Als Wienerin in Salzburg: von Studienstart bis Fortgehtipps


Salzburg von oben

Ich weiß, viele Maturant*innen zieht es zum Studieren nach Wien. Aber mich nicht. Ich habe mich für Salzburg entschieden. Ganz fix ging das. Naja, ganz so leicht war es ehrlich gesagt nicht, meine Lieblingsstadt zu verlassen, aber ich wollte diesen Schritt unbedingt wagen. Für mich bedeutete der Umzug nach Salzburg nämlich meine Familie und meine „Bubble“ zu verlassen. Und genau das war mein Ziel für diesen neuen Lebensabschnitt – die Komfortzone verlassen, in eine andere Stadt ziehen und neue Leute kennenlernen. Denn wenn nicht jetzt, wann dann?

Wie es mir als Wienerin in Salzburg gefällt und was ich hier bisher erlebt habe, das verrate ich euch in diesem Blogartikel.

Wien versus Salzburg: ein Kulturschock?

Man mag es kaum glauben (denn es sind ja nur drei Stunden mit dem Zug) aber anfangs hatte ich tatsächlich einen kleinen „Kulturschock“ als ich nach Salzburg gezogen bin. Keine U-Bahn, keine Straßenbahn. Der letzte Bus fährt um Mitternacht und der Billa macht genau dann zu, wenn ich gerade Hunger bekomme. Salzburg ist halt wirklich klein im Vergleich zu Wien, aber dafür echt bezaubernd. Und eines wurde mir schnell klar: Salzburger*innen sind um einiges netter als Wiener*innen. Denn wie wir ja alle wissen, sind Wiener*innen von Natur aus grantig. Wie oft ist es mir schon passiert, dass ich in der U-Bahn angegrantelt wurde, nur weil ich zufällig auch da stand. Salzburger*innen jedoch sind meist höflich, lächeln und lassen sich eher für Smalltalk begeistern… und das sogar in der Früh. (Zumindest kommt es mir bisher so vor.)

Aber Salzburg und Wien haben auch Einiges gemeinsam: die engen Gassen, die kleinen Cafés und natürlich die Tourist*innen. Besonders der erste Bezirk ähnelt der Salzburger Altstadt sehr, da verwechsle ich schon gerne mal die Getreidegasse mit der Kärntnerstraße.

Neu in Salzburg: meine Eindrücke als Ersti

Kaum in Salzburg angekommen, war für mich klar: Ich brauch unbedingt ein Radl! Denn so kommt man am einfachsten und schnellsten von A nach B. Mittlerweile lege ich (fast) alle Strecken mit meinem blauen Vintage-Radl zurück. Besonders für die Uni ist ein Fahrrad in Salzburg sehr wichtig, denn die Standorte der PLUS sind in der ganzen Stadt verteilt. Meine Vorlesungssäle in Salzburg zu finden, war allerdings noch das kleinere Übel, denn das Schwierigste als Ersti ist: Organisation. Organisation ist das Wichtigste zum Studienbeginn, hat man mir zumindest erzählt. Ich als stets unorganisierte Person muss mir da wohl noch einen Plan überlegen.

Abgesehen davon bin ich einfach nur begeistert von meinem neuen Leben als Studentin. Der Unipark und die Mensa in der „Nawi“ sind bisher meine persönlichen Favoriten. Aber was ist schon das Studentenleben ohne Partys? Deswegen stürzte ich mich gleich in meiner ersten Woche in das Nachtleben von Salzburg… Ich muss sagen, ich war positiv überrascht.

Freundschaften knüpfen im Studi-Wohnheim

Eine weitere schöne Erfahrung ist für mich mein Studentenwohnheim: Das Studentenheim Internationales Kolleg. Mein Zimmer teile ich mir mit einer sehr lieben Studentin aus Bosnien, die ich jetzt schon als meine Freundin bezeichnen kann. Aber aller Anfang ist schwer: Als ich das erste Mal meine Unterkunft betreten habe, hatte ich Panik, denn ich wusste nicht, welche Zimmerkollegin mich erwarten würde. Aber nach der ersten Begegnung wussten wir beide sofort, dass wir uns gut verstehen würden. Und siehe da: Wir harmonieren fantastisch! Wir kochen zusammen, kaufen gemeinsam ein und haben uns schon Pflanzen für unser kleines gemütliches Zimmer zugelegt.

Generell strahlt dieses Studentenheim DIVERSITY aus und ich liebe es. Student*innen von überall auf der Welt schlagen hier ihre Zelte auf, ob nur für ein Semester oder für mehrere Jahre, hier ist es einfach kunterbunt. Besonders passend finde ich dazu die fünf bunten Häuser in Grün, Rot, Orange, Blau und Gelb die zu unserem Studentenwohnheim gehören. Das Beste ist jedoch für mich, dass ich hier ganz einfach meine Englischkenntnisse verbessern und auffrischen kann, und das ganz ohne Sprachkurs.

Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich so schnell so nette Leute kennengelernt wie hier in Salzburg. Dafür bin ich wirklich dankbar und ich hoffe, es werden immer mehr Menschen, die ich kennen und schätzen lerne.

Meine Tipps für Salzburg: Cafés, Fortgehen und Ausflüge

Ja, selbst ich als Salzburg-Newbie habe schon einige Empfehlungen, die ihr unbedingt mal ausprobieren solltet (wenn es die aktuelle Corona-Lage erlaubt):

  •  Szene: Super zentral, mitten in der Altstadt. Besonders am Abend für Cocktails oder Spritzer zu empfehlen.
  •  XAVER: Bester Flammkuchen meines Lebens! Unbedingt probieren!
  • Hallstatt: Jeder hat schonmal davon gehört und jeder muss Hallstatt einmal gesehen haben. Besonders im Herbst, wenn die Sonne golden leuchtet und die Bäume rot und gelb schimmern, sehr zu empfehlen.
  •  Afro Café: Entweder nur für einen Kaffee oder doch zum Mittagessen, im Afro Cafe findet jede*r etwas. Der KOKOS-LIMONEN-GEMÜSE-EINTOPF ist mein Favorit!
  •  City beats: Mein erster Club, den ich in Salzburg besucht habe. Super zum Tanzen und Spaß haben. Mittwochs gibt es auch Studentenrabatt!
  •  Club Half Moon: Wenn das City Beats einmal zu voll ist und man nicht mehr reinkommt, ist dieser Club eine tolle Alternative.
  •  Coffee House Salzburg: Schöne Location, perfekt zum Brunchen mit Freunden.
  •  Café Bazar: Den besten Kaffee der Stadt gibt es im berühmten Café Bazar. Und das sage ich nicht nur, weil ich dort arbeite…

Ich hoffe, meine Artikel hat euch gefallen und vielleicht probiert ihr ja einen meiner Tipps aus!

Eure Alica

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Titelbild: bluejayphoto via iStock.com