Katrin Unterberger

FachbereichGermanistik
HauptbetreuerUniv.-Prof. Dr. Manfred Kern
NebenbetreuerUniv.-Ass. Dr. Martina Feichtenschalger
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Thema der Dissertation‘Diz was dem zwîvelaere ein nâhe gêndiu swaere.’ Die Ambiguitätstoleranz in mittelalterlichen Texten
AbstractDie Ausgangsfrage dieser Dissertation ist, inwiefern sich die moderne, aus der Psychologie stammende Theorie der Ambiguitätstoleranz in mittelalterlichen Texten widerspiegelt. Dabei darf dieser Begriff nicht mit Toleranz an sich verwechselt werden. Mittelalterliche Texte und tolerantes Verhalten wurden in der Forschung schon vielfach behandelt. Ambiguitätstoleranz meint jedoch die Fähigkeit, in einer Situation, die zwei oder mehrere oft gleichwertige Entscheidungsmöglichkeiten bietet, eben dieser Lage gegenüber tolerant bleiben zu können.  
Ambiguitätstolerantes aber auch ambiguitätsintolerantes Verhalten, das sich in den Textstellen durch Figurenverhalten oder Äußerungen von Erzählinstanzen zeigen kann, wird im Zuge dieser Arbeit untersucht. Nach einer Definition des Begriffs werden Merkmale der Ambiguitätstoleranz im mittelalterlichen Text festgehalten, analysiert und interpretiert, um abschließend eine Systematik in ihrer literarischen Anwendungsweise zu definieren.