Salzburger Kulturvereinigung im Portrait

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Die Salzburger Kulturvereinigung ist seit 75 Jahren der kulturelle Nahversorger für Stadt, Land, und umliegende Regionen in Salzburg. Das Publikum erwartet ein hochwertiges Angebot, welches die kulturelle Vielfalt von Konzertreihen, ein allseits bekanntes Straßentheater und die Georg Trakl Forschungs- und Gedenkstätte umfasst.

In einem Interview mit der Geschäftsführung der Salzburger Kulturvereinigung, Thomas Heißbauer (künstlerische Leitung) und Josefa Hüttenbrenner (kaufmännische Leitung), haben wir erfahren, wen sie mit ihrem breiten kulturellen Repertoire mit jahrelanger Tradition ansprechen möchten, welche Ziele sie dabei verfolgen und welche Angebote und Events die Salzburger Kulturvereinigung (SKV) für Studis hat.

Was ist die Salzburger Kulturvereinigung? Woraus/aus wem setzt sie sich zusammen?

„Die Salzburger Kulturvereinigung (SKV) zählt zu den führenden Konzertveranstaltern Salzburgs und bespielt seit Jahrzehnten vorwiegend ganzjährig das Große Festspielhaus. Die SKV fußt auf drei Säulen, wobei die Konzertveranstaltung dabei die prominenteste Säule darstellt. Daneben wird als zweiter Grundpfeiler das Salzburger Straßentheater betrieben, das jeden Sommer ca. 40 Vorstellungen aufführt. Als dritte Komponente wird am Standort am Waagplatz auch die Georg-Trakl Forschungs- und Gedenkstätte betrieben, wo sich auch das Trakl Museum befindet.Im Jahr zählt die Salzburger Kulturvereinigung ca. 100.000 Besucher*innen bei ihren Veranstaltungen. Zudem organisiert die SKV als Konzertveranstalter mitunter 40 Konzerte in unterschiedlichen Abonnementzyklen im Großen Festspielhaus in der Salzburger Altstadt.Die SKV begrüßt Jung und Alt, Klein und Groß und öffnet ihre Pforten für alle Interessierten. Das Publikum ist dabei zwischen 8-90 Jahre, und darüber hinaus. Und oft kommen Großeltern mit ihren Enkelkindern ins Konzert.“

Wofür steht die SKV und was sind ihre Ziele?

„Es soll für keine*n eine Hemmschwelle oder ein soziales Hindernis darstellen, die Veranstaltungen der SKV zu besuchen. Die Preisgestaltung ist so konzipiert, dass es sich jede*r leisten kann.“

Die SKV hat einen Bildungsauftrag, es geht darum Kultur für die Bevölkerung zu leistbaren Preisen anzubieten.

„Das Straßentheater im Sommer findet darüber hinaus bei freiem Eintritt statt und es gibt dabei keine Vorschriften. Jeder kann kommen und gehen, wann und wie er oder sie mag. Das Straßentheater wird mit professionellen Schauspieler*innen von einem Regisseur inszeniert. Hier bekommt das Publikum die Unmittelbarkeit direkt mit. Die Beteiligten sind nicht irgendwo auf der Bühne oder hinter den Kulissen, sondern die Zuschauer*innen bekommen alles direkt hautnah vom Ablauf mit. Angefangen von der Ankunft, hinter den Kulissen bis hin zu einem gelegentlichen Austausch mit den Schauspielern nach der Vorstellung. So sehen Besucher*innen, was hinter so einer Aufführung steckt und welche Professionalität an den Tag gelegt wird. Außerdem bietet die SKV das große symphonische Repertoire des 19.-20. Jahrhunderts außerhalb der Festspielzeit an, wo sich immer viel internationales Publikum in der Mozartstadt einfindet. Auch das bietet außerhalb der Festspielzeit kein anderer Veranstalter in dieser Art an. Die „klassische“ Musik verlangt es, dass man sich Zeit für sie nehmen muss und die man nicht unbedingt nebenbei hören kann. Dafür gibt es etwa Schüler- und Lehrlingskonzerte sowie eigene Vortragsreihen, wo Musikwerke erklärt werden und wo es auch vor jedem Konzert gratis Einführungsvorträge gibt.“

„Im Musikbereich ist die SKV bemüht, die Historie, Musik und Kultur der nächsten Generation didaktisch weiter zu vermitteln, damit Kinder und Jugendliche, aber auch junge Erwachsene den Weg ins Konzert finden. Neben dem musikalischen Aspekt gibt es aber auch beispielsweise zum Thema Trakl ein eigenes Trakl Forum, welches sich mit seinen Werken befasst. Es gibt 2 Studienplätze und auch die Bibliothek ist an die Unibibliothek der PLUS angeschlossen. Es ist wichtig, musische Bildung zu fördern, damit das wertvolle Wissen über die Artisten und Artistinnen, welche Historie und Kultur Salzburgs und Österreichs schon immer beeinflusst haben, nicht verloren geht.“

Was bietet die Salzburger Kulturvereinigung für Studierende an? Welche Events und Veranstaltungen kann man besuchen?

