Studienergänzungen – Wie ich im Berufsleben punkten kann


Nina Grabner im Interview

Was schreibe ich denn nun unter besondere Qualifikationen? Habe ich denn überhaupt welche? Spätestens bei der Bearbeitung des Lebenslaufes fällt der einen oder dem anderen vielleicht auf, dass an dieser Stelle noch Platz ist. Viele wurden zu diesem Themenpunkt womöglich auch schon während eines Bewerbungsgesprächs befragt. Tatsache ist, dass es immer wichtiger wird, sich im Berufsleben von übrigen Mitbewerber*innen abzuheben. Hier kann es helfen, wenn man über nützliche Kenntnisse außerhalb des erforderlichen Aufgabengebiets verfügt. Die Studienergänzung und -schwerpunkte der Universität Salzburg ermöglichen euch genau das, nämlich solche fachübergreifenden Kompetenzen zu erwerben.

Aktuell werden an der Universität Salzburg 19 Studienergänzungen angeboten. Neben solchen „Urgesteinen“ wie dem Digitale Medien oder Rhetorik, die bereits in Vorläuferformen vor der zentralen Zusammenführung aller Angebote im Jahr 2010 angeboten wurden, sind im Laufe der Jahre viele verschiedene Themenbereiche hinzugekommen. Frau Mag. Nina Neudert,  Koordinatorin für Studienergänzungen an der PLUS, hat uns zum Thema Studienergänzungen Rede und Antwort gestanden. Im Folgenden haben wir für euch die wichtigsten Informationen zusammengetragen.

Was sind Studienergänzungen?

Bei Studienergänzungen und Studienschwerpunkten handelt es sich, so beschreibt es Nina Neudert, um thematisch gebündelte und aufeinander abgestimmte Lehrangebote, die es exklusiv nur für Studierende der Universität Salzburg gibt. Studierende, die an der Universität Salzburg Lehrveranstaltungen absolvieren, haben dadurch die Möglichkeit, sich sowohl neben als auch in ihrem Studium fachübergreifende Kompetenzen anzueignen. Da es verschiedene Themengebiete gibt, steht es den Studierenden frei, sich auf einen Bereich oder auch mehrere zu fokussieren. Während einige Angebote unabhängig und bewusst anwendungsorientiert gestaltet sind, gibt es auch viele, die sich aus regulären Lehrveranstaltungen diverser Studienrichtungen zu einem Themengebiet zusammensetzen. In der Regel lassen sich Lehrveranstaltungen von Studienergänzungen und -schwerpunkten im Rahmen der freien Wahlfächer anrechnen, doch die Bestimmungen sind nicht in allen Studienplänen ident – daher bitte das eigene Curriculum einsehen und im Zweifelsfall bei zuständigen Personen nachfragen.

Basismodul, Studienergänzung oder Studienschwerpunkt?

Studienergänzungen und -schwerpunkte sind in Module unterteilt und gliedern sich in Basis-, Aufbau- und gegebenenfalls Schwerpunktmodul zu je 12 ECTS-Punkten. Für das Basismodul, welches am stärksten strukturiert ist (Ziel: Überblick schaffen), sind 12 ECTS nötig sind. Im Gegensatz dazu werden für eine Studienergänzung oder einen Studienschwerpunkt Lehrveranstaltungen im Ausmaß von 24 beziehungsweise 36 ECTS-Punkten benötigt. Dies soll gewährleisten, dass Teilnehmer*innen in den von ihnen gewählten Themengebieten ausreichend geschult werden.

Broschüre Studienergänzungen

Eine Anmeldung ist nur einen Klick entfernt

Um sich für eine Studienergänzung oder einen Studienschwerpunkt anzumelden, braucht es keine eigene Inskription, erklärt uns Nina Neudert. Die Anmeldung für eine Lehrveranstaltung in diesem Bereich erfolgt wie üblich über PLUSonline. Solltet ihr euch in Einzelfällen dennoch unsicher sein, was die Voraussetzungen oder  Teilnahmebedingungen betrifft, könnt ihr jederzeit die für den Kurs zuständige Lehrperson kontaktieren und so nötige Details abklären. Für die Anmeldung selbst müsst ihr nur auf den Kachel „Studienergänzungen“ auf PLUSonline klicken. Was die Anmeldefristen betrifft, so sind diese wie bei den meisten Lehrveranstaltungen geregelt. Es gibt jedoch Ausnahmen. Dazu zählen beispielsweise Rhetorik sowie Kursangebote des Sprachenzentrums und des Career & Startup Centers. Informiert euch am besten also früh genug über die Anmeldemodalitäten, sobald ihr euch für eine Lehrveranstaltung entschieden habt.

Mehrwert für Studierende

Studienergänzungen und Studienschwerpunkte sind mehr als nur ein Zusatz zu regulären Uni-Kursen, betont Nina Neudert. Studierende können sich vertiefend mit Themengebieten außerhalb des eigenen Studiums auseinandersetzen. Die Zusammenarbeit mit Kommiliton*innen anderer Studienrichtungen ermöglicht zudem den Blick über den eigenen fachlichen Tellerrand. Darüber hinaus darf nicht übersehen werden, dass der Nachweis außer- bzw. überfachlicher Qualifikationen in der Arbeitswelt auch für Akademiker*innen immer wichtiger wird. Speziell in Studienrichtungen mit vielen Absolvent*innen ist es von Vorteil, sein Profil durch Studienergänzungen zu schärfen und dies bei künftigen Arbeitgeber*innen auch mit einem Zertifikat der Universität belegen zu können. Ein solches Zertifikat erhält man übrigens bereits nach Absolvierung des Basismoduls.

Euer commUNIty Redaktionsteam

Bilder: Redaktion