6 Vorteile des coronabedingten Distance Learnings
Seit über einem Jahr befinden wir uns in einer Ausnahmesituation. Viele Studierende haben ihre Kommiliton*innen monatelang nicht mehr in Person gesehen, denn studiert wird aufgrund von COVID-19 seit März 2020 von zu Hause aus. Aber welche Vorteile kann dies mit sich bringen? Dazu habe ich mir ein paar Gedanken, die euch nun mit euch teilen möchte.
Auch wenn wohl alle Studierenden wieder von Präsenzvorlesungen, gemütliche Treffen nach den Lehrveranstaltungen und Studierendenpartys träumt, hat das Distance Learning doch auch ein paar positive Seiten.
1. Zeitliche Flexibilität
Vor Corona ist es durchaus ein Problem gewesen, wenn sich zwei Lehrveranstaltungen überschnitten haben. Seit Einführung der Fernlehre ist man in dieser Hinsicht viel flexibler. Finden zwei Kurse zeitgleich statt, ist das in den meisten Fällen kein Hindernis mehr. Der Großteil der Lehrveranstaltungen wird über Webex aufgezeichnet und kann im Nachhinein angeschaut werden. Das Studieren vor dem Computer kann auch dann ein Vorteil sein, wenn sich zwei Kurse zwar nicht überschneiden, aber direkt hintereinander stattfinden. Früher musste man von der einen Fakultät zur nächsten hetzen und kam dann trotzdem noch zu spät. Heute ist man nur einen Klick von der nächsten Lehrveranstaltung entfernt.
2. Mittagessen während der Lehrveranstaltung? Kein Problem!
Alle Studierenden kennen es: Man hat den ganzen Tag Vorlesungen und kommt überhaupt nicht dazu, zu essen, geschweige denn, selbst etwas zu kochen. In Zeiten von Distance Learning ist selbst das kein Problem mehr. Denn mit dem Laptop am Küchentisch kann man ohne Schwierigkeiten alle möglichen Gerichte zubereiten, ohne etwas von der Lehrveranstaltung zu verpassen und muss, trotz einem Tag voller Termine, nicht hungern. Viele haben sogar das Glück, dass sie nicht mal selbst kochen müssen, sondern das Essen von Mama direkt im eigenen Zimmer genießen können. Und das Beste: Die Vortragenden bekommt davon nichts mit, denn die Kamera kann in den meisten Kursen ausgeschaltet bleiben.
3. Öfter ausschlafen
Wer hat nicht schon mal bis fünf Minuten vor Lehrveranstaltungsbeginn geschlafen? Das hat bestimmt jede und jeder Studierende mindestens einmal in Zeiten von Distance Learning gemacht. Denn man spart sich die Anfahrt zur Uni und kann gleich direkt im Bett die erste Vorlesung des Tages anhören. Und auch hier ist das Ausbleiben der Kamera ein Vorteil, denn egal, ob man unfrisiert, ungeschminkt oder sogar noch im Pyjama ist – niemand wird es sehen.
4. Räumliche Unabhängigkeit
Aufgrund der Pandemie konnten viele Studierende wieder zurück in ihre Heimat ziehen. Der Beginn eines Studiums bedeutet für viele Jugendliche, in eine fremde Stadt zu ziehen und Familie und Partner oder Partnerin zurückzulassen und diese nur noch selten zu sehen. Das hat sich aufgrund der Corona-Pandemie wieder verändert. Mit den Menschen im eigenen Haushalt, in den meisten Fällen Eltern, Großeltern oder Partner*in, kann man täglich viel mehr Zeit verbringen, als es vor Corona der Fall gewesen ist.
5. Finanzielle Erleichterung
Das Zurückziehen in die Heimat hat nicht nur den Vorteil, dass man mehr Zeit im gewohnten Umfeld verbringen kann, man spart dadurch auch Wohnungs- und Lebensmittelkosten. Man muss kein Semesterticket für die Salzburger Innenstadt kaufen und auch die Reader, die man sich früher im Printcenter gekauft hat, werden in den meisten Fällen nun kostenfrei online als PDF-Datei zur Verfügung gestellt.
6. Stärkung der Eigenverantwortung und Eigeninitiative
Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, dass das Lernen von zu Hause eure Eigenverantwortung, sowie auch eure Eigeninitiative stärkt? Bei Fotografie-Kursen beispielsweise konnte im Präsenzmodus mit professionellem Equipment fotografiert werden. Im Online-Modus aber müssen die Studierenden auf dies verzichten und mit ihrer eigenen Kamera und weniger professionellem Equipment Fotos schießen. Trotz der Umstände schaffen es die Studierenden immer wieder, hochwertige Bilder abzugeben.
Mit etwas Kreativität kann man also auch das Distance Learning als eine Chance mit einigen Vorteilen sehen. Wir alle haben viel gelernt und gesehen und wissen nun, dass es auch anders geht.
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Titelbild: Estée Janssens via Unsplash
