Digitale Überforderung: 6 Tipps, wie du sie vermeiden kannst


Digitale Überforderung: Handy und Laptop

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran und die Pandemie hat ihr nochmal einen ordentlichen Schub verpasst. Alles passiert gleichzeitig, schneller und meist auf einem einzigen Gerät. Ständige Erreichbarkeit lässt Grenzen verschwimmen und vielen fällt die Trennung zwischen Uni/Arbeit und Privatleben immer schwerer. Digitale Überforderung steht somit an der Tagesordnung. Ich bin der Frage nachgegangen, wie uns diese Trennung gelingen kann und sich die tägliche Flut an Informationen besser bewältigen lässt.

In letzter Zeit habe ich gemerkt, dass mir das Abschalten abends oft schwerfällt. Kein Wunder – mein Handy ist immer dabei und bereits morgens werde ich überrollt von der Flut an Nachrichten und Informationen, die mir entgegenkommt. Mein Gehirn hat Probleme, das alles zu verarbeiten und ich fühle mich überfordert. Kommt dir bekannt vor? Dann könnten auch dir diese 6 Tipps zur Vermeidung digitaler Überforderung helfen.

1. Schaffe räumliche Trennung

Wer abends die Tür des Büros hinter sich schließen kann, dem fällt es auch leichter, zur Ruhe zu kommen. Grundsätzlich gilt: Wo später der Feierabend verbracht wird, soll nicht gearbeitet werden. Besonders als Student*in steht einem aber meist kein eigener Raum zum Lernen und Studieren zur Verfügung. Trotzdem sollte ein Platz ausgewählt werden, an dem nur gearbeitet wird. Perfekt eignet sich dafür der Schreibtisch – Couch und Bett sind tabu! Wird der Laptop am Abend zugeklappt, bleibt er am besten auch gleich auf dem Schreibtisch liegen.

2. Schreibe analoge To-Do-Listen

Studieren, Arbeiten, Entertainment, der Kontakt mit Freunden und Familie – vieles passiert in unserem Leben im Moment digital. Eine To-Do-Liste kann dabei helfen, den Überblick nicht zu verlieren und digitaler Überforderung vorzubeugen. Erstelle dir deshalb entweder am Vorabend oder am Morgen eines jeden Tages eine Liste mit Stift und Papier. Lege dir diese Liste auf deinen Arbeitsplatz. Nach und nach die Punkte abhaken zu können fühlt sich gut an, was wiederum die Produktivität steigert.

3. One step at a time – mach nicht zu viele Dinge gleichzeitig

Zwischen zu vielen offenen Tabs zu wechseln, führt nicht nur zu geringerer Produktivität, sondern verursacht auch im Kopf eine Menge ungeschlossene Tabs. Mache also alle Programme und Seiten zu, die du gerade nicht brauchst und konzentriere dich stets nur auf eine Aufgabe. Wenn du am Laptop arbeitest, lege das Handy außer Reichweite. So erliegst du nicht der Versuchung, ständig deine WhatsApp Nachrichten oder den Instagram Newsfeed zu checken.

4. Deaktiviere Push-Benachrichtigungen

Fast im Minutentakt trudeln bei mir über den Tag verteilt E-Mails, Benachrichtigungen sämtlicher Social Media Apps und Nachrichten von Freunden und Familie ein. Jedes Aufblinken des Bildschirms, lenkt meine Aufmerksamkeit sofort auf das Handy. Geht dir auch so? Push-Benachrichtigungen auszuschalten ist ein echter Gamechanger. Das Checken von E-Mails und Co erfolgt dann nicht mehr sofort, sondern wird ein fixer Bestandteil deiner To-Do-Liste. Probiere es aus!

5. Nimm dir bildschirmfreie Zeit

Wer viel am Bildschirm arbeitet, sollte regelmäßig Pausen einlegen. Auch wenn die Versuchung groß ist, direkt zum Handy zu greifen: Versuche, deine Pausen bildschirmfrei zu gestalten. Raus an die frische Luft, ein kleines Workout einlegen oder etwas kochen – du weißt selbst am besten, was dir guttut. Bildschirmfrei sollte auch die Zeit direkt nach dem Aufstehen und vor dem Einschlafen gestaltet werden. Laut Psycholog*innen fällt uns die Entspannung am Abend leichter, wenn wir mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen auf das Handy verzichten. Auch am Morgen sollte unser Gehirn nicht sofort mit Informationen überflutet werden. Ich habe mir zum Beispiel einen analogen Wecker gekauft und das Handy aus dem Schlafzimmer verbannt.

6. Back to the roots – erledige manche Dinge altmodisch

Die Digitalisierung erleichtert uns den Alltag in vielerlei Hinsicht. Bankgeschäfte, Behördengänge, Essensbestellungen, Shopping – alles funktioniert mit nur einem Klick und auf einem einzigen Gerät. Manchmal kann die Abwechslung, Dinge altmodisch zu erledigen jedoch ganz erfrischend sein. Unterstütze lokale Geschäfte, schicke einen Brief anstatt einer E-Mail und hol das Essen bei deinem Lieblingsrestaurant selbst mit dem Fahrrad ab.

Übrigens: die anstehenden Sommerferien bieten den idealen Zeitpunkt für ein Digital Detox. Unsere Redakteurin Bianca ist sogar noch einen Schritt weitergegangen und hat den Ausstieg aus Social Media gewagt.

Ich hoffe, ihr konntet ein paar wertvolle Tipps mitnehmen!

Eure Maria

 

 

Photo Credits:
Titelbild:  Corinne Kutz via Unsplash