Andrea Pilz

FachbereichKunst-, Musik- und Tanzwissenschaft
HauptbetreuerUniv. Prof. Dr. Nils Grosch
NebenbetreuerUniv. Prof. Dr. Carolin Stahrenberg
AbschlussSeptember 2024
Thema der DissertationLehárs Spätwerke im Zeichen einer künstlerischen Zusammenarbeit.
Studien zur Entstehung von Friederike (1928), Das Land des Lächelns (1929) und Schön ist die Welt (1930)
 

Abstract

Die Operetten Franz Lehárs sind fester Bestandteil der österreichischen Musiktheatergeschichte. Der 150. Geburtstag des Komponisten erweckte das öffentliche Interesse an einer weiteren Aufarbeitung seines künstlerischen Oeuvres. Ein Forschungsdesiderat seiner Werke bezieht sich auf die künstlerische Zusammenarbeit mit den Librettisten und Interpret*innen seiner Operetten. Im angestrebten Forschungsprojekt sollen auf Basis von Archivmaterialen, Primärquellen und Sekundärliteratur drei Spätwerke Lehárs in den Fokus gerückt werden: Friederike (1928), Das Land des Lächelns (1929) und Schön ist die Welt (1930). Der Konsens dieser Stücke liegt im Produktionsprozess, an dem das Arbeitsteam Franz Lehár – Ludwig Herzer – Fritz Löhner-Beda – Richard Tauber beteiligt war. Es sollen Routinen der Zusammenarbeit beleuchtet und der Ablauf im kreativen, künstlerischen Entstehungsprozess von Musik und Text im Fokus der Untersuchungen stehen. Ausgehend von Nachlassforschungen, kulturhistorischen und philologischen Untersuchungen nähern sich drei methodische Zugänge dem Forschungsziel an: (1) die Arbeitsprozesse, die sich im Entstehungskontext eines Stückes durch gesellschaftliche, politische, kulturelle und soziale Einflüsse verändern, (2) die Stückentwicklung in ihrer künstlerischen Zusammenarbeit mit den Librettisten und Interpreten und (3) der Aufführungskontext, der durch die Wahl der Darsteller*innen einem steten Wandel unterliegt. Die Untersuchungen an den Originalmaterialien sollen zu Erkenntnissen der Produktionsbedingungen und -prozesse führen und eine Forschungslücke im populären Musiktheater schließen, sodass neue Erkenntnisse zum Oeuvre Lehárs generiert werden.  

Foto von Andrea Pilz

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