Auf die Plätze, fertig und los geht’s in den Campingurlaub!


Campingurlaub

„On the road again. Goin‘ places that I’ve never been. Seein‘ things that I may never see again“ („On the road again“ von Willie Nelson). Seit über einem Jahr bin ich begeisterte Camping-Urlauberin und beim Losfahren darf genau dieses Lied nicht fehlen. Egal, ob um 04:00 in der Früh auf dem Weg nach Italien oder nachmittags bei strömenden Regen durch Deutschland, dieses Lied ist immer mit dabei. Welche anderen Dinge beim Camping-Urlaub nicht fehlen dürfen und wie man im Urlaub Geld sparen kann, erfahrt ihr jetzt.

Der nächste Roadtrip steht vor der Tür und du bist dir unsicher, ob du alles eingepackt hast? Keine Sorge, hier findest du meine Packliste für Reisen.

Ich packe meinen Camper und nehme mit

Gerade im Campingurlaub ist es wichtig eine detaillierte Liste zu besitzen, um keine wichtigen Dinge zu vergessen. Neben Kleidung, Toilettentasche und Essen habe ich folgende Dinge in meinem Campingbus immer mit dabei:

• Geschirr wie Teller und Schüsseln
• Schneidebrett
• Pfannen und Töpfe
• Besteck
• Tassen und Becher (Emaille-Tassen eignen sich hervorragend für einen Campingbus, da diese auch bei einer buckeligen Straße unversehrt bleiben)
• Geschirrtücher (nimm hier besser mehr mit, damit kannst du auch zerbrechliche Gegenstände, wie Mitbringsel einpacken)
• Spülmittel (achte hier darauf, dass du biologisch abbaubare Mittel verwendest)
• Waschmittel (achte auch hier auf die Umwelt)
• Seil (kann als Wäscheleine oder zum Befestigen eines Sichtschutzes sehr hilfreich sein)
• Wandteppich oder große Decke (Sichtschutz oder Windschutz)
• Wäscheklammern
• Klebeband (kann im Campingurlaub für nahezu alles gebraucht werden)
• Taschenlampe
• Batterien
• Kaffeekocher (wer hier ganz Oldschool sein will, kauft sich am besten einen Espressokocher)
• Müllsäcke (achte immer auf die Mülltrennung und versuche so wenig Müll wie möglich zu produzieren)
• Citronella Kerze (für die fliegenden Feinde in der Nacht)
• Campingtisch
• Campingstühle
• Tritthocker (als Einstieghilfe und Schuhversteck super geeignet)
• Campinglicht und Lichterketten (für eine gemütliche Atmosphäre im und vor dem Bus)
• Campingkocher und Gaskartuschen
• Feuerzeug
• Heringe (für die Befestigung von Vorzelt oder Sonnensegel)
• Werkzeug (Hammer und Schraubenschlüssel kann man immer gebrauchen)

How to Camping: 5 hilfreiche Tipps für alle Camping-Neulinge

Camping ist ein sehr weiter Begriff und auch die Art und Weise wie man campt kann sehr unterschiedlich sein. Wir, das sind mein Freund und ich, sind mit einem alten VW Campingbus unterwegs und lieben es, spontan verschiedene Regionen und Länder zu durchqueren. Falls du interessiert an Oldtimer Campingbussen bist, hier gibt’s mehr Informationen zum Kauf und Umbau. Die Tipps in diesem Artikel richten sich an diejenigen von euch, die auch diese Art des Reisens bevorzugen und am liebsten spontan unterwegs sind.

Aussicht vom Campingbus

Tipp 1: Weniger ist mehr

Falls du gerade mitten in der Routenplanung der nächsten Reise steckst, vergiss nie: Weniger ist mehr! Nimm dir bei deinem Roadtrip nicht allzu viel vor. Natürlich ist es schön, neue Orte zu erkunden und viel zu erleben, trotzdem ist ein Urlaub auch dafür da zu entspannen und Abstand vom Alltag zu gewinnen. Nebenbei ist es schön, den Campingbus nicht jeden Tag aufs Neue zu packen und Tische oder Stühle zusammenzubauen. Ankommen und Relaxen gehört für mich zum perfekten Roadtrip dazu.

Aber auch bei Kleidung und Essen sollte man darauf achten, nicht allzu viel mitzunehmen. Nahezu jeder Campingplatz bietet die Möglichkeit Wäsche zu waschen. Also besteht keine Gefahr, ohne frische Kleidung weiterreisen zu müssen. Campingkühlschränke oder Kühlboxen sind häufig klein und verbrauchen viel Strom.

