Geschlechts-neutrale Sprache
Manche Wörter oder Satzteile geben keine Auskunft über das Geschlecht. So werden automatisch alle Geschlechter eingeschlossen. Manchmal ist das Geschlecht nicht bekannt. Oder es ist nicht notwendig, das Geschlecht zu kennen. Das nennt man geschlechts-neutrale Sprachformen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, geschlechtsneutrale Sprachformen zu verwenden.
Man verwendet Einzahlwörter, die kein Geschlecht anzeigen
- der Mensch, die Person, die Persönlichkeit,
- das Mitglied, das Kind, …
- die Bürokraft, die Lehrperson, …
Man verwendet Mehrzahlwörter, die kein Geschlecht anzeigen
- die Menschen, die Leute, die Eltern, die Geschwister, …
- die Studierenden, die Beschäftigten, die Betroffenen, …
Man verwendet Wörter für Gruppen oder Einrichtungenstatt einzelner Personen
- das Team, die Abteilung, das Personal, …
- die Leitung, der Vorsitz, das Direktion, …
- das Gericht, das Ministerium, die Behörde, …
Man ändert den Satzbau
nicht geschlechts-neutral:
Studenten besuchen Lehrveranstaltungen.
geschlechts-neutral:
Wer studiert, besucht Lehrveranstaltungen.
Alle, die studieren, besuchen Lehrveranstaltungen.
Diejenigen, die studieren, besuchen Lehrveranstaltungen.
Beim Studieren werden Lehrveranstaltungen besucht.
Lehrveranstaltungen sind zu besuchen.
Man verwendet Adjektive oder direkte Anrede statt männlicher Hauptwörter
nicht geschlechts-neutral: Rat des Arztes, Urteil des Richters
geschlechts-neutral: ärztlicher Rat, richterliches Urteil
nicht geschlechts-neutral: Adresse des Antragstellers, Name des Schülers
geschlechts-neutral: Ihre Adresse, dein NameMan verwendet Abkürzungen
Man kann das Wort-Ende auch einfach abkürzen
Auch sowird ein Wort geschlechts-neutral.
nicht geschlechts-neutral: einer, eine, der, die
geschlechts-neutral: e., d.
Weitere Beispiele zu inklusiverer Sprache gibt es hier: