Christina Antenhofer
© Foto: Michael Brauer Photographie

Univ.-Prof.in MMag.a Dr.in
Christina ANTENHOFER

Univ.-Prof.in für Mittelalterliche Geschichte
Fachbereichsleiterin
Leiterin des IZMF

Rudolfskai 42, 5020 Salzburg
Tel.: +43 (0) 662-8044-4790
Fax: +43 (0) 662-8044-413
E-Mail:

Raum:  1039
Sprechstunde: nur nach Vereinbarung

Zuständiges Sekretariat: Silke Dopsch

 Aktuelle Lehre


 

Geboren in Bruneck (Südtirol) 1973. Studium der Geschichte (Diplom), der Germanistik / Romanistik (Französisch) (Lehramt) sowie Latein (Ergänzungsfach) an den Universitäten Innsbruck, Sorbonne (Paris IV) und am Collège International de Philosophie. MMag. phil 1999. 2000 Stipendiatin des Historischen Instituts beim Österreichischen Kulturinstitut in Rom / Österreichische Akademie der Wissenschaften. Dr. phil 2004. Habilitation Juli 2015. Habilitationsschrift über Mensch-Objekt-Beziehungen im Mittelalter und in der Renaissance am Beispiel der fürstlichen Höfe des süddeutschen und oberitalienischen Raums (November 2014). Dissertation über die Korrespondenz um Paula de Gonzaga und Leonhard von Görz (1473-1500). 2010-2015 Assistenzprofessorin, Juli 2015 Ernennung zur assoziierten Professorin für Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck. 2011 Visiting Professor an der University of New Orleans. 1.10. 2018 Berufung zur Universitätsprofessorin für Mittelalterliche Geschichte an der Paris Lodron Universität Salzburg. Ordentliches Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (Geisteswissenschaftliche Klasse). Mitglied des DFG Netzwerks Dinge in der Literatur des Mittelalters – historische Formen der Ding-Mensch-Relation ( Link). Leiterin des izmf (Interdisziplinäres Zentrum für Mittelalter und Frühneuzeit). Lehrt im Rahmen der Gender Studies an der PLUS. Dozentin des DSP Kollegs Interdisziplinäre Erforschung historischer Kulturen. Stellvertretende Referentin für die historischen Wissenschaften im Kuratorium des FWF.

 
  • Forschung
 
 

Christina Antenhofer / Ulrich Leitner (Hg.) Geschlecht und Materialität. Historische Perspektiven auf Erziehung, Bildung und Sozialisation von der Antike bis zur Gegenwart. Bielefeld: transcript 2024

 Christina Antenhofer / Ulrich Leitner (Hg.) Geschlecht und Materialität. Historische Perspektiven auf Erziehung, Bildung und Sozialisation von der Antike bis zur Gegenwart. Bielefeld: transcript 2024

Der Band Geschlecht und Materialität ist soeben neu bei transcript erschienen mit Beiträgen von Christina Antenhofer, Peter Färberböck, Ruth Isser und Christoph Kühberger. Welche Bedeutung hat Materialität für die Konstruktion von Geschlechterverhältnissen in Erziehungs-, Bildungs- und Sozialisationsprozessen? Die Beiträger*innen beantworten diese Frage aus interdisziplinärer Perspektive und loten die Beziehung zwischen Materialität und Geschlecht erziehungswissenschaftlich, ethnologisch, geschichtswissenschaftlich und kunsthistorisch aus. Dabei nehmen sie von antiken Ahnenmasken bis zu Körperobjekten im digitalen Spiel unterschiedliche Quellen in den Blick.


