix Lang ()

Schlagwörter: Römisches Reich, Noricum, Landwirtschaft, Villa rustica, GIS


Die Handschriften der Universitätsbibliothek Salzburg

Die Universitätsbibliothek Salzburg besitzt mehr als 1000 Handschriften vom 8. bis zum 19. Jahrhundert, davon 375 aus dem Mittelalter. Seit 2008 läuft das Projekt der Digitalisierung mittelalterlicher Manuskripte: Sämtliche deutschsprachigen Handschriften bis 1600 wurden bereits digitalisiert, derzeit wird an den lateinischen Codices gearbeitet. Parallel dazu entstehen Metadaten (Beschreibungen der Handschriften). Ziel des Projektes ist es, volldigitalisierte Handschriften mit ihren Beschreibungen open access zur Verfügung zu stellen.

Link zu den Beschreibungen:  http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/webseite/hsskat.htm

Kontakt: Beatrix Koll ()

Schlagwörter: Handschriften, Mittelalter, Erzbischöfliche Hofbibliothek, Handschriftenbeschreibungen

Die Handschriften


Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus

Ziel dieses vom  CSEL Projekts ist die Erstellung einer Datenbank, die die umfangreiche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus in mittelalterlichen Handschriften abbildet. Neben den bisher erhobenen Daten der Katalogreihe „ Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus“ sollen auch laufend Ergänzungen und Korrekturen aufgenommen werden. Die Datenbank soll in Kooperation mit Passim ( Patristic Sermons in the Middle Ages) erstellt und in anschaulicher Form präsentiert werden. Langfristig soll die Datenbank in dh-Plus zugänglich bleiben.

Link zum Projekt:  Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus

Kontakt: Clemens Weidmann (

Schlagwörter: Handschriften, Augustinus, Textüberlieferung


OIM (Osservatorio degli Italianismi nel mondo)

OIM ist eine (relationale, XML-basierte) Datenbank italienischer Lehnwörter (Italianismen) in den Sprachen der Welt, mit dem Ziel in einer stetig erweiterten Zahl von Kontaktsprachen den historischen und gegenwärtigen Wortschatzeinfluss des Italienischen zu dokumentieren und detailliert lexikographisch-philologisch recherchierbar zu machen; internationales Kooperationsprojekt der nationalen Sprachakademie Italiens, Accademia della Crusca, unter Leitung von Matthias Heinz (Salzburg) und Luca Serianni (Rom). Bisher wurden Datensätze zu Italianismen in 8 Sprachen integriert: Französisch, Englisch, Deutsch (online veröffentlicht auf Basis des retrodigitalisierten DIFIT-Wörterbuchs); Spanisch, Portugiesisch, Katalanisch, Polnisch, Ungarisch stehen kurz vor der Veröffentlichung, Datensammlungen in Arbeit umfassen Mandarin, Russisch, Maltesisch, Neugriechisch und weitere Sprachen sowie mehrere außereuropäische Varietäten des Englischen, Französischen und Spanischen.

 Link zum Projekt

Kontakt: Univ.- Prof. Dr. Matthias Heinz ()

Schlagwörter: Italian loanwords, Italianism, database of Italian loanwords, digital lexicography and philology

Oim


Die Ausgabenbücher der Kaufmannsfamilie Spängler (ASO)

Das Kooperationsprojekt des  Salzburger Stadtarchivs und des Fachbereichs Geschichte der Universität Salzburg, Die Ausgabenbücher der Kaufmannsfamilie Spängler (kurz ASO), gibt vielschichtige Einblicke in den Alltag einer großbürgerlichen Salzburger Kaufmannsfamilie während der Mozartzeit. Eine Volltextedition und eine damit verbundene Datenbank machen die Ausgabenbücher des Tuch- und Seidenhändlers Franz Anton Spängler aus der Zeit von 1733 bis 1785 als Web-Application frei zugänglich. Damit sind edierte Ausgabenbücher von Haushalten des 18. Jahrhunderts erstmals als vom FWF geförderte Open-Access-Publikation verfügbar.

Link zum Projekt:  https://www.spaengler-haushaltsbuecher.at/

Kontakt: Assoz.-Prof. Dr. Georg Stöger ()

Schlagwörter: Konsumgeschichte, Alltagsgeschichte, Sozialgeschichte, Wirtschaftsgeschichte

Die Ausgabebücher


Historische Rezeptdatenbank der Gastrosophie, FB Geschichte

Aufgrund der großen Datenmenge im Feld der historischen Kochbuchliteratur ist das Zusammentragen und inhaltliche Bearbeiten der Rezepttexte als Vergleichsmaterial von unschätzbarem Wert, um einzelne Quellen in einen überregionalen Kontext stellen zu können. Die Arbeitshypothese lautet dabei, dass es schwerlich eine „klassische“ regionale Küchentradition gibt, sondern vielmehr die Gerichte sowie Zubereitungsmethoden einen konstanten Kulturtransfer über Regionen und Ländergrenzen hinweg widerspiegeln. Knapp 10.000 Rezepte aus dem späten 15. bis 18. Jahrhundert erlauben eine quellen- und sprachübergreifende Analyse. Durch Citizen Science-Beteiligung werden die Bestände sukzessive erweitert.

Link zum Projekt:  http://gastrosophie.sbg.ac.at/kbforschung/r-datenbank/

Kontakt: Dr. Marlene Ernst ()

Schlagwörter: historische Kochbuchforschung, Alltagsgeschichte, barocke Küche, Frühe Neuzeit

Gastrosophie


UniTV Salzburg

Kurzbeschreibung:

 UniTV.org praktizieren Digital Humanities seit 2004.  Aufgabe von  UniTV.org ist es, herausragende Ereignisse an der Universität Salzburg (Ringvorlesungen, Dialogreihen, Antrittsvorlesungen, Vorlesungsreihen, Kongresse, Konferenzen etc.) zu dokumentieren, zu archivieren und möglichst online zugänglich zu machen.  Das umfangreiche Archiv beinhaltet Größtenteils auch die Veröffentlichungsrechte. Die Videos sind auch zitierfähig (z.B.  unitv.org/beitrag.asp?ID=922&Kat=2&SubKat=4&APV=6). Dieser Link führt zu einem Belegzitat aus der Masterarbeit von Peter Färberböck zum Thema „Von A wie Adolf Heiler bis Z wie Zensur. Nationalsozialismus in digitalen Spielen“. Die Videospiele werden in voller Länge als Playthroughs (Videos, in denen das Spiel durchgespielt wird) ungekürzt gezeigt und von Peter Färberböck kommentiert.

Link:  https://www.UniTV.org

Kontakt: Karl Rothauer +43 664 8044 4180

Verschlagwortung: Video History, Ringvorlesung, Salzburger Unifernsehen, Universität Salzburg, Videoquellen

Projektlogo

UniTV


Mapping Kolonna

Seit 2011 wird am FB Altertumswissenschaften, Klassische Archäologie, im Rahmen des langjährigen Forschungsprojektes „Aegina Kolonna“ auf der Insel Aegina im Saronischen Golf die Digitalisierung der Dokumentation der Grabung systematisch verfolgt. Das Ziel ist die Erstellung eines neues digitalen Masterplans für Kolonna, geophysikalische Untersuchungen nicht ausgegrabener Areale und die digitale Dokumentation der mittel- bis späthelladischen Siedlungen sowie der byzantinischen Architektur. „Mapping Kolonna“ beinhaltet Orthofotos, Höhenmodelle, 3D-Modelle sowie Steinpläne, Schadensanalyse der Architektur, Architekturanalyse und einen Phasenplan. Die Arbeiten dienen sowohl der Forschung und Lehre als auch als Basis für einen Restaurierungsplan laufender und zukünftiger Forschungen.

Link:  https://www.aegina-kolonna.at/aktuelle-forschungen/

Kontakt: Univ. Prof. Dr. Alexander Sokolicek (); Dr. Lydia Berger ()

Stichworte: Archäologie, Bauforschung, Fotogrammetrie, Geophysik, Restaurierung

Aegina


Digitalisierung des Bildarchives Aegina Kolonna

Die Grabung Aegina Kolonna (FB Altertumswissenschaften) auf der Insel Aegina im Saronischen Golf verfügt über ein umfangreiches Bild- und Planarchiv der Grabungen (seit 1966). Das Ziel der Digitalisierung ist die vollständige Erfassung von Bilddaten, Plänen, Zeichnungen und Tagebüchern in einer Datenbank. Die Dateien werden als *.jpeg oder *.tiff gespeichert und mit Metadaten in der Datenbank (filemaker) gespeichert. Die Datenbank dient vorrangig der Forschung in Aegina Kolonna.

