TransMik
Integration und Partizipation der MitarbeiterInnen im gewerblichen Bereich am Flughafen Köln/Bonn
Projektleitung
Univ.-Prof. Dr. Wassilios Baros
Projektmitarbeiter*innen
Gwennaelle Mulliez, MA, Daniela Susso, MA, Thomas Unterholzer, MA, Ricarda Gugg, MA, Thomas Theurer, MA, Sebastian Jacobs, MA, Matthias Steffel, MA
Projektlaufzeit
01.02.2018 – 30.04.2019
Projektträger
Köln Bonn Airport GmbH
Inhalt
Studie: Ziel des Projektes ist es, die individuelle emotionale Verarbeitung von (Migrations-) Lebenserfahrungen von MitarbeiterInnen des Flughafens Köln/Bonn zu untersuchen. Emotionen als subjektive Bewertungen von Lebensnotwendigkeiten ermöglichen einen anderen Blick auf Migration, individuelle Lebensentwürfe sowie subjektive Lebensorientierungen, und spielen eine tragende Rolle in der subjektiven Wahrnehmung von Interaktionsdynamiken sowie in der Entstehung und Bearbeitung von Konflikten im Alltag und am Arbeitsplatz.
Methodik: Unter der Thematik „Leben und Arbeiten in Köln“ werden Interviews mit max. 150 Personen aus dem Geschäftsbereich „Ground Services“ (Flugzeugabfertigung, Gepäckdienst, Fahrzeug- und Gerätepool) zu folgenden Aspekten geführt: Derzeitige Lebenssituation, erlebte/erzählte Lebensgeschichte, Bildungsverläufe und berufliche Aspirationen. Das (anonymisierte) qualitative Datenmaterial wird ausgewertet und anschließend quantifiziert. Die Ergebnisse ermöglichen Aussagen über individuelle und kollektive Muster der Wahrnehmung von Partizipation und positivem Wohlbefinden innerhalb der Belegschaft.
Foto: Gwennaelle Mulliez und Sebastian Jacobs sammeln erste Eindrücke vom Außenbereich des Flughafens Köln-Bonn.
PROJECT TRANSMIK Integration and participation of employees in the commercial sector at Cologne/Bonn Airport (Ground Services division)
– Living and working in Cologne – Project duration: 1.2.2018 – 30.4.2019
Project sponsor: Cologne Bonn Airport GmbH
project leader: Prof. Dr. Wassilios Baros
RESEARCH QUESTION
This project is located in the field of adult education research. The aim of the project is to investigate the individual emotional processing of (migration) life experiences of employees of Cologne/Bonn Airport. Emotions as subjective evaluations of necessities of life enable a different view on migration, individual life plans as well as subjective life orientations, and play a leading role in the subjective perception of interaction dynamics as well as in the emergence and handling of conflicts in everyday life and at work.
METHODOLOGY
Under the topic „Living and Working in Cologne“, interviews were conducted with 139 employees from the „Ground Services“ division (aircraft handling, baggage service, vehicle and equipment pool) on the following aspects: Current life situation, biographical experiences and professional aspirations. The qualitative data material was quantified by content analysis and latent class analysis. The results allow statistically significant interpretations about individual and collective patterns of communication culture and employee participation in the company.
Foto: v.l.n.r Gwennaelle Mulliez, Thomas Theurer, Stephan Steinmetz, Johan Vanneste, Wassilios Baros, Thorsten Krebs
02.05.2019 – Aus der Präsentation des Endberichts der TransMiK-Studie am Flughafen Köln-Bonn
Studie
Anlass und Hintergrund der vorliegenden Studie bildet die vom Unternehmen 2016 durchgeführte Befragung der Belegschaft, an der sich nur wenige Mitarbeiter*innen beteiligten. Nach eingehenden Gesprächen im Zeitraum 2016-2017 zwischen A. Titonis (ehemaliger technischer Geschäftsführer Flughafen Köln/Bonn) und Prof. Dr. Wassilios Baros wurde die Fragestellung des Projekts konstituiert. Den Mitarbeiter*innen der Ground Services des Flughafens sollte eine Möglichkeit geboten werden, ihre eigenen Bedürfnisse nach Kommunikation und Partizipation im Unternehmen zur Sprache zu bringen. Diese Forschungskooperation zwischen dem Flughafen Köln/Bonn und der Professur für Bildungsforschung (Universität Salzburg) knüpft an dem seit 2010 laufenden Projekt Latente Stilanalysen von Kommunikationskulturen (kurz: PLAS) des Forums Empirische Migrationsforschung (heute: PREMISA – Projektgruppe Empirische Migrationsforschung Salzburg) an. Zentrales Merkmal des Vorgehens der Projektgruppe ist die Verwendung von Latenten Stilanalysen (Kempf 1997), einer inhaltsanalytischen Technik, die quantitative (Latent-Class-Analysen) und qualitative Methoden angemessen miteinander verbindet und systematisch aufeinander bezieht, um Kommunikationskulturen in Unternehmen entlang der inhaltlichen Linien Generation – Migration – Konflikt systematisch zu untersuchen. Latente Stilanalysen haben im Rahmen unserer Studien bereits breite Anwendung gefunden, unter anderem in der Rezipientenforschung zu Flucht und Migration sowie zu Schulbüchern; in einem internationalen Forschungsprojekt über Globalisierung, Nationalismus und die Medien, in Rekonstruktionen von Schulerfahrungen sozial benachteiligter Jugendlicher sowie bei der Entwicklung innovativer methodischer Zugänge zu Lebenswelt- und Netzwerkanalysen mittels neuer Kommunikationstechnologien. Basierend auf dem angewandten methodischen Instrumentarium, das im Rahmen der PLAS-Projekte entwickelt wurde, wurde die vorliegende Studie Integration und Partizipation der Mitarbeiter*innen im gewerblichen Bereich (kurz: TransMiK) realisiert.