„Einmal pro Saison bietet die SKV einen Kinoabend mit Bezug auf das aktuelle Programm an. Außerdem gibt es eine Classic Lounge, bei dem je nach Angebot das Publikum kurzfristig nach einer Performance in das SZENE Lokal in Salzburg eingeladen wird und eine*n Künstler*in, der/die vorher im Festspielhaus ein Konzert gegeben hat, in einer Art „Unplugged“-Atmosphäre erneut persönlich erleben kann. Daneben gibt es immer die Salzburger Kulturtage im Herbst. Diese sind organisiert wie ein kleines Festival, wo auch außerhalb der klassischen Symphoniekonzerte Veranstaltungen im Mozarteum oder in der SZENE Salzburg stattfinden. Diese finden genreübergreifend statt, womit ein breiteres Publikum bedient werden kann. Dabei steht stets die Musik im Mittelpunkt. In der laufenden Saison hat die SKV einen Internationalen Studiengang mit ca. 30 Personen zu einem Konzert eingeladen. Diese waren Studierende aus den zum Teil entlegensten Winkeln der Erde und vorher noch nie in einem klassischen Konzert. In diesem Zuge wurde ein Vormittag dort gemacht, um auf die Musik vorzubereiten, damit sie wissen, worauf sie sich einstellen müssen. Auch solche Dinge könnte sich die SKV vorstellen künftig an der PLUS anzubieten.“

Die Rückmeldung der Studis lautete: „It was a once-in-a-lifetime-experience!“

Gibt es Ermäßigungen für Studis (U-27-Jährigen)? Wenn ja, welche?

„Eine Karte für Studierende gibt es ab 13€ im Vorverkauf in allen bestmöglich verfügbaren Kategorien. Wenn man also Glück hat, bekommt man beispielsweise eine reguläre Karte von 93€ für einzigartige 13€.“

Kann man Mitglied werden? Wenn ja, welche Vorteile hat das für Studis?

„Fördernde Mitgliedschaften gibt es für 70€ als Jahresmitgliedschaft. In Zukunft wird es aber auch U-27-Mitgliedschaften geben, wo Studis zu vergünstigten Preisen Mitglied werden können.
Fördernde Mitglieder haben nämlich Zugang zu exklusiven Programmpräsentationen, werden zur Premiere vom Straßentheater eingeladen und bekommen exklusive Führungen in der Trakl Gedenkstätte geboten.
Tickets kann man neben dem Kartenbüro in der Salzburger Altstadt auch online über den Webshop oder ganz leicht mit der Ticketapp namens Ticket Gretchen über das Smartphone bestellen.“

Warum sollten sich Studierende für Angebote der Salzburger Kulturvereinigung interessieren?

„Musische Weiterbildung ist Persönlichkeitsbildung. Es geht um Charakterbildung und Kreativitätsschöpfung sowie Empathie, da es in der Musik immer um Emotionen geht. Besonders in der Literatur ist jene von Trakl eine spezielle Thematik, aber es ist spannend, wenn man sich über jede Zeile Gedanken machen kann und sich bilden kann.
Musik ist zwischenmenschlich. Gemeinsame Abende zu verbringen und gemeinsame Erlebnisse zu haben schweißt Menschen zusammen. Die Aufmerksamkeit des Publikums im Saal erzeugt Spannung, die nicht greifbar, sehr wohl aber spürbar ist. Spannung aufzubauen, greifbar und spürbar zu machen. Die Energie, die von dem/der Künstler*in zum Publikum überspringt und wieder zurückgeht, ist unbeschreiblich. Ein CD- oder Liveschnitt kann das nicht ersetzen. Auch die COVID-Pandemie hat gezeigt, welch wichtigen Part das Publikum hat, um bei der Wechselwirkung von Bühne zu Saal einzuwirken.“

Oftmals bedarf es also nur einen kleinen Schritt, um in eine vielleicht unbekannte Welt einzutauchen und große Freude und Vergnügen daran zu finden. Wenn man öfter zu musischen Veranstaltungen geht, bekommt man mehr mit, man wird sensibilisiert für die Kunstwerke und man erweitertet gleichzeitig seinen Hörschatz. Die Salzburger Kulturvereinigung freut sich, Studierende bei ihren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen!
Danke für’s Interview!

PS: Mit folgendem QR-Code kommt ihr ganz einfach und unkompliziert auf die Website der Salzburger Kulturvereinigung und könnt euch über Angebote und Events informieren. Checkt es unbedingt mal aus. 🙂

Eure Vanessa

 

Photo Credits: Kay Müller