historioPLUS: Dein Weg zu einer wissenschaftlichen Publikation am Fachbereich Geschichte
Du studierst Geschichte an der Universität Salzburg, hast eine schriftliche Arbeit verfasst und möchtest sie einem breiteren Publikum zugänglich machen? Mit historioPLUS, dem E-Journal des Fachbereichs Geschichte, kannst du als Student*in deine Arbeiten in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen. Was man als Autor*in erwarten kann und wie man bei der Einreichung am besten vorgehen sollte, liest du hier.
The same procedure as every semester: Du schreibst eine Proseminar- oder Seminararbeit, reichst sie pünktlich zum Abgabetermin ein und bekommst früher oder später deine Note. Damit hast du den geforderten Kurs erledigt und ein paar ECTS gesammelt. Und Deine Arbeit? Die verschwindet in einem Stapel ihresgleichen und gerät in kürzester Zeit in Vergessenheit – egal, ob du 10, 20, 50 Stunden oder länger daran geschrieben hast. Doch dabei muss es nicht bleiben. historioPLUS bietet eine attraktive Alternative.
historioPLUS: Wie komme ich zu meiner ersten Publikation?
Eine Arbeit nur um der Note und ECTS willen? Schade um die Mühen, dachte ich mir letztes Jahr und entschied mich, eine Seminararbeit bei historio PLUS einzureichen. Das E-Journal für Arbeiten von Studierenden des Fachbereichs Geschichte an der Universität Salzburg erscheint einmal jährlich (die aktuelle Ausgabe gibt es hier).
Sicher, meine Arbeit war nicht perfekt (welche Seminararbeit ist das schon?), aber im Großen und Ganzen war ich damit zufrieden. Ein Versuch würde ja nicht schaden. Kurz darauf bekam ich auf meine E-Mail auch schon die Antwort: Akzeptiert! Nicht schlecht fürs Ego. Danach folgte die Überarbeitung der Erstversion. Das hieß: Textstellen kürzen oder ausformulieren, Zitate überprüfen und Bildrechte anfordern – einige kosmetische Verbesserungen also, die eine „gute“ von einer „sehr guten“ Arbeit unterscheiden. Bei Unklarheiten griff mir die Redaktion stets tatkräftig unter die Arme. Ende Juni fand schließlich die Präsentation der Beiträge statt – vor einem Publikum bestehend aus Redaktion, Professor*innen und anderen Studis. Da stand ich dann, mit schwitzigen Händen und weichen Knien, und hielt meinen ersten öffentlichen Vortrag.
Kurz nach meiner Publikation entschied ich mich spontan dazu, selbst in der historioPLUS-Redaktion mitzuarbeiten. So bekam ich auch zum ersten Mal die Abläufe im Hintergrund mit: die vielen unterschiedlichen Texte, die hitzigen Diskussionen und die notgedrungene Auswahl der Beiträge. Keine leichte Entscheidung! Alle Einreichungen werden vor der Begutachtung übrigens anonymisiert, außer dem Sekretariat weiß also niemand, von wem die Arbeit geschrieben wurde.
Warum du die Chance nutzen solltest
Für alle, die später einmal gerne in die Wissenschaft gehen und/oder Lorbeeren für ihre harte Arbeit ernten möchten, ist historioPLUS ein sinnvolles Sprungbrett. Es bietet Studis am FB-Geschichte die Chance, ihren ersten eigenen Aufsatz in einer wissenschaftlichen Online-Zeitschrift zu veröffentlichen. Davor wird die eingereichte Arbeit in vielen Sitzungen von allen Redaktionsmitgliedern – von Professor*innen, wissenschaftlichem Personal und anderen Studis – diskutiert, denn nicht alle eingereichten Arbeiten können publiziert werden. Da kann’s bei Unstimmigkeiten schon mal heiß hergehen! Als Autor*in bekommt man von all dem aber gar nichts mit und darf sich im besten Fall über eine gelungene Publikation freuen.
Richtlinien und Ablauf
Hast du selbst eine Proseminar- oder Seminararbeit, die mit „Sehr gut“ oder „Gut“ bewertet wurde und die du gerne bei historioPLUS einreichen möchtest? Super! Damit ist die erste Hürde geschafft. Auch Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten nimmt die Redaktion übrigens gerne an. Dafür solltest Du jedoch besondere Vorgaben beachten. Bevor Du also deine E-Mail ans Redaktionsteam abschickst, hier noch eine Checkliste:
- Prüfe deinen Text erneut auf Rechtschreibung und Grammatik. Das hast du zwar sowieso schon vor Abgabe deiner Arbeit automatisch gemacht, aber sicher ist sicher!
- Kontrolliere die Zitate! Unvollständige oder falsche Zitationen erschweren die nachträgliche Überarbeitung für dich und für die Redaktion. Infos zu den (Zitations-)Richtlinien gibt es hier.
- Bei Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit gilt: Füge unbedingt einen Abstract und einen Gliederungsvorschlag hinzu! So bekommt das Redaktionsteam schnell einen Überblick über deine Arbeit.
- Schreibe die E-Mail, hänge deine Arbeit als Word-Datei an und klicke auf „senden“.
- Warte ab und trinke Tee.
Die Redaktionssitzungen finden regelmäßig statt. Du wirst also in der Regel zeitnah eine Antwort bekommen, ob deine Arbeit vom historioPLUS-Redaktionsteam angenommen oder abgelehnt wurde. Auch bei einer Absage gilt: Nicht traurig sein! Du hast jedes Semester wieder die Chance auf eine Publikation. Also, keine falsche Scheu. Umsonst heißt es nicht: Probieren geht über Studieren.
Sybille Mühlbacher
Photo-Credits:
Titelbild: Michael Brauer
Bild Bücher: Photo by Clarisse Meyer on Unsplash