Framing – Deframing – Reframing

Christina Antenhofer und Heike Schlie (Hg. ):  Framing – Deframing – Reframing. Wege, Mechanismen und Strategien der kulturellen Aneignung in Mittelalter und Früher Neuzeit  (Interdisziplinäre Beiträge zu Mittelalter und Früher Neuzeit 13). Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2024


Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften

Christina Antenhofer, Christoph Kühberger und Arno Strohmeyer (Hg.): Digital Humanities in den Geschichtswissenschaften (UTB 6116). Wien: Böhlau 2023. DOI: 10.36198/9783838561165

 https://www.utb.de/doi/book/10.36198/9783838561165


Inventare als Texte und ArtefakteChristina Antenhofer (Hg.): Inventare als Texte und Artefakte: Methodische Herangehensweisen und Herausforderungen. Inventories as Texts and Artefacts. Methodological Approaches and Challenges. Themenband (dt./engl.) der ÖZG 32 (2021) 3.  Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (univie.ac.at)(open access)


Die Familienkiste

 Christina Antenhofer, Die Familienkiste. Mensch-Objekt-Beziehungen im Mittelalter und in der Renaissance. 2 Bde. (Mittelalter-Forschungen 67). Ostfildern: Thorbecke 2022

ausgezeichnet mit dem Österreichischen Staatspreis für Geschichtswissenschaften 2024 

Foto ©: Verlagsgruppe Patmos


The Roles of Medieval Chanceries Negotiating Rules of Political Communication

C. Antenhofer, M. Mersiowsky (eds.)  The Roles of Medieval Chanceries
Negotiating Rules of Political Communication

© 2021 Brepols
Publishers NV/SA


Christina Antenhofer: Inventories as Material and Textual Sources for Late Medieval and Early Modern Social, Gender and Cultural History (14th-16th centuries). In: MEMO. Medieval and Early Modern Material Culture 7 (2020). DOI:  10.25536/20200702


Christina Antenhofer, Die Akteur-Netzwerk-Theorie im Kontext der Geschichtswissenschaften. Anwendungen & Grenzen. In: Sebastian Barsch/Jörg van Norden (Hrsg.): Historisches Lernen und Materielle Kultur. Von Dingen und Objekten in der Geschichtsdidaktik. Bielefeld: transcript 2020, S. 67–88.   Open Access


Christina Antenhofer / Richard Schober, Hg., Tiroler Heimat 87 (2023), Zeitschrift für Regional- und Kulturgeschichte Nord-, Ost- und Südtirols ( https://www.uvw.at/produkt/6609/tiroler-heimat-87-2023/).

Christina Antenhofer / Richard Schober, Hg., Tiroler Heimat 87 (2023),
Zeitschrift für Regional- und Kulturgeschichte Nord-, Ost- und Südtirols
 https://www.uvw.at/produkt/6609/tiroler-heimat-87-2023/).


Christina Antenhofer, Briefe zwischen Süd und Nord. Die Hochzeit und Ehe von Paula de Gonzaga und Leonhard von Görz im Spiegel der fürstlichen Kommunikation (1473-1500). Schlern-Schriften 336, Innsbruck 2007.

Christina Antenhofer / Thea Götsch, Flurnamengeschichten Vinschgau-Pustertal, Innsbruck 2006.

Christina Antenhofer, Flurnamenbuch der Gemeinde Pfalzen: Eine historische Landschaft im Spiegel ihrer Namen. Schlern-Schriften 316, Innsbruck 2001.

Christina Antenhofer u. a., Hg., Barbara Gonzaga: Die Briefe/Le Lettere (1455-1508). Edition und Kommentar deutsch/italienisch. Stuttgart 2013.

Christina Antenhofer u. a., Hg., Cities as Multiple Landscapes: Investigating the Sister Cities Innsbruck and New Orleans. Interdisciplinary Urban Research 21, Frankfurt / New York 2016. ( http://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/cities_as_multiple_landscapes-10462.html)

Christina Antenhofer, Hg., Fetisch als heuristische Kategorie. Geschichte – Rezeption – Interpretation. Kultur- und Medientheorie, Bielefeld 2011. ( https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1584-5/fetisch-als-heuristische-kategorie/)

Christina Antenhofer / Andreas Oberprantacher / Kordula Schnegg, Hg., Methoden und Wahrheiten. Geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung in Theorie und Praxis, Innsbruck 2011.

Christina Antenhofer / Lisa Regazzoni / Astrid von Schlachta, Hg., Werkstatt politische Kommunikation. Netzwerke, Orte und Sprachen des Politischen. Officina Comunicazione politica. Intrecci, luoghi e linguaggi del „politico“. Schriften zur politischen Kommunikation 6. Göttingen 2010.

