RMLS Radiologisches Meßlabor des Landes Salzburg
Durch den Super-GAU im Kernkraftwerk Tschernobyl am 26. April 1986 wurde infolge ungünstiger Wetterbedingungen das Bundesland Salzburg vom Fallout verhältnismäßig hoch kontaminiert. Als Unterstützung bei der Bewältigung dieses Katastrophenszenarios führte das Radioaktivitätslabor am damaligen Institut für Physik und Biophysik für die Salzburger Landesregierung Radioaktivitätsmessungen durch und erstellte Situationsanalysen und Lagebeurteilungen nach dem Fallout. In weiterer Folge ging aus dieser anlaßbezogenen, von viel Improvisation geprägten Zusammenarbeit die Gründung des Radiologischen Meßlabors des Landes Salzburg (RMLS) unter dem damaligen Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer und dem Institutsleiter Univ.Prof. Dr. Friedrich Steinhäusler hervor.
Das RMLS ist räumlich ident mit dem Radioaktivitätmeßlabor der Abteilung für Physik und Biophysik am Fachbereich für Chemie und Physik der Materialien. Formal ist das RMLS eine Kooperation zwischen Universität Salzburg und der Landesregierung Salzburg, in der das Land das Labor finanziell und personell unterstützt und die Abteilung für Physik und Biophysik Umweltüberwachungsaufgaben auf dem Gebiet der Radioaktivitätsmessungen übernimmt, dem Land Salzburg in Strahlenschutzangelegenheiten beratend zur Seite steht und für den Krisenfall als Meßlabor und für die Erstellung von Situationsanalysen zur Verfügung steht.