Miriam Lisa Ljubijankic

FachbereichKunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
HauptbetreuerUniv.-Prof. Dr. Nils Grosch 
NebenbetreuerUniv.-Prof. Dr. Nicole Haitzinger 
Beginn2023
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Thema der DissertationElisabeth & Rebecca: Inszenierung von Geschlechtlichkeiten im Kontext von Historizität und Soziohistoriografie im Drama-Musical 
 

Abstract

Die Dissertation untersucht die Inszenierung von Geschlechtlichkeiten und Geschlechterfragen in den Musicals Rebecca und Elisabeth der Vereinigten Bühnen Wien durch ein Prisma von Historizität und Soziohistoriografie. Im Mittelpunkt stehen Text- und Inszenierungsanalysen sowie Fragen danach, ob und wie diese Inszenierungen im deutschsprachigen Raum mit Schwerpunkt auf Wien, durch den Einsatz historischer Narrative und sozialer Resonanzen vergangener als auch gegenwärtiger Gesellschaftskontexte Genderperspektiven reflektieren und interpretieren. Dabei werden drei zentrale Aspekte betrachtet: Erstens, die historisierende Darstellung durch historische Fakten; zweitens, die Resonanzen vergangener sozialer Gegenwarten von Vorlagen für Adaptionen; und drittens, die Betrachtung der Musicals als soziohistoriografisches Zeitzeugnis. Die Arbeit beleuchtet aus post- und queer-feministischen Perspektiven inwiefern diese Stücke und deren Inszenierungen Aspekte von Geschlechterrollen und Machtstrukturen reproduzieren oder dekonstruieren. Zusätzlich wird das soziopolitische Verantwortungspotenzial im Produktionsprozess angesprochen, um zu verstehen, dass Musicals durch ebendiese Reproduktion oder Dekonstruktion als (populäre) kulturelle Produkte aktiv gesellschaftliche Diskurse mitgestalten können. Ziel der Untersuchung ist es, geschichtsvermittelnde Rollen von Musicals zu hinterfragen sowie die Bedeutung als populäres Medium und dessen Einfluss auf gegenwärtige und zukünftige Genderdiskurse herauszuarbeiten.

Foto: Miriam Lisa Ljubijankic

Foto: © Hubert Auer