Frisches Obst und Gemüse jeden Tag frisch auf dem Markt einzukaufen spart nicht nur Strom, sondern macht es zudem möglich Leute, Kulturen und neue Gerichte kennenzulernen.

Tipp 2: Bei der Schlafplatzsuche immer nachfragen

Obwohl im Campingbus das eigene Schlafzimmer immer mit dabei ist, ist es wichtig einen geeigneten Schlafplatz zu finden. Dieser ist in den meisten Fällen auf einem der unzähligen Campingplätze weltweit. Bei der Campingplatzsuche ist es wichtig, die Gesamtkosten zu beachten: Nicht nur der Stellplatz muss gezahlt werden, sondern auch die reisenden Personen, Haustiere und Strom oder WLAN. Die Campingplätze können häufig online reserviert oder angefragt werden. Mein Tipp: Anstatt eine Online-Reservierung zu tätigen, rufe an oder fahre persönlich hin. Dadurch erhält man meist Rabatte, oder es werden Stellplätze zur Verfügung gestellt, die im Internet nicht aufscheinen.

Natürlich sind wir nicht nur auf Campingplätzen unterwegs, sondern erkunden uns durch Apps wie  Park4Night wo man campen kann. Hier findest du Campingplätze, kostenpflichtige Parkplätze, oder gratis Stellplätze zum ‚Wildcampen‘ oder parken. Erkunde dich vorher, ob dies in deinem Reiseland erlaubt, beziehungsweise nicht verboten ist, denn häufig ist Wildcampen nicht legal, gilt aber wiederum auch nicht als verboten. Das wichtigste beim Wildcampen: Räumt alles wieder sauber auf und achtet auf die Umwelt!

Falls dein nächster Roadtrip durch Österreich gehen soll, habe ich hier eine ganz besondere Plattform für euch:  Schau aufs Land. Hier findest du Biobetriebe, Weingüter, Gastronomiebetriebe und nachhaltige Bauernhöfe, bei denen du kostenlos 24h parken und übernachten darfst. Bedanke dich mit einem Einkauf im Hofladen oder einer Konsumation im Betrieb.

Tipp 3: Nutze für deine Entdeckungstouren Öffis

Wir sind immer gern auf Achse, trotzdem ist es schön, den Bus für einige Tage stehen zu lassen und die Region oder Stadt in der wir uns gerade befinden zu erkunden. Die meisten Campingplätze sind sehr gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden und bieten häufig die Möglichkeit Tickets für Bus, Zug oder Straßenbahn direkt vor Ort zu kaufen. Erkundige dich dazu bei der jeweiligen Informationsstelle des Campingplatzes.

Besonders in großen Städten sind die Preisunterschiede der Campingplätze sehr unterschiedlich. Mein Tipp: Suche besser nach einem Campingplatz außerhalb der Stadt, diese sind häufig viel günstiger, nicht allzu überfüllt und oft schöner.

Tipp 4: Landstraße fahren macht eindeutig mehr Spaß

Beim Campingurlaub geht es für mich nicht darum, schnell an Ort und Stelle zu sein, sondern mehr darum spontan und ungebunden Länder kennenzulernen. Die beste Art ein Land zu erkunden ist durch kleine Dörfer und Ortschaften zu fahren und die Landstraße zu nutzen. Autobahnen sind meist überfüllt und mit einem Oldtimer stressig, da man sich häufig gemeinsam mit Lastwägen einen Fahrstreifen teilt. Neben der schlechten Luft und den vielen Autos, kostet die Fahrt auf der Autobahn in den meisten Ländern auch Geld.

Tipp 5: Macht euch auf die Suche nach Gleichgesinnten

Camping-Urlauber*innen sind sehr unterschiedlich und haben häufig komplett unterschiedliche Vorstellungen von Urlaub. Trotzdem gibt es immer jemanden, der deine Art zu Reisen teilt und dieselben Vorlieben hat. Sucht nach Apps, Reiseblogs und Erfahrungsberichten, um Tipps und Routen für Länder zu verwenden, oder Inspiration zu finden. Häufig lässt sich die Weise wie gereist wird, am Fahrzeug ablesen. Besonders in der Oldtimer-Community der Camping Urlauber ist es Tradition sich gegenseitig zu grüßen (entweder persönlich oder unterwegs per Lichthupe oder Signal). Sei offen und rede mit anderen. Dadurch erhältst du Tipps und Erfahrungen.

Ich hoffe meine Packliste und Tipps helfen dir bei deinem nächsten Roadtrip und du genießt die Zeit on the road genauso wie ich!

Gute Fahrt und viele schöne Erlebnisse!
Eure Bianca

Photo-Credits:
Titelbild: Redakteurin
Bild Ausblick:  Alex Gorham via Unsplash