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Beispiele aus dem Alltag

 

Personal-Pronomen

Personal-Pronomen sind Wörter, mit denen man Namen oder andere Wörter ersetzen kann. Zum Beispiel sagt man „Sie studiert Biologie” statt „Maria studiert Biologie”. Die häufigsten Personal-Pronomen sind er und sie. Es gibt auch andere Personal-Pronomen, die in den letzten Jahren entstanden sind und die geschlechts-neutral oder geschlechter-vielfältig sind. Diese Personal-Pronomen nennt man Neo-Pronomen. Neo-Pronomen sind zum Beispiel nin, xier, they oder dey.

z.B.: Alex studiert Biologie. Sie ist im dritten Semester. Ihre Noten sind sehr gut.

nin/nimse: Alex studiert Biologie. Nin ist im dritten Semester. Nimse Noten sind sehr gut.
xier/xiese: Alex studiert Biologie. Xier ist im dritten Semester. Xiese Noten sind sehr gut.
they/them: Alex studiert Biologie. They ist im dritten Semester. Their Noten sind sehr gut.
dey/deren: Alex studiert Biologie. Dey ist im dritten Semester. Deren Noten sind sehr gut.

 

Oft kennt man die Pronomen einer Person nicht.
Dann kann man Pronomen vermeiden, indem man den Vornamen und Nachnamen der Person verwendet. Man kann auch nur den Vornamen verwenden.

Zum Beispiel: „Markus hat gesagt“ oder „Wie Marija Ahmetspahić vorhin erwähnte“

Immer mehr Menschen schreiben ihre Personal-Pronomen in die Signatur ihrer E-Mail. Wenn Sie die Person im Text ansprechen, verwenden Sie die Pronomen, die in der Signatur stehen.

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Gesprochene Sprache

Mündliche inklusivere Sprache ist nicht viel anders als schriftliche inklusivere Sprache. Geschlechts-neutrale Wörter werden gleich gesprochen, wie sie geschrieben werden. Bei geschlechter-vielfältigen Wörtern werden Stern * oder Unterstrich _ durch eine Pause beim Sprechen hörbar.

z.B. die Mitarbeiter_innen → „die Mitarbeiter–[Pause]–innen“

z.B. der/die Student*in → „der-[Pause]-die Student-[Pause]-in“

 

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Anrede und Begrüßung

Auch bei Vorträgen, in Besprechungen oder E-Mails kann man inklusivere Sprache auf verschiedene Arten verwenden.
Es ist am besten, die Anrede „Herr“ oder „Frau“ nicht zu verwenden. Außer man kennt das Geschlecht der angesprochenen Person.

Wenn Gruppen angesprochen werden:
Sehr geehrtes Publikum, Geschätzte Studierende, Liebe Kolleg_innen,…
Guten Tag, Herzlich Willkommen, Ich begrüße Sie …

Wenn einzelne Personen angesprochen werden:
Sehr geehrt* Dr. Alex Mayer, S. g. Dr. Alex Mayer, …
Guten Tag! oder Guten Tag, Dr Alex Mayer…
Lieb* Alex Mayer oder Lieb* Alex…

Manchmal ist der Name, mit dem unterschrieben wird anders als der Name in der E-Mail-Adresse. Benutzen Sie immer den Namen, mit dem die E-Mail unterschrieben wird.

Namen, die aus anderen Sprachen kommen, beinhalten oft besondere Buchstaben oder Zeichen. Zum Beispiel: Marie Skłodowska Curie oder Nikola Jurčević.
Verwenden Sie diese Buchstaben und Zeichen auch in Ihrer Anrede.

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Weitere Beispiele zu inklusiverer Sprache gibt es hier: