Erziehungswissenschaft in Salzburg studieren: ein vielfältiger Blick auf die Welt der Pädagogik!
Ein facettenreiches Studium an einem familiär anmutenden Fachbereich: Das Pädagogik-Studium an der Universität Salzburg ist für all jene perfekt geeignet, die Freude am Umgang mit Menschen haben und intellektuelle Neugierde besitzen. Welche beruflichen Perspektiven das Studium eröffnet, was den Fachbereich der Erziehungswissenschaft an der Uni Salzburg ganz besonders macht und was es mit dem Summer Chill auf sich hat? Das lest ihr jetzt!
Das Studienangebot am Fachbereich der Erziehungswissenschaft in Salzburg besticht in erster Linie durch seine Breite, denn im Studium werden alle Inhalte abgedeckt, die man sich als Studierende*r nur wünschen kann. Der Fachbereich ist zwar einer der größten an der Universität Salzburg, trotzdem ist das Betreuungsverhältnis stets top. Wir haben mit Nicola-Sophie Jentsch, BA (Studierendenvertretung) und Univ.-Prof. Dr. Burkhard Gniewosz (Fachbereichsleiter) gesprochen, um mehr über das Studium der Pädagogik zu erfahren.
Wie gestaltet sich das Studienangebot am Fachbereich Erziehungswissenschaft?
Vielfältig! Beim Bachelorstudium geht es in erster Linie mal darum, was Erziehungswissenschaft eigentlich ist. Zudem lernen Studierende wie man forscht und wie man erziehungswissenschaftlich arbeitet. Interdisziplinär wird auch sehr viel gearbeitet. Und der praktische Aspekt kommt ebenfalls nicht zu kurz.
Besonders ist, dass es bei uns relativ wenig Restriktionen gibt, wann Lehrveranstaltungen absolviert werden müssen. Manchmal ist es natürlich sinnvoll vorher die Theorie bzw. die Methoden gehört zu haben, aber es gibt wenig Voraussetzungsketten. Es gibt natürlich Empfehlungen, aber im Endeffekt können Studierende sehr viel frei gestalten. Im Bachelor-Studium gibt es zudem einen sehr großen Bereich für freie Wahlfächer – 36 ECTS müssen absolviert werden. Und dann gibt es auch noch 36 ECTS Pflichtwahlfächer, da sollte man dann idealerweise schon wissen, welcher Bereich einen am meisten interessiert.
Das Studium der Pädagogik ist überhaupt ein sehr breites Feld. Es erstreckt sich mehr oder weniger von der Geburt bis hin zum Tod und umfasst alles was dazwischenliegt. Darum muss jede/r Studierende*r für sich selbst herausfinden, welches Gebiet am interessantesten ist und am besten zu einem passt.
Wie in jedem anderen Studiengang auch, schreibt man zum Abschluss des Bachelor-Studiums eine Bachelorarbeit – dazu gibt es bei uns begleitende Seminare. Das ist ein großes Plus hier an der Universität Salzburg, denn die Studierenden werden 15 Wochen lang kontinuierlich auf ihrem Weg zur fertigen Bachelor-Arbeit begleitet.
Muss man für das Bachelor-Studium ein Praktikum machen? Und wie läuft das ab?
Ja, ein Praktikum ist im Studienplan vorgesehen und muss im Ausmaß von 300 Stunden (das sind ca. 6 Wochen) absolviert werden. Das Praktikum kann in pädagogischen Einrichtungen jeglicher Art gemacht werden. Auch hier werden die Studierenden von uns begleitet, es gibt eine Vor-, eine Nachbereitungs- und eine Reflexionsphase. Denn wir möchten unsere Studis auf dem Weg vom Studium ins Berufsleben natürlich bestmöglich unterstützen.
Glücklicherweise ist unser Fachbereich in die verschiedensten Berufsfelder hinein gut vernetzt. Darum können wir zum Beispiel dabei helfen, Praktika im Bereich Elementarpädagogik, Sozialpädagogik, oder auch in der Bildungsforschung zu bekommen. Aber wir sind natürlich auch offen dafür was die Studierenden selber in Erfahrung bringen. Es ist jedenfalls noch nie passiert, dass jemand kein Praktikum bekommen hätte. Gut zu wissen ist auch, dass man das Praktikum theoretisch auch im Ausland absolvieren kann. Und auch eine Aufteilung des Praktikums ist möglich, und zwar maximal dreimal. Eine Praktikumseinheit muss dabei mindestens 50 Stunden umfassen.
