Anna Alabd
Abstract
Im Rahmen interkultureller/interreligiöser Ethik wird das Thema Selbstbestimmung bzw. Autonomie von Frauen im Christentum und Islam diskutiert. Beide religiöse Traditionen beanspruchen, eine befreiende Botschaft für Frauen zu haben. Beide sehen sich jedoch gleichzeitig von einer säkularen Gesellschaft herausgefordert, die unter Berufung auf Aufklärung und Emanzipation Frauen eine persönliche Freiheit und Selbstbestimmungsrechte bietet, die ihnen von ihrer Religionsgemeinschaft unter Berufung auf Schrift und Tradition (überwiegend männlicher Autoritäten) oft verweigert wird. Deshalb sollen in dieser Arbeit christliche und muslimische Frauen selbst zu Wort kommen. Ziel der Dissertation ist es, Konzepte persönlicher Selbstbestimmung und moralischer Autonomie und deren Verbindung mit Geschlechterkonzeptionen in den religiösen Traditionen des Islam und des Christentums zu untersuchen und zu vergleichen.
CV
Anna Alabd hat Katholische Religion, Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung (BEd. Univ) an der Paris Lodron Universität Salzburg und an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz (MEd.) studiert. Seit WS 2020/21 ist sie Doktorandin an der Paris Lodron Universität Salzburg im Fachbereich Religious Studies. Sie arbeitet seit Februar 2018 als Projektverantwortliche im Interreligiösen Dialog im Dekanat Traun in Oberösterreich. Seit Jänner 2021 ist sie Mitglied des Doktoratskollegs PLUS geschlecht_transkulturell.