Christina Antenhofer / Mario Müller, Hg., Briefe in politischer Kommunikation vom Alten Orient bis ins 20. Jahrhundert. Schriften zur politischen Kommunikation 3, Göttingen 2008.
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Reihen und Zeitschriften:
 
 
 
 
 
  • Projekte und Netzwerke

 Digitale Transformation der Österreichischen Geisteswissenschaften | DiTAH

Netzwerk VIRMA: Virtual Materialities – Material Viirtualities
 VIRMA – Virtual Materiality – Material Virtuality (hypotheses.org) 

INVENTARIA Inventarisierung als soziale Praxis (FWF P 35988 Einzelprojekt)

 https://www.inventaria.at/

Projektleitung: Christina Antenhofer; Kooperationspartner IMAREAL: Ingrid Matschinegg, nationaler Forschungspartner: Universität Innsbruck, Institut für Sprachwissenschaft: Claudia Posch, Gerhard Rampl, Gerald Hiebel

Keywords: new cultural history, material culture studies, inventories, castles, gender, digital humanities

Burgen erfreuen sich seit Langem großer Beliebtheit. In der Forschung dominieren allerdings bislang Themen wie Politik und Militär, die vor allem den traditionell männlichen und herrschaftlichen Blick auf Burgen spiegeln. Dieses Projekt bricht mit diesem Vorgehen und fragt danach, wie sich das Leben auf mittelalterlichen Burgen abspielte. Dabei interessieren uns die verschiedenen Menschen, die auf Burgen lebten und arbeiteten, insbesondere Frauen.

Wir blicken durch das Schlüsselloch ins Innere ausgewählter Burgen im historischen Tirol, auf Räume und Dinge, die dort vorhanden waren. Als Basis dienen besondere Texte: Inventare. Dabei handelt es sich um Listen, die über die auf Burgen vorhandenen Möbel und Gerätschaften angelegt wurden. In der Regel wurden diese erstellt, wenn ein Besitzwechsel oder ein Wechsel der Verwaltung erfolgte. Es waren somit eigentlich Momentaufnahmen und zugleich Rechenschaftsberichte darüber, was auf der Burg vorhanden war.

Wie ging man vor, um alle Dinge zu katalogisieren und zu beschreiben, die sich auf einer Burg befanden? Wie wurden Räume inspiziert – oder welche wurden auch gar nicht erfasst? Welche Menschen waren an diesen Prozessen beteiligt und wie fasste man die Flut an großen und kleinen Gerätschaften in Worte? – Dies sind Kernfragen, denen sich unser interdisziplinäres Team widmet. Bislang wurden Inventare vor allem verwendet, um nach bestimmten, meist kostbaren Kunstwerken zu suchen. Wir betrachten Inventare dagegen als historische Texte, die über die Nennung von Objekten und Räumen Geschichten erzählen. Sie liefern wertvolle Einblicke in die Alltags- und Sozialgeschichte, in mit Objekten verbundene Handlungen, Gefühle, Erinnerungen, Wissensbestände und Sinneserfahrungen.

Solche Inventare haben sich für die Burgen aus dem Raum des historischen Tirol bereits für die Zeit des 14. bis 16. Jahrhunderts in bemerkenswerter Menge erhalten: 130 dieser Inventare werden wir in diesem Projekt mit digitalen Methoden bearbeiten, um Informationen zu Räumen und deren Ausstattung, aber auch zu den Menschen, die diese nutzten, zu erhalten.

Die Hypothese ist, dass Inventare Auskunft über die Tätigkeit des Inventarisierens geben, wenn verschiedene Personen durch die Räume gingen und alle Dinge beschrieben und erfassten. Die Dokumente zeigen somit Beziehungen zwischen Dingen, Menschen, Tätigkeiten, Räumen und den Worten, die dafür verwendet wurden. Digitale Methoden erlauben es, diese Beziehungen und die Tätigkeit des Inventarisierens nachzuzeichnen. Über diese Visualisierungen werden Burgen als soziale Lebensräume sichtbar. Anhand von Fallbeispielen werden bei ausgewählten Burgen auch die historischen Raumstrukturen visualisiert.

