Mit dem Anspruch der Gesellschaft, immer höhere Anforderungen an Produkte im Hinblick auf z.B. Komfort, Leistungsdichte oder Funktionsvielfalt zu stellen unter gleichzeitiger Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten, steigt auch der Anspruch an verschiedene Wissensdisziplinen, diese komplexen Zusammenhänge unter teils konkurrierenden Anforderungen in For-schung und Lehre aus- und abzubilden.
Da dies in den klassisch geprägten Studiengängen der Physik, der Chemie, der Informatik, des Maschinenbaus etc. nur schwer realisierbar ist, wird der Joint-Degree Bachelorstudiengang „Ingenieur- und Werkstoffwissenschaften“ eingeführt, der durch ein gezieltes Auswählen und Zusammenführen von Modulen aus der Physik, der Chemie, den Werkstoffwissenschaften, der Informatik sowie aus der Technischen Mechanik und den Maschinenelementen bzw. dem Maschinenbau – um nur die wichtigsten zu nennen – Absolventinnen und Absolventen hervorbringt, die ein aus mehreren der vorgenannten Disziplinen stammendes Methodenwissen aufweisen und interdisziplinär geprägt sind, um mit vernetztem Denken den komplexen Herausforderungen in Zeiten der Energiewende und der Digitalisierung zu begegnen. Diesem Studiengang kommt zusätzlich in geographischer Hinsicht für den österreichisch-oberbayerischen Grenzraum eine besondere Bedeutung zu, denn mit diesem Studiengang schließen beide beteiligten Universitäten seit 2006 (mit seinen Vorversionen „Ingenieurwesen“und „Ingenieurwissenschaften“) auf damaliger Initiative von Vertretungen und Partner der angrenzenden Wirtschaftsregionen eine berufliche wie auch „geographische“ Lücke, welche mit Absolventinnen und Absolventen aus klassischen Studiengängen wie Maschinenbau oder Physik nicht zu füllen war, und nun den Bedarf an gleichermaßen naturwissenschaftlich, werkstoffwissenschaftlich wie auch technisch qualifizierten Absolventinnen und Absolventen im österreichisch-oberbayerischen Grenzraum abdecken kann.