Als Italienerin in Salzburg: Teil 4


Italiniesche Studentin Sefora MeroniSefora Meroni

Hier bin ich und schreibe meinen letzten Artikel. Ich kann kaum glauben, dass es schon vier Monate her ist. Es scheint, als wäre mein erster Praktikumstag gestern gewesen… Und jetzt muss ich schon zurück nach Italien. In diesem Artikel möchte ich nochmal ein Fazit zu meiner Arbeitserfahrung hier in Salzburg geben und allgemein über meine Zeit hier berichten.

Zuerst einmal muss ich sagen, dass dieses Praktikum meine erste richtige Arbeitserfahrung war. Bis jetzt habe ich eigentlich nur im Sommer etwas gearbeitet, aber nichts über so lange Zeit. Deshalb war ich am Anfang etwas nervös, ich hatte Angst dem nicht gewachsen zu sein und das alles wurde noch verstärkt, da es ein Job in einem Land ist, in dem meine Muttersprache nicht gesprochen wird. Aber von Anfang an waren, wie gesagt, alle Kolleg*innen sehr nett, hilfsbereit und freundlich. Eine schöne Arbeitsatmosphäre.

Jetzt, wo ich mich bald von ihnen verabschieden muss, wird es sich komisch anfühlen, sie nicht mehr zu sehen/ nicht mehr jeden Tag mit ihnen zu sprechen. Es war eine sehr bereichernde Erfahrung aus beruflicher und sicherlich auch aus persönlicher Sicht. Es war sehr interessant, in einem internationalen Umfeld zu arbeiten. Ich habe viel gelernt und konnte mein Deutsch und die anderen Sprachen, die ich studiere, üben und verbessern.
Ich werde nie fertig damit, ihnen allen genug zu danken, ein tausendfacher Dank wäre nicht genug.

Auslandserfahrung sammeln? Ja, unbedingt!

Viele Studierende fragen sich vielleicht, ob es sich lohnt, eine Auslandserfahrung (Studium oder Arbeit) zu machen.
Sie fangen an, über die Schwierigkeiten nachzudenken: ihr Land zu verlassen, die Familie, Freunde, geliebte Menschen, an einen neuen Ort zu gehen, eine neue Sprache zu lernen, eine neue Kultur… Es stimmt schon: Weggehen ist nie einfach. Besonders in dieser unsicheren Zeit, als wir nicht wussten, ob es möglich ist, zu reisen, nach Hause zu kommen für die Ferien…. Ich selbst habe oft gedacht, dass ich hier einsam sein könnte. Aber eine Erfahrung im Ausland kann dein Leben nur besser machen.

Während meines ersten Erasmus in Frankreich 2017 habe ich zum Beispiel einige Leute kennengelernt, die jetzt zu meinen engsten Freunden gehören: Wir telefonieren jeden Tag, sobald es möglich ist, treffen wir uns… Das Reisen hat mir erlaubt, besondere Verbindungen zu treffen und zu schaffen. Und das Gleiche ist hier in Salzburg passiert.
Reisen ist manchmal schwierig: unser Herz bricht jedes Mal in tausend Stücke, wenn wir unser Zuhause verlassen müssen (weil wir uns von unseren Geliebten verabschieden müssen) und jedes Mal, wenn wir den Ort verlassen müssen, an dem wir waren. Für mich, Salzburg…

Aber wenn wir nicht reisen würden, wäre das alles nicht möglich. Und vor allem: Wahre Verbindungen kennen keine Distanz. Im Gegensatz dazu sind wir dank der Distanz oft in der Lage zu verstehen, wer in unserem Leben wirklich wichtig ist. Hier ist also mein Rat: habt keine Angst zu gehen! Ob für 1 Monat oder 10, geht ihr und genießt jeden einzelnen Moment!

Ein großes DANKE

Ich möchte mich noch einmal bei der Abteilung für Internationale Beziehungen bedanken, die dies möglich gemacht hat. Es war mir eine Ehre, für und mit euch zu arbeiten! Danke an die Universität Salzburg und Salzburg selbst, dass sie während dieses Jahres mein Zuhause waren. Danke an all die Menschen, die ich getroffen habe und die so viele schöne Momente mit mir geteilt haben. Ich fahre mit einem Herzen voller Freude nach Hause.

Es wird einige Tränen geben … aber das ist auch das Schöne beim Reisen. Ich werde Salzburg sehr vermissen, aber hier zu sein war ein großes Glück für mich und ich bin unendlich dankbar. Und ich danke euch allen für das Lesen meiner Artikel.

Eure Sefora

Photo Credit: Redakteurin