Vorwort zur Sprachbox
Ich freue mich sehr, Ihnen die vorliegende Sprachbox für inklusivere Kommunikation vorstellen zu dürfen. Sie wurde in einem partizipativen Prozess unter Beteiligung vieler Personen aus unterschiedlichsten Bereichen der PLUS und unter Einbeziehung externer Expertise erarbeitet und bildet nun den Grundpfeiler für den Bereich inklusiveren Sprachgebrauchs.
Die PLUS begreift sich als offene, diskriminierungskritische und zukunftsgewandte Universität, der intern wie extern eine Vorbildfunktion zukommt. Daher bekennt sie sich ausdrücklich zu den Zielen der Chancengleichheit, der Diversität, der erhöhten sozialen Durchlässigkeit sowie der Nachhaltigkeit. Sie beteiligt sich aktiv an der Umsetzung der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Developement Goals – SDGs). Besonderes Augenmerk liegt hier auch auf dem SDG 5 – der Geschlechtergleichheit. Dieses Ziel ist nicht nur in der österreichischen Verfassung verankert, sondern auch eine konkrete Aufgabe (§ 3 UG 2002) sowie ein leitender Grundsatz (§ 2 UG 2002) der österreichischen Universitäten.
Als aktiven Schritt zur Umsetzung der internationalen SDG Ziele initiierte die PLUS einen Diversity Audit, in dem Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit und Diversität erarbeitet wurden. Das umfassende Diversitätsmanagement der PLUS findet nun deutlich Ausdruck in der Umsetzung dieser Maßnahmen: Bisher wurden Ansprechpersonen in allen Fachbereichen und Abteilungen nominiert, die Anliegen aus den Bereichen Gleichstellung und Diversität an die Abteilung FGDD tragen und gleichzeitig als Multiplikator*innen der von FGDD initiierten Maßnahmen fungieren. Außerdem bekennen sich alle Angehörigen der PLUS in einem Code of Conduct zu den Zielen einer aufgeklärten Zivilgesellschaft (Toleranz, Schutz des Lebensraumes und freier Zugang zu Bildung und Erziehung für jede*n, ungeachtet der Herkunft) sowie zu grundlegenden, gemeinsamen Werten wie Gleichbehandlung, diskriminierungsfreier Umgang auf allen Ebenen, Wertschätzung und Chancengleichheit, wodurch auch die öffentliche Wahrnehmung der PLUS bewahrt und gefördert wird. Die bereits in Umsetzung befindlichen Maßnahmen aus dem Diversity-Audit – ebenso wie die Maßnahmen aus dem Audit hochschule und familie stellen keinen Endpunkt der angestrebten Ziele dar, sondern müssen kontinuierlich vorangetrieben und weiterentwickelt werden.
Erklärtes Ziel der PLUS ist es, Diversität in allen Formen zu fördern und zu leben. Durch das Zusammenfassen der Bereiche Kinderbüro, gendup und disability & diversity in der Abteilung Family Gender Disability & Diversity (FGDD), in der Gleichstellungs und Vereinbarkeitsthemen federführend bearbeitet werden, fokussiert die PLUS eine intersektionale Perspektive auf Diversität. Diese intersektionale Perspektive spiegelt sich auch in der Sprachbox wider. Sie gibt Empfehlungen für eine respektvolle Kommunikation auf allen Ebenen und zielt darauf ab, diskriminierende Formulierungen zu vermeiden sowie das Sensorium der Universitätsangehörigen auf achtsame Sprache zu schärfen. Gleichzeitig werden auch der Abbau von Barrieren und die Potenziale von Mehrsprachigkeit in allen Bereichen als zentrale Elemente der Diversitätsstrategie an der PLUS definiert.
So wie Sprache selbst bildet die Sprachbox einen Werkzeugkasten, der immer wieder zur Hand genommen werden kann. Sie ist kein lexikalisches Werk, das unumstößliche Vorgaben macht. Sie regt im Gegenteil dazu an, sich und sein (Sprach)Verhalten kritisch zu reflektieren und sich mit einer Portion Experimentierfreude auf neue Formulierungen einzulassen. Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude!
Zögern Sie nicht, jederzeit auf das Team der Sprachbox zuzugehen. We love a good fruitful exchange!
Christine Steger
Abteilungsleitung FGDD – Family, Gender, Disability & Diversity