Link:  https://www.aegina-kolonna.at/

Kontakt: Univ. Prof. Dr. Alexander Sokolicek (); Dr. Lydia Berger (

Stichworte: Archäologie, Datenbank, Fotoarchiv, Planarchiv

Aegina


ArkuBid – archäologische Bilddatenbank

Der Salzburger Fachbereich Altertumswissenschaften ist an der von der Universität Bonn entwickelten Bilddatenbank „ArkuBid: archäologisch-kunsthistorische Bild-Datenbank“ beteiligt. Dabei handelt es sich um eine Bilddatenbank, die im Verbund Deutscher und Österreichischer Universitäten unterhalten wird und der Unterstützung digitaler Lehre dient. Sie ermöglicht (registrierten) Studierenden und Mitarbeiter*innen des FB ALTW eine freie Suche nach Bildthemen antiker Bildquellen, die mit Metadaten aus den Publikationen versehen sind. Funktionen von Arkubid beinhalten mehrere Suchfunktionen, das Anlegen eines persönlichen Leuchtpultes, Publikationsdaten. Die Bilder sind in ausreichend aufgelöster Qualität bereitgestellt, der Datenbestand wird ständig erweitert.

Link:  http://www.arkubid.uni-bonn.de/

Kontakt: Univ. Prof. Dr. Alexander Sokolicek ()

Stichworte: Archäologie, Bild-Datenbank


Datenbank Aegina Kolonna

Die langjährige Grabung Aegina Kolonna am FB Altertumswissenschaften erfasst seit 2019 sämtliche Daten der Grabungen in einer digitalen Datenbank; Ziel ist neben der digitalen Erfassung der laufenden Grabungen eine rückwirkende Digitalisierung älterer Datensätze. Der Inhalt der Datenbank umfasst Grabungs- und Funddaten (Vermessung, Information zu Kontexten, Fundbeschreibung etc.). Sie dient vor allem der Forschung zu den in Ägina Kolonna gefundenen Objekten und Mauern sowie der Darstellung stratigraphischer Informationen von älteren und laufenden Grabungen. Ausgewählte Daten sind für open access vorgesehen.

Kontakt: Univ. Prof. Dr. Alexander Sokolicek (); Dr. Lydia Berger ()

Stichworte: Archäologie, Datenbank, Grabung, Stratigraphie, Kontexte


Online-Ressourcen am Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit

Das  IMAREAL nutzt die Potenziale der Digitalisierung für die kulturwissenschaftliche Forschung und Lehre. In zahlreichen Projekten kommen  Methoden und Technologien zum Einsatz, mit denen digitale Daten zur materiellen Kultur verarbeitet, visualisiert und verfügbar gemacht werden. Eine Übersicht bietet die DH-Projektseite:  https://www.imareal.sbg.ac.at/digital-humanities/

Kontakt: Dr. Ingrid Matschinegg ()

Schlagwörter: Burgendatenbank, eLearning, Inventare, Archäologische Kleinfunde, Open Access


Travelogues: Perceptions of the Other 1500–1876 – A Computerized Analysis

Das interdisziplinäre und internationale Projekt analysiert deutschsprachige Reiseberichte der Zeit 1500–1876 aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek. Es werden Algorithmen zur semi-automatisierten Auffindung und Auswertung großer Mengen, digital verfügbarer Druckschriften entwickelt, um darin Wahrnehmungen von „Fremdheit“ und vom „Orient“ systematisch zu untersuchen. Am Projekt beteiligt sind neben der Universität Salzburg das  Institut für die Erforschung der Habsburgmonarchie und des Balkanraumes an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das  Austrian Institute of Technology, die  Österreichische Nationalbibliothek und das  Forschungszentrum L3S an der Universität Hannover.

