5 Gründe warum du als Student*in Konferenzen besuchen solltest


warum Studierende Konferenzen besuchen sollten

Die digitale Lehre ist nach über einem Jahr mittlerweile für uns alle zur Routine geworden. Wir sind Profis, egal ob mit Zoom, Webex, oder Teams. Abgesehen vom Uni-Alltag, der gerne wieder ein bisschen bunter werden darf, bringt dieses digitale Format neben Wegzeiten-Ersparnis, dem „geheimen“ Wäsche waschen während Vorlesungen und der wirklichen tollen Option von LV-Aufzeichnungen, ein weiteres Zuckerl für uns Studis: (internationale) Konferenzteilnahmen werden möglich.

Als Studis ist es für uns eigentlich kaum möglich an den internationalen, wissenschaftlichen Konferenzen teilzunehmen, zu denen unsere Professor*innen und Doktorand*innen fahren. Es kostet viel Geld, ist oft während der LV-Zeit und mal ehrlich… wir fühlen uns als Studis von so einer Akkumulation hochkomplexen Wissens zurecht eingeschüchtert, richtig? Falsch. Wissenschaftliche Konferenzen sind die Möglichkeit etwas Abwechslung in unseren Uni-Alltag zu bringen und uns einen dringend benötigten Motivations-Boost abzuholen. Konferenzen können unseren Blick auf das Studium, ein Themengebiet oder ein Projekt maßgeblich unterstützen. Aber warum gerade jetzt? Weil Konferenzen dieses Jahr ebenfalls digital (oder maximal hybrid) gehalten werden. Das heißt für uns: Lehrveranstaltung um 9 Uhr, Konferenz-Session um 13 Uhr und Kaffeepause mit den Kolleg*innen von ausländischen Universitäten um 15 Uhr. Klingt cool, gell? Ist es auch.

Wie du das meiste aus einem Konferenz-Besuch für dich und dein Studium herausholen kannst, das erfährst du hier. Es gibt nämlich viele Gründe, warum sich ein Besuch lohnt. Hier sind die wichtigsten 5 Gründe für dich zusammengefasst:

1. Netzwerken

Du lernst viele neue Menschen kennen. Nutze die Chance dich mit ihnen zu vernetzen, egal ob über diverse Social-Media-Plattformen oder per E-Mail-Kontakt. Manchmal ist es für die eigene Arbeit auch einfach gut zu wissen, an was die Kolleg*innen an anderen Unis gerade forschen und zu welchen Themen sie publizieren. Mit etwas Glück findest du vielleicht auch eine Stelle für ein Praktikum. Man weiß ja nie…

2. Ideen sammeln

Egal ob in deinem “field of interest”, für Projekte oder die Kunst der Präsentationen an sich. Lass dich inspirieren und entdeckte neue Wege, wie du in deinem Studium oder Fachbereich kreative Lösungen entwickeln kannst. Vielleicht findest du dabei ja dein MA-Arbeitsthema oder eine Projektidee? Aus Erfahrung kann ich es empfehlen, ein kleines Notizheft mitzuführen damit du deine Gedanken schnell und unkompliziert festhalten kannst. Das kann ein Name sein, ein paper-Titel oder ein Kommentar a la „PPT-Folie mit nur einem Schlagwort schaut fancy aus!“

3. Wissenschaftlicher Austausch

Worum es wirklich geht: wissenschaftliche Debatten führen, Personen, zu denen man sonst keinen Kontakt bekommt kennenlernen, oder zumindest vortragen sehen, etwa die „Keynote Speaker“, welche die Hauptpräsentationen halten. Und ganz wichtig: Das aha-Erlebnis. Auf wissenschaftlichen Konferenzen versteht man plötzlich, wozu das ganze genaue Recherchieren und Zitieren notwendig ist. Dieses Wissen erleichtert oft den Uni-Alltag, weil man weiß, wieso und warum man etwas macht. Zusätzlich kann der Austausch die eigene Motivation und Arbeitshaltung sehr pushen.

4. CV & Skills

Hast du schon mal überlegt selbst bei einer Konferenz einzureichen? Oft gibt es sogenannte „Best Student Paper Awards“ oder „Poster Sessions“, bei denen man seine Arbeiten vorstellen kann. Nutze diese Chance, immerhin kannst du die Teilnahme auch in deinem Lebenslauf festhalten und es gibt oft einen Preis. Das wär‘ doch was, oder? Zudem kommst du in direkten Austausch mit anderen motivierten Personen aus deinem Fach und kannst viel von ihnen lernen. Sei es die Herangehensweise an ein Thema, oder die Art und Weise wie sie ihre Forschung präsentieren. Irgendetwas ist immer dabei, wo man sich denkt „das könnte ich auch mal probieren“. Zudem ist es ein ein toller Boost für das Selbstvertrauen seine eigene Arbeit vorzustellen und Fragen zu beantworten. Danach ist jede Seminar-Präsi quasi ein Klacks.

5. Fortschritt und Innovation

Letzten Endes sind Konferenzen vor allem deshalb interessant, weil sie eine Quelle des wissenschaftlichen Status Quo darstellen. Die Vortragenden kommen aus der ganzen Welt und tragen ihre aktuellen Forschungen zusammen. Gerade für Masterstudierende oder Doktoratsinteressierte kann das besonders spannend sein. Vielleicht lernt man ja die ein oder andere Person kennen, die für die eigene (wissenschaftliche) Zukunft eine wesentliche Rolle spielen wird? Oder man findet ein Thema, das den eigenen akademischen Werdegang maßgeblich beeinflusst. Finde es heraus!

Wie du siehst, gibt es viele Gründe, warum sich ein Konferenzbesuch für uns als Studis auszahlen kann. Die fünf wichtigsten Gründe kennst du jetzt. Natürlich gibt es noch viele mehr. Aber überzeuge dich am besten selbst davon. Natürlich sind nicht alle Konferenzen kostenlos, viele bieten jedoch vergünstigte Tickets für Studierende an. Und in Bildung zu investieren ist schließlich immer eine gute Idee.

Wir freuen uns alle, wenn wir wieder an die Uni dürfen, aber wie wir sehen, haben digitale Sessions auch ihre Vorzüge. Und vielleicht mit das Beste daran: Es ist nichts prüfungsrelevant.

Eure Katharina

 

Photo Credits: Photo by  Brooke Cagle on  Unsplash