Making Law Simple! Das Legal Literacy Project Salzburg bringt rechtliche Grundbildung an die Schulen
Ist euch schon mal aufgefallen, dass ihr in eurem Leben eigentlich ständig mit Recht konfrontiert seid? Wenn man sich für das Studium anmeldet, bekommt man einen Zulassungsbescheid; arbeitet man neben dem Studium, unterschreibt man einen Arbeitsvertrag und muss sich plötzlich mit Sozialversicherung und Steuern auseinandersetzen. Oder das neue Handy ist schon nach einem Monat kaputt und man muss sich mit der Refundierung rumschlagen.
Alle diese Fragen und Themen haben einen rechtlichen Hintergrund. In der Schule wird einem dieser aber nicht erklärt. Vielmehr liegt die Priorität bei der fünfzehnten Gedichtanalyse auf Altgriechisch. Weil es aber doch nicht so schlecht ist, auch über praxisrelevante Dinge schon in jungen Jahren etwas zu lernen, sodass man sich nicht später damit herumquälen muss, haben wir den Verein Legal Literacy Project Salzburg gegründet. Näheres erfährt ihr in diesem Artikel.
Wer sind wir?
Das Legal Literacy Project Salzburg gibt es seit Anfang 2021. Unser Ziel ist es, an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen rechtliches Grundwissen zu vermitteln, welches ansonsten gar nicht bei der jungen Bevölkerung ankommt. Das erreichen wir, indem wir Workshops zu verschiedenen Themen halten. Unsere Speaker*innen absolvieren in einer Lehrveranstaltung eine umfangreiche Ausbildung mit pädagogischen, didaktischen aber auch rechtlichen Lehreinheiten. Sie schließen die Lehrveranstaltung ab, indem sie ihren ersten Workshop mit einer Schulklasse halten. Dort geben sie ihr rechtliches Wissen spielerisch und interaktiv an Jugendliche weiter, zeigen, dass nicht alle Jurist*innen jedes in der Bevölkerung kursierende Klischee erfüllen, und erklären, dass ein Jus-Studium weniger trocken ist, sondern richtig spannend sein kann, wenn man sich für die Thematik interessiert.
Was machen wir?
Die Workshops, die wir zurzeit anbieten, orientieren sich thematisch an dem, was sich die meisten Lehrpersonen wünschen und was für die Jugendlichen, für die wir die Workshops gestalten, wichtig ist. Unser meistgebuchter Workshop ist derzeit jener mit dem Titel „Jugendliche im Strafrecht“, aber auch die Workshops „Cybermobbing“ und „Recht im Alltag“ sind an den Schulen gern gesehen. Das Feedback ist durchwegs positiv und auch die Workshop-Anfragen werden, nach der coronabedingten Flaute, immer mehr.
Mittlerweile richten wir uns nicht nur an Schüler*innen, sondern haben unsere Zielgruppe vergrößert und halten jetzt auch Workshops in anderen Settings. Beispielsweise sind wir bei der Kinderuni 2022 vertreten und freuen uns über jede einzelne Workshop-Buchung, sei es im Rahmen einer Schulveranstaltung oder anderen Events.
Erfreulicherweise wird die Anzahl unserer Speaker*innen auch immer größer. Mittlerweile hat die Lehrveranstaltung, in der die Speaker*innen ausgebildet werden, schon zweimal stattgefunden und wir haben innerhalb des ersten halben Jahres bereits über 20 Workshops gehalten. Dabei freuen sich alle Engagierten, dass sie ehrenamtlich ihren Beitrag zu dem großen Ziel, das uns alle verbindet, leisten können: die Verankerung von rechtlicher Grundbildung im Unterricht an Schulen.
Sollte euch der Artikel neugierig gemacht haben, oder ihr vielleicht eine Idee für einen Workshop haben, oder seid ihr selbst Jurist*in und wollt euch für diesen Zweck engagieren? Bei diesen oder jeglichen anderen Anliegen, Anregungen, Ideen oder Feedback freuen wir uns über alle, die mit uns in Kontakt treten. Ihr findet uns auf unserer Website und auf allen wichtigen sozialen Netzwerken! Wir freuen uns auf eure Nachricht!