Link zum Projekt:  https://travelogues-project.info/about_de/

Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Arno Strohmeyer (); Dr. Doris Gruber ()

Schlagwörter: Reiseberichte, Intertextualität, OCR, Neuronale Netzwerke, Linked Open Data

Travelogues


 

Digitale Edition der Familienkorrespondenz Ferdinands I.

Für die Erforschung der Geschichte des 16. Jahrhunderts stellt die Korrespondenz, die Ferdinand I. (1503 – 1564) mit seinen engsten Verwandten, v. a. mit seinen Geschwistern Karl V. und Maria von Ungarn, der Statthalterin der Niederlande, führte, eine Quelle ersten Ranges dar. Der Briefwechsel ist deshalb von so hoher Bedeutung, weil in ihm viele große Probleme des 16. Jahrhunderts angesprochen werden, so die konfessionelle Spaltung im Heiligen Römischen Reich, die Auseinandersetzungen mit Frankreich oder die Abwehr der Osmanen. Auch in sprachlicher und kulturwissenschaftlicher Hinsicht ist die Korrespondenz außerordentlich interessant, verwendeten die Habsburgergeschwister doch nicht nur eine einzige Sprache, sondern schrieben einander – je nach besprochener Thematik – in Französisch, Deutsch, Spanisch und Latein. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wird an der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs die Edition der Korrespondenz bearbeitet, und bisher sind die Jahrgänge bis einschließlich 1536 im Druck erschienen. Nun soll die Edition sukzessive in digitale Form überführt werden. Den Anfang macht der erste von Wilhelm Bauer herausgegebene Band aus dem Jahr 1912.

Ab Mai 2022 soll die digitale Edition des ersten Bandes allgemein zugänglich sein.

Kontakt Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Christopher F. Laferl ()

Schlagwörter: Ferdinand I, European Politics in the 16th Century, Multilingualism, Digital Editions


Monophonic chansons in Polyphonic Textures from c. 1450 until c. 1550

Relationale Datenbank einstimmiger chansons und ihrer Varianten aus der Zeit zwischen c. 1450 bis c. 1550 mit ihren Melodien und ihren Texten, die in verschiedenen mehrstimmigen Kontexten wiederverwendet wurden. Die Datenbank enthält Transkriptionen der Melodien und der am vollständigsten entsprechenden Texte mit Hinweisen auf ihre Konkordanzen. Außerdem werden Melodien miteinander verknüpft, die Varianten desselben Modells sind. Darüber hinaus ist die Datenbank mit DIAMM, Digital Image Archive of Medieval Music ( www.diamm.ac.uk) gelinkt.

Link zum Projekt:  http://chansonmelodies.sbg.ac.at

Schlagwörter: monophony, polyphony, french studies, citation, poetry

Monophonic


Die Wenzelsbibel – Digitale Edition und Analyse

Die für den böhmischen und deutschen König Wenzel IV. bzw. II. um 1390–1400 angelegte Wenzelsbibel ist eine der bedeutendsten Handschriften der ÖNB. Sie umfasst sechs Codices (Cod. 2759–2764) mit 1214 Pergamentblättern und bietet die erste weitgehend vollständige und singulär überlieferte deutschsprachige Übersetzung der hebräischen Bibel nach der lateinischen Vulgata, verbunden mit einem aufwändigen Illustrationsprogramm. Ziel des Projekts ist eine erstmalige digitale Edition und Analyse. Sie soll ein Faksimile, eine Transkription und Edition des Textes, eine lexikalische und syntaktische Konkordanz mit der lateinischen Vulgata sowie eine systematische Untersuchung des Bildprogramms und der Text-Bild-Korrelation bieten.

