Metaversum: Aufbruch in ein neues digitales Zeitalter?


Metaversum Titelbild

Habt ihr euch schon einmal vorgestellt wie es sein muss, in eine virtuelle Welt einzutauchen wo man Familie und Freund*innen treffen kann, obwohl diese tausende von Kilometern von einem entfernt sind oder sogar auf einem anderen Kontinent leben? Gemeinsam shoppen, Musik und Filme streamen, coole Spiele zocken – mit dem Metaversum könnte das und noch viel mehr schon bald möglich sein.

Das Metaversum (engl. metaverse) ist eine Erfindung von bekannten Tech-Giganten und entspringt in dieser Form, wie sollte es anders sein, dem Silicon Valley in den USA. Dabei handelt es sich um einen digitalen Raum, den man mittels Virtual-Reality-Ausrüstung wie in einem digitalen Universum erleben kann. Das bedeutet auch, dass sich Nutzer*innen mit anderen Leuten austauschen und verschiedenste Dinge tun können können, sei es Achterbahn fahren oder in einem digitalen Club miteinander tanzen. Klingt verrückt? Das war noch nicht alles!

Die Idee des Metaversums

Das Metaversum zielt darauf ab, getrennte Services des Internets miteinander zu einer realen Welt zu verbinden. Bis jetzt funktioniert das Internet mit kleinen abgeschlossene Einheiten wie etwa einem E-Mail-Programm oder einem Videospiel, welche man jeweils separat in Fenstern bzw. Tabs öffnen kann. Das bedeutet natürlich, dass jede Applikation ihren eigenen Handlungsraum hat, in dem bestimmte Dinge erledigt werden können. Mit dem Metaversum will man nun aber all diese „Räume“ zu einem großen Raum zusammenfassen. Hierbei handelt es sich nicht ausschließlich um Spielewelten, sondern das Metaversum möchte es ermöglichen, daraus reale Räume zu schaffen, die über das Internet, zum Beispiel über einen Webbrowser, betreten werden können.

Durch das Betreten dieses Raumes soll es dann möglich sein, sich diverse Informationen über reale Ergebnisse innerhalb der Virtual Reality zu holen. Diese Infos können dann in der physischen Welt genutzt werden. Mit dieser Idee des Metaversums könnten es die Entwickler*innen dieses Konzepts also schaffen, die physische Welt mit der realen verschmelzen zu lassen. Innerhalb des Metaversums agieren Nutzer*innen über einen eigens erstellten Avatar. Ist man erst Teil des Metaversums sollen sämtliche Aktionen zur Verfügung stehen, die im realen Leben ebenfalls genutzt werden könnten, so der Gedanke dahinter.

Das Metaversum als Chance

Einen großen Vorteil des Metaversums sehen die Entwickler*innen vor allem darin, dass Nutzer*innen dort auch ein Stück weit ihre Hemmschwelle hinter sich lassen können. So erhalten Menschen die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren, die sie unter realer Beobachtung oftmals meiden würden. Allgemein sind die Grenzen der Handlungen im Metaversum weitestgehend offen. Gewagte Modetrends an seinem/ihrem Avatar austesten, Fitnessstudios und Shoppingcenters besuchen oder einfach nur am Strand sitzen – das Onlineuniversum bietet Alltägliches und unzählige außergewöhnliche Situationen. Definitiv ein Bonus: Man kann auch seine Lebensmitteleinkäufe ganz „normal“ erledigen, fast so, als ob man tatsächlich in ein Geschäft geht. Klingt gemütlich!

Wenn man sich mal lonely oder ganz und gar lost fühlt kann man zudem auch neue Leute kennenlernen, sich über Gott und die Welt unterhalten und so vielleicht neue Freundschaften knüpfen oder gar die große Liebe treffen. Darüber hinaus soll der Aspekt der sozialen Verantwortung wichtig sein ebenso wie diverse Angebote, um sich weiterzubilden oder um ein eigenes Business zu eröffnen. Klingt ziemlich funky, soll aber tatsächlich Zukunft werden.

VR-Brille für Metaversumsartikel

Fiktion oder Wirklichkeit?

Wie ihr seht, könnten die Möglichkeiten im Metaversum enorm sein. Interessant ist dabei, dass die Idee bzw. der Begriff dieser parallelen Onlinewelt ganz und gar nicht neu ist. Der Begriff „Metaversum“ geht auf einen Science-Fiction-Roman von Neal Stephenson namens Snow Crash aus dem Jahre 1992 zurück. Spätestens seit dem Film Matrix kann man sich die Ausmaße eines solchen Universums vorstellen. An dessen erfolgreiche Umsetzungen glaubten aber wahrscheinlich die wenigsten. Wusstet ihr, dass heute bereits schon mehrere, ziemlich bekannte Metaversen in den Startlöchern stehen? Dazu zählen die Plattformen VRchat und Roblox. Auch das bekannte Online-Spiel Fortnite hat Eigenschaften von dieser digitalen Welt. Darin wurden nämlich bereits exklusive Veranstaltungen und Konzerte von weltbekannten Stars geschmissen.

Seitdem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sein Unternehmen in Meta umgetauft hat, ist wahrscheinlich jedem klar, was die Zukunftsaussichten des Unternehmers sind. Seit 2019 gibt es die Plattform Horizon für die Virtual-Reality-Brillen von Oculus (seit 2014 übrigens Facebook-Tochter, Zufall?). Es lässt sich bereits erahnen, was für ein riesiges Business da tatsächlich schon dahintersteckt. Ihr wollt mehr dazu wissen?  Hier könnt ihr mal ein bisschen in diese Welt hineinstöbern. Man kann sich nur ausmalen, wie sich dieses virtuelle Imperium in Zukunft womöglich noch ausbreiten und in den verschiedensten Bereichen des Alltags tatsächlich implementiert wird.

Derzeit wird auf Hochtouren daran gearbeitet, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Kommt mit dem Metaversum also nun der Durchbruch in ein neues digitales Zeitalter? Was glaubt ihr? Bleibt das Metaversum eine reine Fiktion oder denkt ihr, dass es eines Tages unseren Alltag bestimmen wird? Wir sind gespannt auf die Zukunft.

Eure Vanessa

 

Photo Credits:
Titelbild:  julien Tromeur on Unsplash
Frau mit VR-Brille:  JESHOOTS.COM on Unsplash