Maximilian Maria Kaufmann

FachbereichKommunikationswissenschaft
Hauptbetreuer/inAssoz. Prof. PD Mag Dr. Sascha Trültzsch-Wijnen
Nebenbetreuer/in
BeginnWS 2024/25
KontaktMaxTau0imilir3_lan.kdy5TaufvPOhmanvPOhn@stLnHZud.McSGplus0bMc.ac.iVzkatN9BI
Thema der DissertationZwischen monarchischem Bürgertum und NS-Propaganda. Eine filmsoziologische Analyse des Schaffens Veit Harlans.
 

Abstract

Zwischen monarchischem Bürgertum und NS-Propaganda. Eine filmsoziologische Analyse des Schaffens Veit Harlans.

Kaum ein Filmemacher dürfte so umstritten sein wie Veit Harlan – in der Weimarer Republik noch ein einfacher Theaterschauspieler, wurde er während der Zeit des Nationalsozialismus zu einem der profiliertesten Regisseure des Regimes, der mit Filmen wie Jud Süß oder Kolberg einige der berüchtigsten Propagandafilme der Filmgeschichte schuf. Nach dem Krieg wurde Harlan wegen der Mithilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt und in einem aufsehenerregenden Prozess freigesprochen, woraufhin er während des deutschen Wirtschaftswunders noch einige Filme drehte. Die Dissertation befasst sich nicht nur mit dem filmischen Oeuvre Harlans, sondern wirft auch einen Blick auf dessen Biographie, seine Sozialisationserfahrungen und die gesellschaftlichen sowie politischen Kontexte, in denen Harlans Filme entstanden. Aus filmsoziologischer Perspektive sollen so am Beispiel Harlans Kontinuitäten im deutschen Kulturbereich sichtbar gemacht werden, die – wie im zu untersuchenden Fall – durch mehrere, grundverschiedene politische Systeme geformt und beeinflusst wurden. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, neben der Darstellung dieser in vielen Aspekten für das deutsche 20. Jahrhundert typischen Karriere auch bedeutende Lücken in der Harlan-Forschung zu schließen und aufzuzeigen, inwiefern gerade seine Filme unerlässlich sind, um das Filmschaffen des Nationalsozialismus ergründen zu können.

Foto von Maximilian Maria Kaufmann

© Alois Pluschkowitz