Link zum Projekt: https://www.plus.ac.at/germanistik/forschung/foschungsprojekt-die-wenzelsbibel-digitale-edition-und-analyse/

Kontakt inkl. Mail: Univ. Prof. Manfred Kern

Verschlagwortung: manuscript, medieval studies, german studies, bibel studies, digital edition

Projektlogo: ÖNB, cod. 2759, fol. 2r, König Wenzel und Königin Sophie, Miniatur aus der Wenzelsbibel

Die Wenzelsbibel


Netzwerk Offenes Mittelalter

Im Mai 2021 startete mit dem „Netzwerk Offenes Mittelalter“ ein DFG-Netzwerk unter Leitung von Dr. Luise Borek (Technische Universität Darmstadt) und Dr. Katharina Zeppezauer-Wachauer (Universität Salzburg, Co-Koordinatorin). Das Netzwerk erprobt und implementiert Linked Open Data (LOD)-Verfahren für die germanistische Mediävistik.Mediävistische Forschungsgegenstände sind Teil des kulturellen Erbes. Dieses zu bewahren, zu erschließen, vielfältig zugänglich zu machen und zu erforschen, gehört zu den zentralen Aufgaben von Mediävist*innen. Digitale Ansätze und Praktiken schaffen dafür beständig neue Möglichkeiten, wodurch sich nach und nach auch der Modus der Forschung verändert: Das Netzwerk bietet eine interdisziplinäre Plattform, um einschlägige bestehende Angebote der digitalen Mediävistik mit innovativen Verfahren zu erschließen, diese Verfahren zu evaluieren und die Ressourcen anhand von Pilotstudien gemeinsam exemplarisch zu erforschen. Die Evaluation der angewandten Methoden und das daraus resultierende Forschungspotenzial bilden zwei gleichberechtigte Säulen im Rahmen des angestrebten Netzwerks.

Link zum Projekt:  https://offenesmittelalter.org/

Kontakt: Dr. Katharina Zeppezauer-Wachauer ()

Schlagwörter: LOD, german studies, medieval studies, research data, FAIR

Des Teufels Netz

[Bildnachweis: Des Teufels Netz. Cod. Donaueschingen 113. Badische Landesbibliothek Karlsruhe. (Hier 1v, Ausschnitt) urn:nbn:de:bsz:31-28668]


Räumliche Muster und Strukturen der regionalen Sprachwirklichkeit im deutschsprachigen Raum (MuSt)

Dieses Projekt untersucht die Frage, wie sich die regionale Struktur im aktuellen Sprachgebrauch von traditionellen Dialekteinteilungen unterscheidet und welche Rolle andere, etwa soziale oder topographische, Faktoren oder der Gegensatz zwischen Stadt und Land spielen. Die Datengrundlage hierfür liefert der Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA), das größte Online-Projekt zur Erhebung der räumlichen Variation in der deutschen Alltagssprache (  www.atlas-alltagssprache.de).

Das MuSt-Projekt hat zum Ziel, neue (Berechnungs-)Methoden zu entwickeln, die auf Basis heterogener und sozial differenzierter geolinguistischer Daten wie derer des AdA räumliche Strukturen und Muster der Variation ermitteln können.

Link zum Projekt: https://www.plus.ac.at/germanistik/forschung/forschungsprojekt-muster-und-strukturen [Seite besteht noch nicht, wird aber nach Muster anderer Projekte auf der Seite des FB Germanistik so eingerichtet werden]

Kontakt: Univ.-Prof. Dr. Stephan Elspaß (), Ass.-Prof. Dr. Simon Pickl (), Dr. Konstantin Niehaus ()

Schlagwörter: Alltagssprache, Variationslinguistik, Dialektometrie, Geolinguistik, Muster und Strukturen im Sprachgebrauch

Räumliche Muster


INVENTARIA. Inventarisierung als soziale Praxis

Inventare enthalten sie eine Fülle von Informationen über die Beziehungen zwischen Dingen, Personen, Handlungen, Räumen und den dafür verwendeten Wörtern. Mit digitalen Methoden der Texterkennung soll ein Korpus von 130 Inventaren aus dem 14. bis 16. Jahrhundert im historischen Raum Tirols hinsichtlich der darin enthaltenen Informationen interpretiert werden, um Erkenntnisse über Inventare als historische Quellen und über Burgen als soziale Räume zu gewinnen. Wir verstehen Inventare als Produkte einer Inventarisierungspraxis, deren Spuren sich sowohl in den Texten als auch in der Materialität der Archivalien finden.