Welche Möglichkeiten gibt es nach dem Bachelor?
Im Masterstudium wird es noch „freier“. Sprich, es gibt wenig verpflichtende Lehrveranstaltungen. Der wissenschaftliche Fokus ist aber natürlich noch stärker als im Bachelorstudium. Und dann ergeben sich vier Wahlmodule bei uns am Fachbereich, und zwar „Bildung und Erziehung in unterschiedlichen Lebensphasen“, „Sozialpädagogik“, „Bildungsforschung und Evaluation“ und „Methoden“. Auch hier gibt es wieder freie Wahlfächer, im Umfang von 12 ECTS. Für die anschließende Masterarbeit ist ein Jahr vorgesehen, aber es ist natürlich auch kein Problem, die Masterarbeit über einen längeren Zeitraum hinweg zu schreiben. Damit das Schreiben der Masterarbeit den Studierenden leichter fällt, bieten wir dazu wieder zwei begleitende Seminare an. Und den krönenden Abschluss bildet die Masterprüfung.
Wenn man schon arbeitet, gibt es übrigens auch die Möglichkeit, einen ULG (Universitätslehrgang) zu absolvieren. Hier bieten wir einen Lehrgang in Richtung Elementarpädagogik an, der andere Lehrgang ist das psychotherapeutische Propädeutikum, das in der Pädagogik und in der Psychologie angesiedelt ist und auf eine Psychotherapie-Ausbildung vorbereitet. Selbstverständlich kann auch noch ein Doktorat-Studium absolviert werden. Hier gibt es immer ein paar methodische und wissenschaftstheoretische Veranstaltungen sowie Seminare für Dissertant*innen.
Welche Eigenschaften bzw. Fähigkeiten brauchen Interessent*innen für ein Studium der Erziehungswissenschaft?
Ganz wichtig ist, dass Interessent*innen bewusst ist, dass es im Studium grundlegend ums wissenschaftliche Denken, Arbeiten und um Forschung geht. Das ist Vielen zu Beginn nicht wirklich klar. Natürlich kann man mit dem abgeschlossenen Studium später in die Praxis gehen, aber es ist zum Beispiel nicht vergleichbar mit dem Studium „soziale Arbeit“. Pädagogik zu studieren bedeutet auch nicht, dass man damit Lehrer*in oder Kindergärtner*in wird. Das ist wohl einer der größten Irrglauben rund um das Pädagogik-Studium.
Pädagogik ist ein sehr buntes Feld. Und oft versteht man erst später, was man in der Praxis damit anfangen kann. Wichtig ist auf jeden Fall intellektuelle Neugierde und Freude am Umgang mit Menschen. Weil Pädagogik im Kern eben Kommunikation und Interaktion ist. Man sollte Lust auf das Studium haben und bereit sein Neues zu lernen. Eine gewisse Begeisterungsfähigkeit ist auf jeden Fall wichtig – aber das ist wohl in jedem Studium so.
Was unterscheidet den Fachbereich der Erziehungswissenschaft in Salzburg von dem an anderen Universitäten? Was ist das Besondere?
Das ist ganz klar die Bandbreite, denn es werden alle Inhalte abgedeckt, die man sich nur wünschen kann. Andere Universitäten haben sich stärker spezialisiert. Dass man bei uns „die Qual der Wahl“ hat, ist oft eine Herausforderung. Aber man hat eben auch die Möglichkeit in sämtliche Bereich reinzuschnuppern und in aller Ruhe herauszufinden, was einem am besten gefällt und in welche Richtung man sich spezialisieren möchte. Auch methodisch ist die Uni Salzburg sehr breit aufgestellt.
Der Fachbereich selbst ist groß und hat über 1.000 Studierende, die Stimmung ist aber sehr angenehm und fast familiär – die Studierenden kennen sich untereinander. Und von den Professor*innen wird man meist sehr individuell betreut. Egal, ob einem das Studium leichtfällt oder nicht, bei uns bekommen Studierende genau die Unterstützung die sie brauchen.
Und weil die Kontakte am Fachbereich so eng sind, hat man gute Chancen für einen gelungenen Berufseinstieg. Egal, ob im Bereich Bildungsmanagement, in der Elementarpädagogik oder in der Bildungsverwaltung: In allen Bereichen arbeiten ehemalige Absolvent*innen von uns.
Welche beruflichen Perspektiven eröffnet das Studium der Erziehungswissenschaft in Salzburg?
Ein eindeutiges Berufsbild gibt es nicht, im Endeffekt muss man es sich selbst erschaffen. Aber im Prinzip ist alles möglich, wo es um die Gestaltung von Interaktion geht. Pädagog*innen findet man überall – in der Jugendarbeit, in der Sozialarbeit, im Bildungsmanagement, in der Erwachsenenbildung, im Personalmanagement, im klinischen Bereich, man kann sogar in Richtung Psychotherapie gehen. Aber auch in Kindertagesstätten und Krabbelgruppen arbeiten oft Pädagog*innen. Und natürlich gibt es auch die Möglichkeit in der Forschung zu bleiben.
Welche Projekte gibt es aktuell am Fachbereich?
Die Projekte am Fachbereich sind so divers wie der Fachbereich selbst. Es gibt Projekte in der Erwachsenenbildung, wo es um die soziale Inklusion von gesundheitlich beeinträchtigten Menschen geht, Projekte zur Trauerarbeit, aber auch Schulentwicklungsprojekte. Dann gibt es auch noch Grundlagenprojekte, wo es um die Motivationsentwicklung von Schüler*innen geht und welche Rolle die „peers“ dabei spielen. Kurz gesagt, es gibt immer etliche interessante Dinge, die parallel laufen.
Von Seiten der Studienvertretung (StV) gibt es jedes Sommersemester das Summer Chill auf der Unipark Dachterrasse – das war bis jetzt immer ein großer Erfolg! Im Winter gibt es öfter Glühwein vorm Unipark oder wir unterstützen Lesungen mit Snacks und Getränken. Dann gibt es auch noch einen Stammtisch und zu Beginn des Semesters findet meistens ein „barhopping“ statt, damit sich alle neuen Studierenden mal untereinander kennen lernen können.
Was plant der Fachbereich für die nächsten Jahre?
In den letzten Jahren hat sich am Fachbereich viel verändert, sowohl personell, als auch was die Lehrinhalte angeht. Mit den größeren Umbaumaßnamen sind wir also erst mal fertig. Wir wollen aber die Lehrprofile noch weiter schärfen und zeigen, wie der Weg zum gewünschten Berufsbild aussehen kann. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Studium ist ein großes Thema, hier wollen wir definitiv bessere Möglichkeiten schaffen. Und natürlich wollen wir weiterhin interessante Projekte machen und unsere Forschungsprofile weiter vertiefen.
Als StV möchten wir weiterhin die Kommunikation zwischen Studierenden und Professor*innen bestmöglich fortführen. Da sind wir eindeutig das Bindeglied und haben immer ein offenes Ohr für Studierende. Zweimal die Woche gibt es fixe Beratungszeiten, wo Studierende gerne jederzeit vorbeikommen können. Aber auch sonst sind wir als StV gut erreichbar, egal ob via Telefon, Mail oder auch Social Media.
Wie würden Sie diesen Satz für sich beenden: bei uns zu studieren, bedeutet…
… eine intellektuelle Herausforderung einzugehen, die sich durchaus lohnt.
(Fachbereichsleiter Univ.-Prof. Dr. Burkhard Gniewosz)
… einen vielfältigen Blick auf die Welt der Pädagogik zu bekommen.
(StV Sophie Jentsch, BA)
Euer Wort zum Schluss? Was möchtet ihr all jenen mitgeben, die sich für Erziehungswissenschaft in Salzburg interessieren?
Einfach trauen, am Fachbereich der Erziehungswissenschaft im Unipark vorbeikommen und sich informieren! Das ist zum Beispiel auch beim Tag der offenen Tür gut möglich, der jedes Jahr Mitte März stattfindet, dieses Jahr übrigens am Mittwoch, den 11. März 2020. Fragt einfach immer und überall nach, wir sind jederzeit gerne für Studieninteressierte da!
Euer commUNIty-Redaktionsteam