Elisabeth Krieber
Fachbereich | Anglistik und Amerikanistik |
Hauptbetreuer | Prof. Ralph Poole |
Nebenbetreuer | n/n |
Beginn | SS 17 |
Kontakt | |
Thema der Dissertation | Subversive Female Performances in Visual Media (Working Title) |
Abstract
Die Darstellung von Frauen in visuellen Medien ist ein markantes Beispiel dafür, wie unser kollektives Bewusstsein stetig durch kulturelle Mythen beeinflusst wird. Das elegante weibliche Aktportrait in der klassischen Kunst, das verführerische Objekt der Begierde in Filmen und die glamouröse Personifizierung aktueller Schönheitsideale in der Werbung haben ein Bild der Frau geprägt und verbreitet, das sie durch ihre Erscheinung definiert und sie für die Ansprüche des heteronormativen männlichen Blicks stilisiert.
Obwohl sich zwischen der Publikation von Laura Mulveys einflussreichem Essay „Visuelle Lust und narratives Kino“ und der heutigen Bewerbung der unabhängigen post-feministischen Frau in den Mainstream Medien viel verändert hat, wird gegenderte Subjektivität immer noch durch kategorische Stereotypen bestärkt. Um die ideologische Voreingenommenheit aufzuzeigen, auf der die Konstruktion solcher Repräsentationsstandards basiert, müssen die zugrundeliegenden Naturalisierungsprozesse offengelegt werden. Dies kann durch neue subversive Darstellungsformen erreicht werden.
In meiner Dissertation ziele ich darauf ab, subversive künstlerische Performances in visuellen Medien zu untersuchen, die sich kritisch mit weiblicher Subjektivität befassen und Weiblichkeit als klar abgrenzbare Kategorie durch ihre Darstellungspraktiken in Frage stellen. Die Auseinandersetzung der KünstlerInnen mit festgelegten binären Geschlechtskategorien, kulturellen Stereotypen und Konventionen visueller Darstellung ist dabei mein Hauptaugenmerk.