Digitale Methoden werden eingesetzt, um Tätigkeit des Inventarisierens nachzuzeichnen. Über Visualisierungen werden Burgen als soziale Lebensräume sichtbar gemacht. Zusätzlich werden die verfügbaren textuellen und bauhistorischen Daten von ausgewählten (noch bestehenden) Burgen in digitale Raumbücher zusammengeführt.

Fördergeber: FWF

Laufzeit: 2022 – 2025

Link zum Projekt auf der Website des Fachbereichs Geschichte: https://www.plus.ac.at/geschichte/forschung/forschungsfelder/mittelalterliche-geschichte-und-historische-hilfswissenschaften/

Kontakt:
Christina Antenhofer ()
Ingrid Matschinegg ()
Claudia Posch ()
Gerald Hiebel ()
Gerhard Rampl ()

Inventaria


Hohensalzburg digital. Historische Daten zur materiellen Raumausstattung und -nutzung erschließen und verlinken.

Die Festung Hohensalzburg zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des Landes und weit darüber hinaus. Im Rahmen des Calls für Digital-Humanties-Projekte des Landes Salzburg von wird seit Anfang 2022 an der digitalen Erschließung von bisher wenig bekannten Daten sowie deren Bereitstellung im Internet gearbeitet.

Im Zentrum dieses Forschungsprojekts stehen die digitale Aufbereitung und Verbindung von Informationen aus historischen Quellen (bis 1816) und Daten der Bauforschung von Hohensalzburg sowie deren Aufbereitung für die Einbindung in das Time Machine Projekt. Damit sollen erstmals die verschiedenen interdisziplinären Forschungsergebnisse aus Geschichte, Bauforschung und Architektur zusammengeführt. Die aus zahlreichen Inventaren, Rechnungen und erhaltenen Ausstattungsobjekten, etwa dem Kachelofen in der Goldenen Stube gewonnenen Informationen werden mit bauhistorischen Forschungen zu einem digitalen Raumbuch verbunden und ermöglichen eine neue Gesamtsicht auf Entwicklung, Ausstattung und Nutzung der Räume, die über die repräsentativen Gebäudetrakte hinausgeht und die Festung als Lebensort betrachtet.

Fördergeber: Land Salzburg

Laufzeit: 2022-2024

Link zum Projekt:  https://hohensalzburg.digital/

Kontakt:
Christina Antenhofer ()
Ingrid Matschinegg ()

Hohensalzburg digital


Die digitale Version (digitALD) der beiden Teile (ALD-I und ALD-II) des Sprachatlasses ALD

Die gedruckten Bände von ALD-I (publ. 998) und ALD-II (publ. 2012: mit jeweils sieben Bänden) informieren über insgesamt 1950 Sprachkarten über 217 (rätoromanische und oberitalienische) Ortsdialekte, die in einer kompakten Zone von etwa 25 000km2 Größe im Südosten der Schweiz und im Nordosten Oberitaliens gesprochen werden. Seit 2021 existiert dazu mit dem digitALD ein netzbasiertes Komplement, das drei Funktionen bedient:

  • optisch variable Einsicht in die 1950 Sprachkarten,
  • buchstabengenaue Suche in den Transkripten dieser 1950 Sprachkarten,
  • punktgenaues Abhören der bei der Sammlung der Daten zu ALD-I (1985-1992) und ALD-II (2001-2007) im Feld gemachten Tonbandaufnahmen.

Hinweis (2023): für das Ende von 2023 ist eine Ausweitung dieser drei Grund-Funktionen des digitALD durch die Implementierung eines „Sprechenden Sprachatlasses“ (SA) geplant. Dieser SA liefert zu den 21 ALD-Messpunkten der eigentlichen Dolomiten-Ladinia die (kontext-bereinigten) dialektalen Antwort-Reflexe zu den rund 900 Fragen des Fragebuchs des ALD-I.

Hier der Link zum digitALD:  https://www.ald.gwi.uni-muenchen.de/?db=ald

Kontakt (allgemein): Prof. Dr. Hans Goebl ()

Kontakt (IT-technisch): Drrs. David und Tobias Englmeier (; )

Schlagwörter: linguistic atlas, dolomitic ladin, sound data base, search engine, speaking atlas

ALD