Im Projekt kooperieren Historiker:innen (Antenhofer, Matschinegg, Salzburg/Krems), Linguisti:innen mit Schwerpunkt im Bereich digitaler Methoden (Posch, Rampl, Gruber-Tokić, Innsbruck) und Experten für Digital Humanities und Datenmodellierung (Hiebel/Innsbruck) sowie Architektur- und Baugeschichte.

Burg Heinfels in Panzendorf
Foto: © Peter Leiter/Museumsverein Burg Heinfels – CC BY-SA 4.0 Burg Heinfels in Panzendorf

 Hohensalzburg.Digital
Projekt (gefördert vom Land Salzburg)  „Hohensalzburg digital. Historische Daten zur materiellen Raumausstattung und -nutzung erschließen und verlinken“
Mitglied des  DFG Netzwerks Dinge in der Literatur des Mittelalters – historische Formen der Ding-Mensch-Relation
Nachhaltige Erstellung von  digitalen Ressourcen und Werkzeugen für historische Inventare. Projekt im Rahmen von Clariah-at von 2020 bis 2021 (Austrian Center for Digital Humanities)
Internationale Tagung „Inventories as Texts and Artefacts“ – Das Programm
 Inventories Network
 Forschungsschwerpunk zu Materialität
Gemeinsam mit Richard Schober Herausgeberin der peer reviewten Zeitschrift  Tiroler Heimat. Zeitschrift für Kultur- und Regionalgeschichte Nord-, Ost- und Südtirols ( Zur Online-Ausgabe der Tiroler Heimat auf der Digitalen Bibliothek der Universität Innsbruck – Digitalisate der älteren Ausgaben)
Mitglied des AHRC Networks  The Mobility of Objects Across Boundaries 1000-1700 (MOB)
Habilitationsschrift „Mensch-Objekt-Beziehungen im Mittelalter und in der Renaissance“
Ausstellung:  „Von Mantua nach Württemberg: Barbara Gonzaga und ihr Hof“
 Lehrpfad zur Geschichte der Falknerei
 Meilensteine der Weltgeschichte vom Jahr 1 bis 2006
 Doktoratskolleg Geschlecht und Geschlechterverhältnisse in Transformation
 Forschungszentrum Medical Humanities
 Forschungsgruppe Theorizing the Body
 Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck

  • Preise und Auszeichnungen

2024 Österreichischer Staatspreis für Geschichtswissenschaften
2022 Women in Science Award (Wissenschaftspreis des Landes Südtirol)
2019 FWF Einzelförderung (Kategorie Selbstständige Publikationen) für die Drucklegung der Habilitationsschrift
2017 Kardinal-Innitzer-Förderungspreis für die Habilitationsschrift
2016 Forschungspreis der Stiftung Südtiroler Sparkasse für die Habilitationsschrift
2013 Nominierung für den österreichischen Ars Docendi Staatspreis für Lehre für das Lehreprojekt Die Verwandlung der Welt. Philosophisch-Historische Wissenschaften jenseits des Nationalstaates; Kategorie Innovative Lehrekonzepte
2012 Forschungsförderungsmittel der Nachwuchsförderung 2012 der Universität Inssbruck für das Habilitationsprojekt
2006 Contributor’s award of the Society for the Study of Early Modern Women for the best collected volume 2005: Jane Couchman/Ann Crabb: Women’s Letters Across Europe 1400–1700: Form and Persuasion. Aldershot: Ashgate 2005
2006 Preis des Fürstentums Liechtenstein für die wissenschaftliche Forschung an der Universität Innsbruck 2005 (für die Dissertation)
2005 Österreichischer Staatspreis Theodor Körner Förderungspreis (für die Dissertation)
2005 Preis für frauenspezifische Forschung an der Universität Innsbruck 2005 (für die Dissertation)
2004 Travel grant award der Society for the Study of Early Modern Women
1998, 1999 und 2000 Studienförderpreis der Richard und Emmy Bahr-Stiftung in Schaffhausen

Filmportrait (nics media / Regisseur: Stefan Nicolini) zur Verleihung des Women in Science Award 2022. (Ausgestrahlt am 26. Februar 2023 im Rai Sender Bozen, CAMPUS TV und am 2. April 2023 in italienischer Version (RAItre / Rai Südtirol)